Probleme beim Eurofighter Betrieb

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Probleme beim Eurofighter Betrieb

Post by LOWA » 6. Mar 2008, 09:44

[align=center]Probleme beim Eurofighter Betrieb

von Austrian Wings
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[i]Der erste Eurofighter 7L WA bei der Landung in Zeltweg am 12. Juli 2007/i][/align]

06. März 2008 - laut Plan sollten bereits 7 Eurofighter in Zeltweg stationiert sein. Doch es wurden erst 5 Maschinen ausgeliefert. Davon soll mitunter nur eine einzelne flugfähig sein. Dadurch könnte die geplante Übernahme der Luftraumüberwachung durch den Eurofighter mit 01. Juli 2008 in Frage gestellt sein.

Laut einem Artikel des Nachrichtenmagazins PROFIL seien die für Wartung und Flugebtrieb benötigten Umlaufteile nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden. Die Salzburger Nachrichten berichten davon, dass es Gerüchte gebe, die Techniker würden sich nicht trauen, die erforderlichen Ersatzteile zu bestellen, weil sie sich nicht sicher seien, ob eine derartige Bestellung durch den von Verteidigungsminister Darabos ausgehandelten Vergleich mit der Herstellerfirma überhaupt gedeckt sei.

Dieser wiederum sieht keinerlei Probleme. Es sei alles da, um "die Einführung voranzutreiben". Sein Sprecher bekräftigt sogar:

Es ist ganz normal, dass nur jeweils ein Flieger in der Luft ist ...


Über derartige Aussagen können einheimische wie internationale Experten nur den Kopf schütteln.

Martin Rosenkranz, internationaler Luftfahrtjournalist, Herausgeber und Chefredakteur des Online-Magazins Airpower.at dazu:

Dass nur 1 Maschine in der Luft ist, kann man nicht als "normal" bezeichnen. Im Gegenteil, eigentlich müssten die Flugstunden ansteigen. Wir haben derzeit 5 oder 6 Piloten, die nach internationalem Standard auf mindestens 10 Flugstunden pro Monat kommen sollten.


Auch ÖVP und FPÖ üben scharfe Kritik an Darabos (SPÖ).

Das, was Darabos als Einsparung verkaufen wollte, entpuppt sich als große Farce. Die vorgesehenen Einsparungen von Infrarot-Suchgeräten und Selbstschutzsystemen und der Verzicht auf die leistungsfähigere Tranche zwei führen offenbar dazu, dass die für Wartung und Flugbetrieb benötigten Umlaufteile nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind.


Dies verlautbarte der Wehrsprecher der Volkspartei, Walter Murauer in einer Aussendung. Der freiheitliche Abgeordnete Manfred Haimbucher kündigte indes eine weitere parlamentarische Anfrage an und forderte erneut die Offenlegung des Vergleichs, den Darabos mit EADS abgeschlossen hat, eine Forderung, die auch Murauer erhebt.
Wie es aussieht, ist es also höchste Zeit, sich über eine mögliche Verlängerung des Einsatzes der von der Schweiz angemieteten F 5 Jagdflugzeuge Gedanken zu machen und zumindest in Vorverhandlungen mit der Schweiz einzutreten.

Sollten die Probleme bei der Einführung des Eurofighter nämlich nicht rasch behoben und die F 5 dennoch wie geplant am 01. Juli 2008 an die Schweiz retourniert werden, stünde Österreich ab diesem Datum womöglich ohne funktionierende Luftraumüberwachung da.

Die Politik, allen voran der Verteidigungsminister, ist gefordert, das Eintreten einer solchen Situatiuon durch verantwortungsvolles Handeln zu verhindern.

Bundesheer

Airpower.at
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Post by LOWA » 28. Mar 2008, 11:03

Höfler: "Alles im Plan"

Länge: 3:42 min
Ö1 Morgenjournal - Klaus Webhofer Immer mehr häufen sich Meldungen, wonach die Einführung des Eurofighter-Systems nicht planmäßig verläuft. So soll es u. a. Probleme bei der Ersatzteilversorgung und dadurch Stehzeiten der Flugzeuge geben. Streitkräftekommandant Günther Höfler, auch für den Eurofighter-Betrieb zuständig, weist im Ö1-Interview die wachsende Kritik zurück.

"Drei Eurofighter sind einsatzbereit"
"Von den fünf Eurofightern, die wir derzeit im Bestand haben, sind drei einsatzbereit, also über 50 Prozent. Diesen 'Klarstand' gibt es bereits seit mehreren Wochen. Wir haben zum Beispiel diese Woche im Schnitt zwei bis vier Flüge pro Tag durchgeführt. Das ist in einer Einführungsphase auch international gesehen ein sehr guter Wert", informiert Höfler.

Schwierigkeiten bei Ersatzteillieferung ausgeräumt
Die anfänglichen Probleme bei der Ersatzteillieferung sind nach den Worten des Streitkräftekommandanten bereinigt, nicht zuletzt durch die Intervention des Bundesministeriums für Landesverteidigung bei der Herstellerfirma: "Derzeit sind wir in einem guten Status der Einsatzbereitschaft. In einer Einführungsphase eines derart komplexen Systems gibt es immer wieder Anlaufschwierigkeiten. Aber wir haben ja noch Zeit, um die Einsatzbereitschaft herzustellen. Ich sehe da eigentlich keinen Grund für eine große Aufregung", so Höfler.

Ab 1. Juli einsatzbereit
Ab 1. Juli soll der Eurofighter mit neun Maschinen die Luftraumüberwachung von den Schweizer F5-Maschinen übernehmen. Die Überwachung sei - so Höfler - mit neun Maschinen natürlich nicht durchzuführen. Das sei auch jetzt schon bei den zwölf F5-Fliegern, die derzeit im Einsatz sind, nicht möglich. Teile der Luftraumüberwachung übernimmt derzeit wie auch schon vorher beim Draken die Saab 105. Auch die Eurofighter würden ab 1. Juli gemeinsam mit der Saab 105 die Luftraumüberwachung durchführen, "was auch international völlig normal ist, denn man muss ja das Gesamtsystem sehen - der eine ist gegen rascher fliegende Flugzuege und der andere gegen weniger schnell fliegende Flugzeuge einsetzbar", sagt Streitkräftekommandant Günther Höfler.

Immer wieder Gerüchte
Seit Wochen gab es Meldungen, das die Einführung des Eurofightersystems nicht planmäßig verläuft, dass es etwa Probleme bei der Ersatzteilversorgung gibt und dass dadurch die Stehzeiten der Flugzeuge zu lang sind und der Beginn der Luftraumüberwachung mit den Eurofightern Mitte des Jahres gefährdet ist.


Quelle: ORF-Online, 28. März 2008
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Post by LOWA » 6. Apr 2008, 11:54

ÖSTERREICH: Darabos hat >>>Eurofighter<<< bei EURO bereits im Einsatz

Utl.: Verteidigungsminister im Interview: "bestmögliche
Unterstützung" durch die neuen Jets =

Wien (OTS) - Verteidigungsminister Norbert Darabos legt sich im Interview mit ÖSTERREICH (Sonntag-Ausgabe) erstmals fest: Die neuen
>>> >>>Eurofighter<<< werden schon während der EURO 2008 in der >>>Luft<<<
>>> >>>sein. "Ihr
Einsatz ist nicht unbedingt notwendig. Aber ich garantiere, dass es die bestmögliche Unterstützung der 12 (von der Schweiz geleasten) F-5-Jets durch die >>>Eurofighter<<< geben wird. Ich bin sicher, dass die
>>> >>>Eurofighter<<< während der EM nicht am Boden stehen werden," so der
SPÖ-Minister. Der Einsatz der bisher gelieferten >>>Eurofighter<<< sei gerade bei Sportbewerben und Spielen mit einem erhöhten Sicherheitsaufwand geplant. Darabos: "Gerade bei Risikospielen ist eine dauerhafte >>>Luftüberwachung<<< über den Stadien notwendig. Da werden die neuen Jets dabei sein." Für Darabos, den der Job als Verteidigungsminister inzwischen "mehr Spaß denn je" macht, ist auch klar, dass die >>>Eurofighter<<< planmäßig die >>>Luftraumüberwachung<<< ab 1.
Juli 2008 übernehmen werden. Auch das "garantiert" der Minister.

Den Assistenzeinsatz des Bundesheeres an der ehemaligen Schengen-Grenze will Darabos mit Ende des Jahres auslaufen lassen:
"Ich stehe zu diesem Assistenz-Einsatz light, der mit Ende 2008 befristet ist. Eine Verlängerung erachte ich als nicht für notwendig."

Kritik hat Darabos übrigens für seine Parteifreunde in den Bundesländern parat. Angesprochen darauf, dass sich SPÖ-Landespolitiker wie LH Gabi Burgstaller und LHStv. Erich Haider immer öfter auf Kosten des Kanzlers profilieren, sagte Darabos: "Es ist legitim, wenn die Positionen der Länder klar gestellt werden.
Aber es ist nicht legitim, wenn man eine uneinheitliche Vorgangsweise wählt. Pointierte Sager bringen zwar kurzfristig Applaus. Auf Dauer schaden sie der Gesamt-Performance der SPÖ. Ich appelliere an die Einigkeit."

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