Rekord - Boeing h

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Rekord - Boeing h

Post by LOWA » 25. Mar 2007, 13:17

Rekord für Jumbo-Jet - Boeing zählt 1500 Aufträge für 747

HAMBURG / SEATTLE (dpa) - Während der Riesen-Airbus A380 in diesen Tagen spektakulär Premiere in Amerika feiert, verbucht Konkurrent Boeing einen Langzeiterfolg: 1500 Aufträge insgesamt für den Jumbo-Jet weist das Auftragsbuch seit Mitte März auf. «Das ist für uns natürlich ein Meilenstein, die 747 ist unser bisher erfolgreichstes Großraumflugzeug», erklärt Randy Tinseth, Verkaufsvorstand für das Boeing-747-8-Programm.

«Wir sind jetzt exakt bei 1505 Bestellungen, ein Auftrag über sechs 747-8-Frachter brachte uns über die 1500er- Marke», sagt der Boeing-Manager.

Beim Start der ersten 747-Versionen Ende der 60er Jahre hatte Boeing mit ähnlichen Zweifeln zu kämpfen wie Airbus derzeit mit der A380. «Zu groß, zu teuer, so viele Passagiere fliegen niemals», zogen Kritiker über das Projekt her. Davon ist nichts mehr zu hören. Anfang der 70er Jahre rollte der Riesenjet mit dem charakteristischen Buckel immer häufiger an die Terminals der großen Verkehrsflughäfen. Inzwischen ist die 747 bei vielen Gesellschaften weltweit das Flaggschiff der Langstreckenflotte. Das Flugzeugprogramm überstand viele Rückschläge in der internationalen Luftfahrtindustrie, angefangen von der Ölkrise bis hin zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

Der Größensprung bei der Boeing-747-Einführung Ende der 60er Jahre war ungleich heftiger als heute der A380-Start. Bis zum ersten Jumbo-Einsatz galten Flugzeuge mit 100 bis 150 Plätzen als Standard. Die Passagiere reisten mit Boeing 707 oder DC-8 um die Welt. Nun bot ein Jet auf einen Schlag drei Mal so viel Reisenden Platz - 300 bis 450 Gäste sitzen in der Regel in einem Jumbo, je nach Ausstattung der Fluggesellschaft. Zum Vergleich: Bei der A380 sind 550 Gäste an Bord.

Mit der ursprünglichen Version 747-100 aus den 70er Jahren haben die aktuellen Jumbo-Versionen äußerlich noch den charakteristischen Buckel gemeinsam. Ansonsten hat Boeing die Baureihe regelmäßig überarbeitet und modernisiert - mit den Versionen 747-200, 747-300, 747-400 und 747-8. «Die aktuelle Version ist 40 Prozent sparsamer als das Modell von 1969», beschreibt Tinseth.

Der Modernisierungsdruck kam von vielen Fluggesellschaften. Große amerikanische Unternehmen wie Pan Am oder United flogen mit der 747. In Europa zählt zum Beispiel die Lufthansa zu den treuesten Kunden für den Jumbo. «Lufthansa hat bislang 81 Boeing 747 bestellt», sagt Tinseth. Im Herbst 2006 zeichnete die Gesellschaft einen Großauftrag für die Passagierversion der neuen 747-8. Das war ein Durchbruch für das Programm. Zuvor hatten vor allem Frachtgesellschaften die Neuauflage bestellt. Nach Angaben von Boeing soll der 747-8-Frachter 2009 in den Liniendienst gehen, die Passagierversion im Jahr darauf.

«Die 747-8 ist weit mehr, als nur eine Weiterentwicklung der bewährten Boeing-747-Serie», sagte Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber, als die Gesellschaft den Auftrag unterzeichnete. Die Fluggesellschaft hat die 747 aber nicht aus Freundlichkeit bestellt: Bei Lufthansa passt der Jumbo zwischen die A380 mit rund 550 Sitzplätzen und die A340-600 mit 300 Plätzen.

© Heiko Stolzke, dpa / 25.03.2007
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Post by LOWA » 14. Sep 2007, 08:19

Boeing setzt mit neuer 747-8 auf Lücke zwischen A380 und A340

SEATTLE / HAMBURG (dpa) - Während sich Airbus derzeit auf den ersten A380-Linienflug Ende Oktober konzentriert, starten die Konstrukteure bei Boeing mit der Feinarbeit für die neueste Jumbo-Version 747-8. Damit will das US-Unternehmen die Lücke zwischen Flugzeugen wie Boeing 777 und A340-600 mit rund 350 Plätzen sowie dem riesigen A380 mit rund 550 Plätzen schließen. «Zwischen 777 und A380 klafft ein großes Loch», sagt Scott Carson, Vorstandsvorsitzender der Boeing Zivilflugzeugsparte.

Im Gegensatz zum neuen mittelgroßen Langstreckenjet 787 ist die 747 aber eine Weiterentwicklung. «Das ist ein 40 Jahre altes Flugzeug», heißt es bei Kritikern. Startkunde Lufthansa sieht das anders: «Die 747-8 ist ein neues Flugzeug - und kein neues Flugzeug», sagt Nico Buchholz, verantwortlich für das Flottenmanagement im Lufthansa-Konzern. Die Fluggesellschaft hat Ende vergangenen Jahres 20 Jumbos 747-8 bestellt und weitere 20 Optionen gezeichnet. «Damit können wir einerseits ältere 747-400 austauschen, sind aber auch auf Wachstum vorbereitet», sagt der Lufthansa-Flottenstratege. Im Jahr 2010 will das Unternehmen die erste 747-8 übernehmen. Rund 420 Plätze soll die 747-8 im Lufthansa-Kabinendesign bieten - das schließt genau die Lücke zwischen der A380 mit rund 550 Plätzen und der A340-600 mit etwa 300 Sitzen. «Die 747-8 passt ideal in die Lufthansa-Flotte», sagt Buchholz.

Boeing verspricht für die 747-8 etwa 16 Prozent weniger Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß als bei derzeitigen Modellen. Hauptgrund dafür sind vor allem moderne und extrem sparsame Triebwerke aus der Boeing 787 sowie eine neu entworfene Tragfläche. Motoren und Aerodynamik der Tragflächen haben beim Flugzeug den größten Einflug auf Leistungen und Verbrauch. Dennoch ist die 747-8 ein Kompromiss. So kommen hier zum Beispiel nicht so viele neue Werkstoffe bei der Rumpfkonstruktion zum Einsatz wie bei der 787. Das spart Entwicklungskosten.

Carsons Argumentation für die 747-8 ist nachvollziehbar: Soviel Verbesserung wie möglich auf bewährter Basis. «Der Kreis der bisherigen 747-Betreiber ist eine überschaubare Gruppe», sagt der Boeing-Spartenchef. Vor allem Fluggesellschaften in Asien und Europa fliegen derzeit die 747-400. Für die 747-8 hat Boeing neben dem Auftrag der Lufthansa bisher erst Bestellungen für die Frachtversion in den Büchern. Das Unternehmen rechnet aber in den nächsten Monaten mit weiteren Abschlüssen.

Nach Einschätzung von Buchholz hat Boeing mit der 747-8 einen genügend großen Entwicklungsschritt gemacht. Bei den ersten Entwürfen habe Boeing nur Details der 747-400 verbessert und grundlegende Elemente nicht neu entwickelt. «Die 747-8 ist ein großer Sprung», sagt der Lufthansa-Flottenspezialist. Der letzte Generationswechsel bei der 747 liegt fast 20 Jahre zurück. Damals löste die 747-400 die 747-200 und -300 ab. Neue Triebwerke, ein größeres Oberdeck mit mehr Kapazität und der Wechsel vom Drei-Mann- zum Zwei-Mann-Cockpit waren die Merkmale der 747-400.

Für Boeing ist der 747-8-Großauftrag nach langen Jahren endlich wieder ein Abschluss mit der deutschen Fluggesellschaft. Lufthansa kaufte in den vergangenen Jahren für die Passagierflotte vor allem bei Airbus. Das sieht Scott Carson inzwischen aber eher entspannt. Die Zusammenarbeit ähnelt nach Einschätzung des langjährigen Boeing-Managers einer guten Ehe mit allen Höhen und Tiefen. «Unsere Ehe mit der Lufthansa dauert rund 50 Jahre», sagt Carson augenzwinkernd.
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