Nach 50 Jahren landet wieder ein Flugzeug auf der Zugspitze
GARMISCH-PARTENKIRCHEN (dpa/tmn) - Nach 50 Jahren landet am 3. Mai erstmals wieder ein Flugzeug auf der Zugspitze. Mit dem Jubiläumsflug beendet die Bayerische Zugspitzbahn nach eigenen Angaben die Wintersaison. Im Jahr 1958 setzte zum letzten Mal ein Flugzeug auf Deutschland höchstem Berg auf, teilt das Bahnunternehmen in Garmisch-Partenkirchen mit. Nach der Landung gegen 10.30 Uhr könne das Flugzeug auf dem 2600 Meter hohen Zugspitzplatt besichtigt werden. Auch einige Zeitzeugen des letzten Fluges werden anwesend sein.
Außerdem wird eine Rock´n´Roll-Band spielen, die die Gäste musikalisch in die damalige Zeit versetzen soll. Die Besucher sind aufgerufen, sich im Stil der 50er Jahre zu kleiden. Das originellste Kostüm wird den Angaben zufolge am frühen Nachmittag prämiert. Der Eintritt zu diesem Flugtag ist frei, für die Auf- und Abfahrt gelten die üblichen Bergbahn-Tarife.
Nach 50 Jahren landet wieder ein Flugzeug auf der Zugspitze
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Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Nun, eine Piste im klassischen Sinne war's wohl nicht bzw. wird es nicht sein. Hier ist die ganze Pressemeldung:
Jubiläumsflug - spektakuläre Landung auf der Zugspitze
Die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG feiert Wintersaison-Finale
(lifepr) Garmisch-Partenkirchen, 20.03.2008 - Am 23. März 1958 landete das letzte Mal ein Flugzeug auf Deutschlands höchstem Berg. Damals setzte die Burda-Staffel mit drei Flugzeugen vom Typ Piper Cub und einem Segelflieger auf dem Zugspitzplatt in 2600 Metern Höhe auf. Ein halbes Jahrhundert später feiert die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG nun am 3. Mai das Wintersaison-Finale mit einer erneut spektakulären Landung im Schnee. Zeitzeugen von 1958, Musik und Outfits aus den 50ern - an diesem Tag erleben die Gäste die Atmosphäre längst vergangener Zeiten.
Der außergewöhnliche Jubiläums-Flug wird von einem erfahrenen Piloten durchgeführt. Tom Huber, 37 Jahre, Fluglehrer und Mitglied der Deutschen Gebirgspiloten Vereinigung, wird am Samstag, den 3. Mai mit einem Ultraleichtflugzeug vom Typ Savage Classic D-MERG das Zugspitzplatt anfliegen. Der Pilot, der auch schon die Sahara aus der Luft kennt und etliche Starts und Landungen in den Nachbarländern auf Schnee und Eis durchgeführt hat, freut sich über die Genehmigung der Aktion und die Unterstützung der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG: "Der Flug auf Deutschlands höchsten Berg ist auch für mich ein einmaliges und tolles Ereignis. Trotz der heutigen Technik gibt es immer noch Landeplätze und Flüge, die eine Herausforderung darstellen. Und mit der Bayerischen Zugspitzbahn haben wir einen kompetenten Partner zur Seite, mit dem die Umsetzung der Idee erst möglich wurde."
Zeitzeugen von 1958
Nach der Landung am Vormittag gegen 10.30 Uhr wird das Flugzeug zur Besichtigung auf dem Zugspitzplatt parken. Dies gibt für alle Gäste die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit dem Piloten. Auch Zeitzeugen von damals werden vor Ort sein und über den Flug vor 50 Jahren berichten können. Gerd Maier beispielsweise ist begeistert von diesem Jubiläum. Sein Vater war 1958 einer der Piloten der berühmten Flugstaffel des Verlagshauses Burda. Der heute 56-jährige Sohn, selbst Berufspilot, war als Zuschauer dabei, als Gerd Maier Senior auf das Zugspitzplatt flog. "Die Landung war ein großes Ereignis. Wie die Flugzeuge über das Gebirge kamen und dann im Schnee sicher mit den Kufen unter den Rädern auf dem Gletscher aufsetzten, das war spektakulär. Toll, dass es 50 Jahre später wiederholt wird." Zu diesem Jubiläum und großen Winterfinale spielt die Rock`n`Roll-Band "Race Cats" Musik aus den 50er und 60er Jahren. Selbstverständlich darf zu solch einem Ereignis auch die richtige Kleidung nicht fehlen. "Die Besucher sind eingeladen, sich im Stil der 50er Jahre zu stylen. Die originellsten Outfits werden am frühen Nachmittag prämiert", so Eva-Maria Greimel, Pressesprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG.
Eine anspruchsvolle Landung
Erbaut wurde das Flugzeug, mit dem Tom Huber die Reise antritt, im Jahr 2007 nach Vorbild der damaligen Piper Cub. Bei der Landung auf dem 2600 Meter hoch gelegenen Platt hat er gleich mehrere Herausforderungen zu meistern. Der Landeplatz liegt in einem Kessel, in dem unvorhersehbare Turbulenzen auftreten können. "Hinzukommt, dass die Leistung eines Flugzeugs mit Kolbenmotor in 2500 Metern Höhe nur etwa halb so groß ist wie in Meereshöhe. Um die Höhe halten, starten und landen zu können, muss ich schneller fliegen", so der Pilot. Ein großer Vorteil im Gebirge hingegen ist die Hanglage. "Ich lande bergauf und starte bergab. Für Start und Landung benötige ich knapp 100 Meter", so Tom Huber.
Da es in Deutschland generell nicht erlaubt ist, auf einem Gletscher zu landen, wurde für diese Jubiläums-Aktion eine Sondergenehmigung vom Luftamt Südbayern eingeholt. "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen für einen reibungslosen und sicheren Ablauf dieses spektakulären Fluges treffen und freuen uns mit den Gästen auf ein neues Kapitel Zugspitz-Geschichte", so Eva-Maria Greimel. Der Eintritt zu diesem Flugtag ist selbstverständlich frei. Es gelten die normalen Preise für die Auf- und Abfahrten mit der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG.
Ansprechpartner:
Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG
Jetzt eine Nachricht senden
Telefon: +49 (8821) 797-0
Fax: +49 (8821) 797-901
Angelika Hermann-Meier PR
Jetzt eine Nachricht senden
Telefon: +49 (8807) 21490-0
Fax: +49 (8807) 21490-22
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Garantiert!
Vermutlich auf der Homapage vom Tom.
Unter: www spassvogeln de
Hat bereits eine Landung auf einem fahrenden LKW gemacht.
(Fliegermagazin 11/2007)
Tolles Flugzeug - guter Pilot
Gruss
Siegi
Unter: www spassvogeln de
Hat bereits eine Landung auf einem fahrenden LKW gemacht.
(Fliegermagazin 11/2007)
Tolles Flugzeug - guter Pilot
Gruss
Siegi
Landung auf der Zugspitze
"Bin kein Junkie, der das jeden Tag braucht"
Erstmals seit 1958 will ein Pilot mit seinem Flugzeug wieder auf der
Zugspitze landen. Tom Huber über seine historische Mutprobe.
Interview: Marc Felix Serrao
Am 3. Mai will der Pilot und Flugzeugbauer Tom Huber eine historische
Mutprobe wagen: die Landung auf der Zugspitze. Vor einem halben
Jahrhundert, am 23. März 1958, setzte das letzte Mal ein Flugzeug auf
dem Zugspitzplatt auf. Ein Gespräch kurz vorm Start.
SZ: Sie wollen mit einem Flugzeug auf der Zugspitze landen. Sind Sie
eigentlich noch bei Trost?
Tom Huber: Wenn ich nicht sicher wäre, dass es technisch möglich ist,
würde ich es nicht tun. Ich habe seit ein paar Wochen eine kleine
Tochter...
SZ: ... die oben auf Sie wartet?
Huber: Sicher, zusammen mit meiner Frau. Die ist selbst begeisterte
Fliegerin und kann die Gefahr, in die ich mich begebe, sehr gut
einschätzen.
SZ: Nämlich?
Huber: Die Dichte der Luft nimmt mit der Höhe ab. Das weiß jeder, der
schon mal im Hochgebirge war: Da schnauft es sich schwerer. So ähnlich
geht es auch dem Flugzeug. Das steigt schlechter und braucht deutlich
mehr Strecke zum Starten.
SZ: Sonst noch was?
Huber: Schwache Winde im Tal sind im Gebirge stark. Ich vergleiche das
immer mit einem Stein im Gebirgsbach. Drum herum gibt es enorme
Wirbel. Wenn Sie sich die Zugspitze als großen Stein denken, sieht die
Sache ähnlich aus, nur mit Luft.
» Durch das Abtauen des Gletschers und die vielen Seilbahnen und
Skipisten ist es da oben ziemlich eng geworden. «
SZ: Luft kann man nicht sehen.
Huber: Genau. Deshalb muss ich mich auch vorsichtig rantasten. Meine
15 Jahre Flugerfahrung sagen mir in etwa, wo was zu erwarten ist.
Wenig Wind wäre am schönsten.
SZ: Was war bisher Ihre schwierigste Landung?
Huber: Ich war fünf Mal in der Sahara, als Rallye-Begleiter. Da musste
ich mal mitten im Sandsturm notlanden, bei fast Null Sicht.
Anschließend habe ich die ganze Nacht unterm Flügel gehockt und ihn
festgehalten, dass er nicht weggeweht wird.
SZ: Sind Sie so ein Adrenalintyp?
Huber: Ganz verneinen kann ich es nicht. Aber ich bin kein Junkie, der
das jeden Tag braucht.
SZ: Haben Sie keine Angst, dass Tiere und Kletterer vor Schreck vom
Berg fallen, wenn Sie angeflogen kommen?
Huber: Da habe ich überhaupt keine Angst. Moderne Ultraleichtflugzeuge
sind die leisesten, die es gibt. Wir haben mit der Vogelschutzwarte
und dem Landratsamt Garmisch-Partenkirchen eine günstige Route erarbeitet.
SZ: Apropos. Ganz so schwierig wie für Ihren Vorgänger von 1958 wird
es nicht, oder? Zwischen Ihnen liegt ein halbes Jahrhundert Technik.
Huber: Das mag schon sein. Dafür gab es auf dem Platt früher viel mehr
Schnee und weniger Steine. Ich kann meinen Landeplatz nicht mehr
beliebig wählen. Durch das Abtauen des Gletschers und die vielen
Seilbahnen und Skipisten ist es da oben ziemlich eng geworden.
(SZ vom 28.04.2008/bica)"
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Erste Landung auf Zugspitze seit 50 Jahren
Erstmals seit 50 Jahren landete heute wieder ein Flugzeug auf der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Kein abenteuerlicher Stunt, behauptet Pilot Tom Huber, obwohl das Gletscher-Plateau in 2600 Metern Höhe als extrem schwierig anzufliegen gilt.
Hamburg - Der Landeplatz liegt in einem Kessel, die Turbulenzen sind tückisch und der Kolbenmotor liefert in dieser Höhe gerade mal die Hälfte der Leistung wie in Meereshöhe. Es gibt schon gute Gründe, warum es seit dem 29. März 1958 kein Pilot mehr wagte, auf dem Schneebrett an der Zugspitze zu landen.
Von einer "historischen Mutprobe" schrieben die bayerischen Blätter, als Tom Huber, 37, Mitglied der deutschen Gebirgspiloten-Vereinigung, seinen Plan ankündigte. Aber auch davon, dass er wohl nicht mehr ganz bei Trost sei.
Mit einer Sondergenehmigung des Luftamtes Südbayern setzte Huber die Maschine gleich beim ersten Versuch auf der nur 130 Meter langen "Landebahn" auf. Er hat sehr viel Mut bewiesen," sagte eine Sprecherin der Zugspitzbahn.
col/ddp
Quelle: SPIEGEL Online
Fotostrecke von Spiegel Online
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