Flugrettung in finanziellen Schwierigkeiten
Flugrettung in finanziellen Schwierigkeiten
Zu viele Fehlalarme: Flugrettung in Finanznöten
Die ÖAMTC-Flugrettung kämpft mit finanziellen Problemen - im abgelaufenen Jahr 2006 ist die Zahl der Einsätze, die nicht verrechnet werden können, enorm gestiegen. Die fliegenden Notärzte werden in letzter Zeit allzu oft wegen Lappalien angefordert: Im Schnitt wird bei jedem fünften Notruf letztlich kein Patient im Hubschrauber transportiert.
In Niederösterreich ist der Hubschrauber im Vorjahr sogar bei jedem zweiten Einsatz leer zurückgeflogen. Finanziell bedeutet das laut ÖAMTC ein Desaster: Denn Einsätze bei denen kein Patient transportiert wird, können auch nicht verrechnet werden.
Im Schnitt kostet ein Rettungshubschraubereinsatz 2.200 Euro. Kosten, auf denen der ÖAMTC sitzen bleibt, wenn sich z.B. herausstellt, dass der Patient auch mit dem Rettungswagen transportiert werden kann. Im vergangenen Jahr haben sich derartige Fehleinsätze gehäuft, speziell in Niederösterreich, kritisiert der ÖAMTC.
Zu viele Fehleinsätze
Bei Notrufen, die beim zentralen Rettungssystem LEBIG eingehen wird nämlich ein Fragenkatalog abgearbeitet. Das Ergebnis steht quasi schon im Vorfeld fest - nämlich dass ein Hubschraubereinsatz nötig ist, so der ÖAMTC. Fast ein Drittel aller Hubschraubereinsätze sind 2006 in Niederösterreich geflogen worden, die Zahl der Fehleinsätze war dabei exorbitant hoch, bestätigt der Chef der Christophorus-Rettungshubschrauberflotte, Kurt Nordberg. Am 27. Dezember habe Christophorus II in Krems sieben Einsätze gehabt, bei denen kein einziger Patient mitgenommen worden sei. Entweder war die Verletzung nicht so schwer, oder der Einsatz ist noch in der Luft storniert worden. Für die Flugrettung sei das "eine unheimliche finanzielle Last". Nordberg beziffert den Verlust allein in Niederösterreich mit über 2 Millionen Euro.
Versicherungen und Club sponsern
Finanzierbar sei der österreichweite Rettungshubschrauberbetrieb nur über Sponsoren, zwei große Versicherungsunternehmen. Vom ÖAMTC-Seite werde pro Clubmitglied rund ein Euro pro Jahr beigetragen.
Ohne Transport kein Cent
Rein finanziell lohnen sich Rettungshubschrauberflüge, so Nordberg, nur im Sport- und Freizeitbereich - denn hier geht die Rechnung direkt an den Verunglückten bzw. seine Versicherung. Die Sozialversicherung zahlt hingegen nicht für den Einsatz, sondern nur für den Transport. Dieser Pauschalbetrag sei aber ohnehin nicht Kosten deckend. "Wenn also der Arzt noch so viele Menschenleben rettet, und den Patient nicht mitnimmt, sonder dieser z.B. im Notarztwagen transportiert wird, dann bekommen wir dafür keinen Cent."
Veraltetes Verrechnungsschema
Hier sei ein Umdenken nötig, das Verrechnungsschema, das mittlerweile über 50 Jahre alt ist, müsse endlich an die Gegebenheiten des modernen Rettungswesens angepasst werden.
Was den Fall Niederösterreich betrifft, wird es noch im Jänner Gespräche geben, wie die Rettungshubschrauber künftig sinnvoller disponiert werden können.
Quelle: ORF-Online, 03. Januar 06
Die von mir fett markierte Passage kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Und selbst, wenn der Patient vom Notarzthubschrauber transportiert wird, sieht der Christophorus Flugrettungsverein häufig kein Geld. Denn die Krankenkasse prüft im Nachhinein, ob der Transportierte mindestens der NACA 3 Klassifizierung (Anmerkung: Erkrankungen und Verletzungen werden von NACA 1 - zB leichte Hautabschürfung, "eingrissener Fingrnagel" bis NACA 7 - Exitus eingeteilt) hatte.
Trifft dies nicht zu, verweigert die Krankenkasse ebenfalls die Bezahlung des Einsatzes. Dies wiederum führt dazu, dass die Notärzte fast zwangsläufig eine möglichst schwere Diagnose (er-) stellen müssen, damit sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Einsatz bezahlt wird, erhöht.
Ein ähnlich unverschämtes Finanzierungssystem betreiben die Krankenkassen übrigens auch beim bodengebundenen Rettungstransport. Fährt ein Notarztwagen zu einer Reanimation (Wiederbelebung) aus, verbraucht dort Material und Medikmanete im Wert von mehreren tausend Euro, wird dieser Einsatz für den Fall, dass der Patient vor Ort verstirbt, ebenfalls nicht bezahlt. Die Hilfsorganisation bleibt auf den Kosten sitzen.
Bei weniger tragischen Fällen führt dies - wie beim Hubschrauber auch - dazu, dass oft Patienten, die vor Ort versorgt und belassen werden könnten, in das Krankenhaus transportiert werden (was die Krankenkasse dann viel mehr Geld kostet) nur damit die Hilfsorganisation Geld für den Transport bekommt ...
Ein derartiges Finanzierungsmodell, welches die Hilfsorganisationen total finanziell ausblutet und bei dem dennoch die Sozialversicherungen tiefrote Zahlen schreiben, gibt es in kaum einem anderen zivilisierten, hochtechnologisierten europäischen Land. Es ist eine Schade. Ich kann dem ÖAMTC (und allen Rettungsorganisationen) nur von ganzem Herzen wünschen, dass sie in harten Verhandlungen eine Verbesserung der Finanzierung erreichen.
Den in anderen Ländern selbstverständlichen Standard, nämlich, dass die Krankenkasse jede erbrachte Leistung zu finanzieren haben, selbst, wenn kein Transport erfolgen sollte, wird man nicht durchsetzen können. Dafür wird schon die politische Freunderlwirtschaft bei den Sozialversicherungen sorgen.
Die ÖAMTC-Flugrettung kämpft mit finanziellen Problemen - im abgelaufenen Jahr 2006 ist die Zahl der Einsätze, die nicht verrechnet werden können, enorm gestiegen. Die fliegenden Notärzte werden in letzter Zeit allzu oft wegen Lappalien angefordert: Im Schnitt wird bei jedem fünften Notruf letztlich kein Patient im Hubschrauber transportiert.
In Niederösterreich ist der Hubschrauber im Vorjahr sogar bei jedem zweiten Einsatz leer zurückgeflogen. Finanziell bedeutet das laut ÖAMTC ein Desaster: Denn Einsätze bei denen kein Patient transportiert wird, können auch nicht verrechnet werden.
Im Schnitt kostet ein Rettungshubschraubereinsatz 2.200 Euro. Kosten, auf denen der ÖAMTC sitzen bleibt, wenn sich z.B. herausstellt, dass der Patient auch mit dem Rettungswagen transportiert werden kann. Im vergangenen Jahr haben sich derartige Fehleinsätze gehäuft, speziell in Niederösterreich, kritisiert der ÖAMTC.
Zu viele Fehleinsätze
Bei Notrufen, die beim zentralen Rettungssystem LEBIG eingehen wird nämlich ein Fragenkatalog abgearbeitet. Das Ergebnis steht quasi schon im Vorfeld fest - nämlich dass ein Hubschraubereinsatz nötig ist, so der ÖAMTC. Fast ein Drittel aller Hubschraubereinsätze sind 2006 in Niederösterreich geflogen worden, die Zahl der Fehleinsätze war dabei exorbitant hoch, bestätigt der Chef der Christophorus-Rettungshubschrauberflotte, Kurt Nordberg. Am 27. Dezember habe Christophorus II in Krems sieben Einsätze gehabt, bei denen kein einziger Patient mitgenommen worden sei. Entweder war die Verletzung nicht so schwer, oder der Einsatz ist noch in der Luft storniert worden. Für die Flugrettung sei das "eine unheimliche finanzielle Last". Nordberg beziffert den Verlust allein in Niederösterreich mit über 2 Millionen Euro.
Versicherungen und Club sponsern
Finanzierbar sei der österreichweite Rettungshubschrauberbetrieb nur über Sponsoren, zwei große Versicherungsunternehmen. Vom ÖAMTC-Seite werde pro Clubmitglied rund ein Euro pro Jahr beigetragen.
Ohne Transport kein Cent
Rein finanziell lohnen sich Rettungshubschrauberflüge, so Nordberg, nur im Sport- und Freizeitbereich - denn hier geht die Rechnung direkt an den Verunglückten bzw. seine Versicherung. Die Sozialversicherung zahlt hingegen nicht für den Einsatz, sondern nur für den Transport. Dieser Pauschalbetrag sei aber ohnehin nicht Kosten deckend. "Wenn also der Arzt noch so viele Menschenleben rettet, und den Patient nicht mitnimmt, sonder dieser z.B. im Notarztwagen transportiert wird, dann bekommen wir dafür keinen Cent."
Veraltetes Verrechnungsschema
Hier sei ein Umdenken nötig, das Verrechnungsschema, das mittlerweile über 50 Jahre alt ist, müsse endlich an die Gegebenheiten des modernen Rettungswesens angepasst werden.
Was den Fall Niederösterreich betrifft, wird es noch im Jänner Gespräche geben, wie die Rettungshubschrauber künftig sinnvoller disponiert werden können.
Quelle: ORF-Online, 03. Januar 06
Die von mir fett markierte Passage kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Und selbst, wenn der Patient vom Notarzthubschrauber transportiert wird, sieht der Christophorus Flugrettungsverein häufig kein Geld. Denn die Krankenkasse prüft im Nachhinein, ob der Transportierte mindestens der NACA 3 Klassifizierung (Anmerkung: Erkrankungen und Verletzungen werden von NACA 1 - zB leichte Hautabschürfung, "eingrissener Fingrnagel" bis NACA 7 - Exitus eingeteilt) hatte.
Trifft dies nicht zu, verweigert die Krankenkasse ebenfalls die Bezahlung des Einsatzes. Dies wiederum führt dazu, dass die Notärzte fast zwangsläufig eine möglichst schwere Diagnose (er-) stellen müssen, damit sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Einsatz bezahlt wird, erhöht.
Ein ähnlich unverschämtes Finanzierungssystem betreiben die Krankenkassen übrigens auch beim bodengebundenen Rettungstransport. Fährt ein Notarztwagen zu einer Reanimation (Wiederbelebung) aus, verbraucht dort Material und Medikmanete im Wert von mehreren tausend Euro, wird dieser Einsatz für den Fall, dass der Patient vor Ort verstirbt, ebenfalls nicht bezahlt. Die Hilfsorganisation bleibt auf den Kosten sitzen.
Bei weniger tragischen Fällen führt dies - wie beim Hubschrauber auch - dazu, dass oft Patienten, die vor Ort versorgt und belassen werden könnten, in das Krankenhaus transportiert werden (was die Krankenkasse dann viel mehr Geld kostet) nur damit die Hilfsorganisation Geld für den Transport bekommt ...
Ein derartiges Finanzierungsmodell, welches die Hilfsorganisationen total finanziell ausblutet und bei dem dennoch die Sozialversicherungen tiefrote Zahlen schreiben, gibt es in kaum einem anderen zivilisierten, hochtechnologisierten europäischen Land. Es ist eine Schade. Ich kann dem ÖAMTC (und allen Rettungsorganisationen) nur von ganzem Herzen wünschen, dass sie in harten Verhandlungen eine Verbesserung der Finanzierung erreichen.
Den in anderen Ländern selbstverständlichen Standard, nämlich, dass die Krankenkasse jede erbrachte Leistung zu finanzieren haben, selbst, wenn kein Transport erfolgen sollte, wird man nicht durchsetzen können. Dafür wird schon die politische Freunderlwirtschaft bei den Sozialversicherungen sorgen.
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Es heisst immer Österreich sei ein modernes und sicheres Land, wie kann es sein dass Rettungsdienste bankrott gehen bzw sich selbst finanzieren?
Die Kosten die Verunfallten tragen zu lassen wäre unsozial, ungerecht und unangebracht. Der Staat sollte froh sein dass es Organistionen gibt die sich darüber kümmern.....
Dieses Problem trifft unter anderem auch die Bergrettung
Die Kosten die Verunfallten tragen zu lassen wäre unsozial, ungerecht und unangebracht. Der Staat sollte froh sein dass es Organistionen gibt die sich darüber kümmern.....
Dieses Problem trifft unter anderem auch die Bergrettung
Science, Freedom, Beauty, Adventure... aviation offers it all
TWA/VIE wrote:Es heisst immer Österreich sei ein modernes und sicheres Land, wie kann es sein dass Rettungsdienste bankrott gehen bzw sich selbst finanzieren?
Politische Einflussnahme und vollkommene Inkompetenz bei den Entscheidungsträgern. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine der größten heimischen Hilfsorganisationen. Deren Funktionäre sind oftmals Lokapolitiker, die vom Rettungsdienst keine Ahnung haben. Weder von den materiellen noch von den finanziellen Anforderungen her.
Und das wenige Geld, das zur Verfügung steht wird auch noch verschwendet. So lässt zB ein großes, im Zeichen des Kreuzes agierendes Unternehmen seine Fahrzeuge um teures Geld bei einem österr. Ausstatter ausbauen, wo es viel bessere Qualität um den gleichen Preis bzw. um einen günstigeren von deutschen Anbietern gebe. Ähnliches gilt bei der Bekleidung der Mitarbeiter. Und das sind nur 2 Beispiele, wo effizient gespart werden könnte.
Man darf aber nicht vergessen, dass - selbst wenn man organisationsintern alle Mißstände beseitigen würde - dies nur eine reine Behandlung der Sypmthome darstellen würde. Die Ursache, nämlich die nicht leistungsgerechte Bezahlung durch die Krankenkassen, sowohl was den boden- als auch den luftgebundenen Rettungsdienst betrifft, wäre damit noch nicht aus der Welt. Im Übrigen führt diese nichtcht-leistungsgerechte Bezahlung dazu, dass auch bei der Ausbildung des österreichischen Rettungsdienstpersonals massiv gespart wird, und wir so im europaweiten Vergleich äußerst schlecht qualifizierte Mitarbeiter haben. Zum Vergleich: schon nach wenigen Wochen Grundkurs und 100 Praxisstunden darf in Österreich ein Sanitäter eigentverantwortlich retten. In der Schweiz ist hierzu eine 3jährige Diplomausbildung erforderlich, in Deutschland mindestens der Rettungsssanitäter mit 520 Stunden Ausbildung inkl. Praktikum im Krankenhaus ...
Dass die Flugrettung finanzielle Probleme hat (wie auch der bodengebundene Rettungsdienst) ist keine Überraschung. Überraschend ist nur, dass es bis jetzt gedauert wird, ehe man öffentlich Alarm schlägt.
Das wären die wahren Probleme, derer sich die Politik annehmen sollte. Stattdessen begnügen sich Wesely und ihre schon pathologisch engagierten Kampfemanzen damit, gegen "politisch unkorrekte" WC-Anlagen vorzugehen ... ====>>http://www.flughafen-aspern.at/forum/viewtopic.php?t=5946
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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-
- Flottenchef e.h.
- Posts: 1441
- Joined: 3. Jun 2006, 10:23
Ich kann LOWA nur rechtgeben. Da ich auch sehr lange freiwillig im Rettungsdienst tätig war, sind mir so manche Macheschaften bekannt. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das Projekt/Tätigkeit der LEBIG nicht ausgereift. Wären die Rettungsdienste "selbständig" geblieben, hätten sie mit div. Zusatzausbildungen viel effizienter arbeiten und jahrelange Erfahrungen besser nutzen können.
Es wird zwar jetzt etwas OT (und wir können diese Diskussion gerne per PM weiterführen) , allerdings war der Schritt weg von den regionalen Leitstellen hin zu überregionalen Rettungsleitstellen ein richtiger. Allein, die Umsetzung war - wie weite Teile des österr. Rettungsdienstes - peinlich dilletantisch, und bis heute gibt es gravierende Mängel bei der Disponierung der Einsatzmittel.
Das alles ändert aber nichts an einer der Hauptursachen für die Mißstände, der nicht leistungsbezogenen Finanzierung durch die Sozialversicherungen. Sie tragen zweifelsohne die Hauptschuld an der gegenwärtigen Misere.
Das alles ändert aber nichts an einer der Hauptursachen für die Mißstände, der nicht leistungsbezogenen Finanzierung durch die Sozialversicherungen. Sie tragen zweifelsohne die Hauptschuld an der gegenwärtigen Misere.
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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- Klimes Manfred
- Flottenchef
- Posts: 5747
- Joined: 7. Dec 2004, 18:28
- Location: Gänserndorf
Hallo Gemeinde!
Zu diesen Unfall sind meine Kollegen und ich gestern früh um 8:50h dazugekommen.
Ab Jedenspeigen bis Hohenau war die B49 Spiegelglatt, und dieser Vorfall war ca 2km vor Hohenau.
Verkehrsunfall mit Personenschaden [02.01.2007 16:12 Uhr]
Bez. Gänserndorf
K. Otmar, 46 Jahre alt, lenkte am 02.01.2007, um 08.20 Uhr seinen PKW auf der B 49 im Gemeindegebiet von 2272 Ringelsdorf/Niederabsdorf. Im Fahrzeug befand sich auf dem Beifahrersitz seine Gattin Karin K.,45 Jahre alt, im Fond sein Sohn Otmar K., 19 Jahre alt, und dessen Freundin Sabrina K., 18 Jahre alt. Laut deren Angaben waren alle Insassen angegurtet.
Bei Straßenkilometer 57,416 kam das Fahrzeug aufgrund der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern und in weiterer Folge rechts von der Straße ab. Dabei stieß das Fzg. gegen einen dort befindlichen Baum und überschlug sich einmal ins angrenzende Feld.
Alle Insassen konnten selbstständig aus dem Fahrzeug aussteigen und die Rettung informieren.
Der Lenker Otmar K. erlitt vermutlich einen Bruch seines rechten Armes. Seine Mitfahrer erlitten Prellungen und Abschürfungen, soweit vom Notarzt vor Ort festgestellt, und wurden mittels RD ins KH gebracht. Otmar K. wurde mittels Notarzthubschrauber "Christophorus 9" in das LKH geflogen.
Die B 49 war in der Zeit von 08.30 Uhr bis 09.00 Uhr für den Verkehr während der Fahrzeugbergung durch die FF Hohenau/M gesperrt. Örtliche Umleitung bestand über Ringelsdorf - Niederabsdorf
Zu diesen Unfall sind meine Kollegen und ich gestern früh um 8:50h dazugekommen.
Ab Jedenspeigen bis Hohenau war die B49 Spiegelglatt, und dieser Vorfall war ca 2km vor Hohenau.
Verkehrsunfall mit Personenschaden [02.01.2007 16:12 Uhr]
Bez. Gänserndorf
K. Otmar, 46 Jahre alt, lenkte am 02.01.2007, um 08.20 Uhr seinen PKW auf der B 49 im Gemeindegebiet von 2272 Ringelsdorf/Niederabsdorf. Im Fahrzeug befand sich auf dem Beifahrersitz seine Gattin Karin K.,45 Jahre alt, im Fond sein Sohn Otmar K., 19 Jahre alt, und dessen Freundin Sabrina K., 18 Jahre alt. Laut deren Angaben waren alle Insassen angegurtet.
Bei Straßenkilometer 57,416 kam das Fahrzeug aufgrund der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern und in weiterer Folge rechts von der Straße ab. Dabei stieß das Fzg. gegen einen dort befindlichen Baum und überschlug sich einmal ins angrenzende Feld.
Alle Insassen konnten selbstständig aus dem Fahrzeug aussteigen und die Rettung informieren.
Der Lenker Otmar K. erlitt vermutlich einen Bruch seines rechten Armes. Seine Mitfahrer erlitten Prellungen und Abschürfungen, soweit vom Notarzt vor Ort festgestellt, und wurden mittels RD ins KH gebracht. Otmar K. wurde mittels Notarzthubschrauber "Christophorus 9" in das LKH geflogen.
Die B 49 war in der Zeit von 08.30 Uhr bis 09.00 Uhr für den Verkehr während der Fahrzeugbergung durch die FF Hohenau/M gesperrt. Örtliche Umleitung bestand über Ringelsdorf - Niederabsdorf
Mfg: Manfred!
Über den Wolken ist die Freiheit Grenzenlos!
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@Manfred
Das ist ein klassischer Fall - der Hubschrauber transportiert auch einen nicht notarztpflichtigen Patienten um wenigstens die Möglichkeit zu haben, den Einsatz vergütet zu bekommen. Das Finanzierungssystem krankt an allen Ecken und Enden, und die Sozialversicherungen weigern sich seit Jahren beharrlich, das was selbstverständlich sein sollte, eine leistungsbezogene Bezahlung nämlich, umzusetzen.
Das ist ein klassischer Fall - der Hubschrauber transportiert auch einen nicht notarztpflichtigen Patienten um wenigstens die Möglichkeit zu haben, den Einsatz vergütet zu bekommen. Das Finanzierungssystem krankt an allen Ecken und Enden, und die Sozialversicherungen weigern sich seit Jahren beharrlich, das was selbstverständlich sein sollte, eine leistungsbezogene Bezahlung nämlich, umzusetzen.
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Irgendwo war diese Woche die Rede davon das die Flugrettung von der SV zwar die Kosten für den Transport erhält, aber nicht die Kosten der Medizinischen Leistungen.
Jetzt würde mich Interessieren - was Kostet dieser Teil eines Flugeinsatzes ??
Wenn ein Einsatz etwa mit 2200.- Euro beziffert wird - kann ja die Med- Leistung nur einen Teil davon betragen, oder ist dieser Teil so extrem Teuer ?
Andreas
Jetzt würde mich Interessieren - was Kostet dieser Teil eines Flugeinsatzes ??
Wenn ein Einsatz etwa mit 2200.- Euro beziffert wird - kann ja die Med- Leistung nur einen Teil davon betragen, oder ist dieser Teil so extrem Teuer ?
Andreas
@Lollyair
Das kommt auf die Art des Einsatzes an. Das Teuerste sind zweifellos die Betriebskosten des Hubschraubers selbst.
Allerdings sind Notfallmedikmante sehr teuer, auch medizinisches Verbrauchsmaterial akkumuliert sich kostenmäßig zusammen (wird auch nicht bezahlt von der Krankenkasse! )
Bei einer zB 1stündigen Reanimation, bei der mehrere Infusionen, Handschuhe, Verbandszeug, Medikamente, etc ... verbraucht werden, fallen inkl. der Kosten für die Wiederaufbereitung einzelner Materialen schon Kosten von mehreren hundert bis tausende Euro nur für das Gebrauchsgegenstände im medizinischen Bereich - unabhängig von den Kosten für das Fluggerät an. All das wird ebenfalls nicht bezahlt von den Krankenkassen, soweit ich informiert bin!!!
Das kommt auf die Art des Einsatzes an. Das Teuerste sind zweifellos die Betriebskosten des Hubschraubers selbst.
Allerdings sind Notfallmedikmante sehr teuer, auch medizinisches Verbrauchsmaterial akkumuliert sich kostenmäßig zusammen (wird auch nicht bezahlt von der Krankenkasse! )
Bei einer zB 1stündigen Reanimation, bei der mehrere Infusionen, Handschuhe, Verbandszeug, Medikamente, etc ... verbraucht werden, fallen inkl. der Kosten für die Wiederaufbereitung einzelner Materialen schon Kosten von mehreren hundert bis tausende Euro nur für das Gebrauchsgegenstände im medizinischen Bereich - unabhängig von den Kosten für das Fluggerät an. All das wird ebenfalls nicht bezahlt von den Krankenkassen, soweit ich informiert bin!!!
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Lollyair wrote:Irgendwo war diese Woche die Rede davon das die Flugrettung von der SV zwar die Kosten für den Transport erhält, aber nicht die Kosten der Medizinischen Leistungen.
Jetzt würde mich Interessieren - was Kostet dieser Teil eines Flugeinsatzes ??
Wenn ein Einsatz etwa mit 2200.- Euro beziffert wird - kann ja die Med- Leistung nur einen Teil davon betragen, oder ist dieser Teil so extrem Teuer ?
Andreas
Als Frischling hier,.... die SV bezahlt nur einen Pauschalbeitrag, mit welchem man bei der EC135 grad mal 10min Triebwerkslaufzeit decken kann.
BO208C wrote:Lollyair wrote:Irgendwo war diese Woche die Rede davon das die Flugrettung von der SV zwar die Kosten für den Transport erhält, aber nicht die Kosten der Medizinischen Leistungen.
Jetzt würde mich Interessieren - was Kostet dieser Teil eines Flugeinsatzes ??
Wenn ein Einsatz etwa mit 2200.- Euro beziffert wird - kann ja die Med- Leistung nur einen Teil davon betragen, oder ist dieser Teil so extrem Teuer ?
Andreas
Als Frischling hier,.... die SV bezahlt nur einen Pauschalbeitrag, mit welchem man bei der EC135 grad mal 10min Triebwerkslaufzeit decken kann.
Und im NACHHINEIN entscheidet der Chefarzt der Krankenkasse, ob der Einsatz überhaupt nötig gewesen wäre. Befindet er nämlich, dass ein bodengebundenes Rettungsmittel ausgereicht hätte, verweigert die Kasse die Bezahlung gänzlich. Zum
@BO208C
Herzlich willkommen im Forum.
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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passiert doch eh schon .... sobald du ne private versicherung hast wirst angebettelt deine "sache" so abzuwickeln ...
aber dennoch bin ich der meinung das das finazielle disaster so kommen mußte, die goldenen jahre der alten führung mit verklärtem blick sind vorbei und wenn man sich ansieht wie und wo, welche gelben schwammerl aus dem boden geschossen sind, muß man sich schon länger fragen wann das heutige szenario hat kommen müssen. alles andere wäre verstecken vor der realität gewesen.
aber dennoch bin ich der meinung das das finazielle disaster so kommen mußte, die goldenen jahre der alten führung mit verklärtem blick sind vorbei und wenn man sich ansieht wie und wo, welche gelben schwammerl aus dem boden geschossen sind, muß man sich schon länger fragen wann das heutige szenario hat kommen müssen. alles andere wäre verstecken vor der realität gewesen.
ÖAMTC- >>>Flugrettung<<<: DARMANN: Finanzminister gefährdet Notfallversorgung der Österreicher
Utl.: Finanzielle Probleme an Molterer offenbar völlig
vorbeigegangen! =
Wien (OTS) - Das Problem der finanziellen Absicherung des
>>> >>>Flugbetriebes<<< der ÖAMTC- >>>Flugrettungshubschrauberstaffel<<<
>>> >>>scheint an
Finanzminister Molterer offenbar völlig vorüber gegangen zu sein, da der Vizekanzler in Beantwortung einer BZÖ-Frage in der heutigen parlamentarischen Fragestunde behauptet hat, dass der ÖAMTC alles im Griff habe und diesbezüglich keine Probleme bestehen würden. "In Wahrheit ist es aber so, dass der ÖAMTC um Hilfe ruft und der
ÖAMTC->>>Flugrettung<<< aus Kostengründen 2010 das Ende droht.
ÖAMTC->>>Unglaublich
und skandalös, dass Molterer davon nichts weiß", ärgert sich Kärntner BZÖ-Abgeordnete Mag Gernot Darmann. "Notarzthubschrauber retten hunderte Menschenleben. Österreich könne stolz auf das beste Notarzthubschrauber-System Europas sein. Das sollte uns etwas wert sein. Es geht um weniger als einen Euro pro Sozialversichertem und Jahr."
15.111 Einsätze hat die ÖAMTC->>>Flugrettung<<< im Jahr 2007 von 16 Standorten in ganz Österreich geflogen, hunderte Menschenleben wurden dabei gerettet - das ist die positive Bilanz. Doch das finanzielle Resümee sieht anders aus: Im abgelaufenen Jahr gab's ein Minus von
3,5 Millionen Euro, 2008 werden es schon fünf Millionen sein - bei Gesamtkosten von rund 27 Millionen Euro. 2010 droht das Ende.
Der ÖAMTC kann das Defizit nicht mehr länger alleine tragen. Noch dazu entscheidet der ÖAMTC gar nicht selbst, ob einer seiner Notarzthubschrauber startet. Daher ist es unfair von den Krankenkassen, erst im Nachhinein zu beurteilen, ob ein Einsatz medizinisch notwendig ist. Es gibt zwar viele Notarzthubschrauber-Standorte, aber nicht zu viele Christophorus-Standorte. Der ÖAMTC hat die Christophorus-Flotte nicht nach wirtschaftlichen, sondern nach einsatztaktischen Gesichtspunkten aufgestellt, um in ganz Österreich möglichst rasch am Notfallort zu sein, erläutete Darmann.
Der Kärntner BZÖ-Abgeordnete wies abschließend auf die parlamentarischen Initiativen des BZÖ hin, unter anderem auf einen Entschließungsantrag vom 13. März 2008 betreffend die nachhaltige Absicherung der Finanzierung der >>>Flugrettung<<<. Die Bundesregierung wird aufgefordert eine optimale notärztliche Versorgung von Notfallpatienten mit Notarzthubschraubern zu gewährleisten und eine nachhaltige Absicherung der Finanzierung der >>>Flugrettung<<< im Qualitätstourismusland Österreich sicherzustellen.
Rückfragehinweis:
Pressereferat Parlamentsklub des BZÖ
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - http://WWW.OTS.AT ***
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Re: Flugrettung in finanziellen Schwierigkeiten
ÖAMTC-Flugrettung: Gesundheitsreform-Mosaik - viele Lücken, wenig Steine
Utl.: Die nach wie vor ungeklärte Frage der Transportfinanzierung harrt einer Lösung
Wien (OTS) - "Das erste Mosaiksteinchen einer Gesundheitsreform
ist präsentiert, viele weitere müssen noch folgen", fordert Reinhard
Kraxner, Geschäftsführer und Pilot der ÖAMTC-Flugrettung. Bereits im
Jänner 2008 hat der ÖAMTC aufgezeigt, dass die existierenden Verträge
mit den Sozialversicherungsträgern keinerlei Rücksicht auf die
notfallmedizinischen Entwicklungen der letzten 25 Jahre nehmen. Die
Verträge wurden zu einer Zeit erstellt, als Patienten noch so rasch
wie möglich ins Krankenhaus transportiert wurden. "Seither hat sich
aber gerade in der Notfallversorgung die Philosophie völlig
geändert", so Kraxner. "Seit mehr als 25 Jahren werden Notärzte zu
Patienten gebracht, um bereits am Notfallort erste,
überlebenswichtige Behandlungsschritte setzten zu können." Nach wie
vor bekommt daher auch die ÖAMTC-Flugrettung seitens der
Krankenkassen nur dann eine, bei weitem nicht kostendeckende
Pauschale überwiesen, wenn auch tatsächlich ein Transport
stattgefunden hat. Qualitativ hochwertige, aber oft auch sehr
kostspielige medizinische Behandlungen werden nicht abgegolten.
"Hinzu kommt, dass die ÖAMTC-Flugrettung gar nicht beeinflussen kann,
zu welchen Einsätzen sie gerufen wird", sagt Kraxner. Die
Notarzthubschrauber werden durch eine, vom ÖAMTC unabhängige,
Leitstelle zu einem Notfalleinsatz angefordert. Die Leitstelle nimmt
die Notrufe entgegen und entscheidet, basierend auf den Angaben der
Notrufmelder nach genauest definierter Kriterien, welches
Rettungsmittel entsandt wird. Da es gerade in der Notfallrettung
immer um Menschenleben geht, wird das Einsatzmittel alarmiert, das am
schnellsten am Notfallort sein kann. "Wenn dann die Krankenkassen im
Nachhinein eine Kostenübernahme des Notarzthubschrauber-Einsatzes
ablehnen, trifft das die Falschen", meint Kraxner.
Zwtl.: Grundlegender Strukturwandel im Krankenhausbereich
"Mittlerweile befinden wir uns jedoch mitten in der nächsten
Strukturreform der Gesundheitslandschaft", weiß der erfahrene
ÖAMTC-Pilot. "Die Reorganisation der Krankenhauslandschaft mit der
Bildung spezialisierter Zentren, den sogenannten
Schwerpunktkrankenhäusern, bringt einen grundlegenden Wandel im
Rettungsdienst mit sich." Daraus resultiert, dass Patienten zukünftig
zur Diagnostik, Therapie oder für operative Eingriffe in geeigneten
Kliniken müssen und so immer weitere Transportwege zurückgelegt
werden. Gerade bei schwersten Verletzungen kommt es besonders auf
eine schnelle und gezielte medizinische Hilfe an. "Die Bedeutung der
Flugrettung in der Notfallrettung und beim Patiententransport wird
damit immer größer. Eine schnelle und schonende Beförderung der
Patienten in ein optimal geeignetes Krankenhaus, selbst wenn dieses
in erheblicher Distanz zum Notfallort liegt, ist nur in der Luft in
sehr kurzer Zeit möglich", meint Reinhard Kraxner von der
ÖAMTC-Flugrettung.
Alle Akteure im Gesundheitswesen stehen vor der Herausforderung,
Kosten zu sparen und dennoch eine umfassende Versorgung der Patienten
zu gewährleisten. "Da ist es nur recht und billig wenn wir von den
politischen Verantwortungsträgern bei Zeiten faire Rahmenbedingungen
einfordern, die eine sozial verträgliche Flugrettung zum Wohle der
Patienten auch langfristig absichern", so Kraxner abschließend.
Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Ralph Schüller
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
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