Neue Kommandanten bei Flieger- und Fliegerabwehrtruppe
Verteidigungsminister Günther Platter hat drei Kommandanten der Flieger-und Fliegerabwehrtruppe bestellt. "Diese Offiziere übernehmen unverzichtbare Aufgaben in der Luftraumsicherheit", betonte der Verteidigungsminister. "Die Sicherheitsexperten nehmen Funktionen der Luftraumüberwachung und Luftunterstützung bei der Truppe wahr." Die neuen Truppenverbände unterstreichen die Effizienz des neuen, modernen Bundesheeres.
Luftraumüberwachung
Kommandant des Kommandos Luftraumüberwachung mit Sitz in Salzburg wird Oberst Rupert Stadlhofer. Stadlhofer war bereits mit der Führung der Luftraumüberwachungszentrale betraut und Kommandant des Radarbataillons bevor er als ausgebildeter Politikwissenschafter in die Abteilung Militärpolitik im Verteidigungsministerium wechselte. Dabei hat sich Stadlhofer während des österreichischen EU-Vorsitzes besondere Verdienste erworben. Er übernimmt nun unter anderem die Verantwortung für Mittel der aktiven und passiven Luftraumüberwachung sowie deren Technik und Logistik.
Oberst Stadlhofer mit Verteidigungsminister Platter
Luftunterstützung
Oberst Andreas Putz wird Kommandant des in Linz-Hörsching stationierten Kommandos Luftunterstützung. Bisher war Putz Kommandant des Fliegerregiments 3. Bei Assistenzeinsätzen wie der Lawinenkatastrophe in Galtür 1999 oder den Hochwasser-Einsätzen der vergangen Jahre war er als fliegerischer Einsatzleiter eingeteilt und hat dabei hervorragende Leistungen erbracht. Er wird künftig für den Lufttransport, die Luftaufklärung sowie deren Technik und Logistik zuständig sein.
Platter mit Oberst Putz
Überwachungsgeschwader in Zeltweg
Der bisherige Kommandant des Fliegerregiments 2, Oberst Doro Kowatsch, wird Kommandant des Überwachungsgeschwaders mit Sitz in Zeltweg. In seiner bisherigen Funktion war Kowatsch intensiv in die Einführung des Eurofighters eingebunden. Als Kommandant des Überwachungsgeschwaders trägt er Verantwortung für die Luftraumüberwachungsflugzeuge.
Das Kommando Luftraumüberwachung und das Kommando Luftunterstützung wurden im Rahmen der Bundesheerreform beim neuen Streitkräfteführungskommando aufgestellt. Das Überwachungsgeschwader ist dabei dem Kommando Luftraumüberwachung zugeordnet.
Oberst Doro Kowatsch
Quelle: Presseaussendung des ÖBH vom 03. 09. 2006
Fotos: Österreichisches Bundesheer
Oberst Doro Kowatsch ist übrigens ein Urgestein der jüngeren österreichischen Militärluftfahrtgeschichte.
Vor mittlerweile 21 Jahren, 1985, gehörte Kowatsch zu den ersten österreichischen Piloten, welche die Ausbildung am Draken angetreten haben. Er führte am 12. Oktober 1987 mit dem Draken Nr. 14 auch den ersten Flug eines in Österreich zugelassenen Draken durch.
Kowatsch - rechts außen - beim Staffelkommandantentraining auf dem Draken in Schweden
Doro Kowatsch - mitte - beim Erstflug mit einem "österreichischen" Draken, 1987
Beide Bilder wurden Wolfgang Heinzls Buch "Die Luftstreitkräfte Österreichs von 1955 bis heute" entnommen.
Während der Jugoslawienkrise im Sommer 1991 war Kowatsch einer von nur noch 9 Flugzeugführern des Draken, welche den österr. Luftraum sicherten.
Und am 22. Dezember führte Kowatsch - damals noch Oberstleutnant - den letzten Flug des "Ostarrichi-Draken" vor der endgültigen Außerdiensstellung des Waffensystems "Draken" durch.
Alle 3 Bilder: Österreichisches Bundesheer