von Austrian Wings
[i]Der erste Eurofighter 7L WA bei der Landung in Zeltweg am 12. Juli 2007/i][/align]
06. März 2008 - laut Plan sollten bereits 7 Eurofighter in Zeltweg stationiert sein. Doch es wurden erst 5 Maschinen ausgeliefert. Davon soll mitunter nur eine einzelne flugfähig sein. Dadurch könnte die geplante Übernahme der Luftraumüberwachung durch den Eurofighter mit 01. Juli 2008 in Frage gestellt sein.
Laut einem Artikel des Nachrichtenmagazins PROFIL seien die für Wartung und Flugebtrieb benötigten Umlaufteile nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden. Die Salzburger Nachrichten berichten davon, dass es Gerüchte gebe, die Techniker würden sich nicht trauen, die erforderlichen Ersatzteile zu bestellen, weil sie sich nicht sicher seien, ob eine derartige Bestellung durch den von Verteidigungsminister Darabos ausgehandelten Vergleich mit der Herstellerfirma überhaupt gedeckt sei.
Dieser wiederum sieht keinerlei Probleme. Es sei alles da, um "die Einführung voranzutreiben". Sein Sprecher bekräftigt sogar:
Es ist ganz normal, dass nur jeweils ein Flieger in der Luft ist ...
Über derartige Aussagen können einheimische wie internationale Experten nur den Kopf schütteln.
Martin Rosenkranz, internationaler Luftfahrtjournalist, Herausgeber und Chefredakteur des Online-Magazins Airpower.at dazu:
Dass nur 1 Maschine in der Luft ist, kann man nicht als "normal" bezeichnen. Im Gegenteil, eigentlich müssten die Flugstunden ansteigen. Wir haben derzeit 5 oder 6 Piloten, die nach internationalem Standard auf mindestens 10 Flugstunden pro Monat kommen sollten.
Auch ÖVP und FPÖ üben scharfe Kritik an Darabos (SPÖ).
Das, was Darabos als Einsparung verkaufen wollte, entpuppt sich als große Farce. Die vorgesehenen Einsparungen von Infrarot-Suchgeräten und Selbstschutzsystemen und der Verzicht auf die leistungsfähigere Tranche zwei führen offenbar dazu, dass die für Wartung und Flugbetrieb benötigten Umlaufteile nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind.
Dies verlautbarte der Wehrsprecher der Volkspartei, Walter Murauer in einer Aussendung. Der freiheitliche Abgeordnete Manfred Haimbucher kündigte indes eine weitere parlamentarische Anfrage an und forderte erneut die Offenlegung des Vergleichs, den Darabos mit EADS abgeschlossen hat, eine Forderung, die auch Murauer erhebt.
Wie es aussieht, ist es also höchste Zeit, sich über eine mögliche Verlängerung des Einsatzes der von der Schweiz angemieteten F 5 Jagdflugzeuge Gedanken zu machen und zumindest in Vorverhandlungen mit der Schweiz einzutreten.
Sollten die Probleme bei der Einführung des Eurofighter nämlich nicht rasch behoben und die F 5 dennoch wie geplant am 01. Juli 2008 an die Schweiz retourniert werden, stünde Österreich ab diesem Datum womöglich ohne funktionierende Luftraumüberwachung da.
Die Politik, allen voran der Verteidigungsminister, ist gefordert, das Eintreten einer solchen Situatiuon durch verantwortungsvolles Handeln zu verhindern.
Bundesheer
Airpower.at