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Post by LOWA » 12. Apr 2007, 18:51

Deutsche Militärmaschine in der Schweiz abgestürzt

Ein Flugzeug der deutschen Bundeswehr ist heute über der Schweiz abgestürzt. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte gegenüber der dpa den Absturz. Er machte zunächst keine näheren Angaben zu Absturzort und -ursache sowie zum Typ der verunglückten Maschine.

Nach Angaben des Schweizer Fernsehens handelt es sich bei der Unglücksmaschine um einen Tornado, wie Behörden dem Sender Radio 24 sagten. Einer der beiden Piloten sei verletzt gefunden worden, der zweite werde noch gesucht.

Nach ersten Informationen war die Maschine auf dem Rückflug von einer Übung auf Korsika. Sie sei im Kanton Bern abgestürzt.
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Post by LOWA » 12. Apr 2007, 18:53

Ein Besatzungsmitglied hat offenbar überlebt, die Leiche des zweiten wurde zwischenzeitlich gefunden:

Kampfjet abgestürzt!

12.04.2007 | 18:48:59

BERLIN – Über Lauterbrunnen im Berner Oberland ist ein Bundeswehr-Flugzeug abgestürzt. Ein Pilot kam mit Verletzungen davon, der zweite überlebte den Crash nicht.


Ein Tornado-Kampfjet der deutschen Bundeswehr ist heute Nachmittag im Berner Oberland abgestürzt. Einer der beiden Piloten wurde verletzt geborgen. Der zweite Pilot ist beim Absturz ums Leben gekommen. Die Leiche sei um 17.45 Uhr im Absturzgebiet geborgen worden, sagte Ursula Stauffer, Sprecherin der Kantonspolizei Bern.

Das Flugzeug raste gemäss Berichten von Augenzeugen kurz vor 15 Uhr im Lauterbrunnental in die Nordwand der Aebniflue und explodierte. Die beiden Piloten konnten zuvor noch rechtzeitig den Schleudersitz betätigen.

Der Sprecher der Schweizer Luftwaffe, Jürg Nussbaum, sagte, der Tornado habe sich auf einem bewilligten Navigationsparcours im Schweizer Luftraum befunden. Und zwar sei die Maschine in Korsika gestartet und auf dem Militärflugplatz Emmen zwischengelandet. Anschliessend sei das Flugzeug auf dem Rückweg nach Deutschland gestartet. «Das ist nichts Aussergewöhnliches», sagte Nussbaum.

Der Gemeindepräsident von Lauterbrunnen, Jost Brunner, berichtete im Regionaljorunal von Schweizer Radio DRS, er sei auf einem Spaziergang gewesen, als sich der Jet genähert habe. «Ich sah sofort dass es sich nicht um ein Flugzeug der Schweizer Luftwaffe handelte, da es viel grösser war», sagte Brunner. Zudem habe der Jet scheinbar auch Unterlast gehabt. Er sei auf rund 1200 bis 1300 Meter ins Lauterbrunnental eingeflogen und zunächst nicht gestiegen. Erst als das Tal enger geworden sei, habe er an Höhe gewonnen und sei dann nach links ins Rottal geflogen und dann am Schluss hinter dem Schwarzmönch verschwunden. Erst habe er gedacht, der Pilot wolle über das Aletschhorn runterfliegen. Aber dies sei offenbar nicht so gewesen.

Ob es sich bei dem abgestürzten Kampfjet um einen der zwei Tornados aus dem Aufgebot der Luftwaffe für Afghanistan handelte, die am 2. April nur bis Sardinien geflogen waren, war zunächst unklar. Damals waren insgesamt zehn Tornados der Bundesluftwaffe in Richtung Afghanistan gestartet.


Quelle: http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel60285
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Post by LOWA » 14. Apr 2007, 07:59

Ursache für Tornado-Absturz weiter unklar

BERLIN (dpa) - Die Luftwaffe hat noch keine Erkenntnisse über die Ursache des Tornado-Absturzes in der Schweiz. Der General der Flugsicherheit der Bundeswehr, Lothar Schmidt, traf am Freitag mit einem Expertenteam an der Unglücksstelle im Berner Oberland ein, wo der Kampfjet am Vortag auf einem Navigationsübungsflug gegen eine Felswand gerast war. Dabei kam der Pilot ums Leben, sein Waffensystemtechniker überlebte.

Unklar ist, ob die Flugzeugbesatzung technische Probleme hatte oder selbst Fehler gemacht hat. Zunächst musste die Black Box mit den Flugdaten und dem Sprechfunkverkehr geborgen werden.

Die gemeinsame Untersuchung der deutschen und Schweizer Behörden könnte mehrere Tage dauern, da die etwa 3230 Meter hoch gelegene Absturzstelle in den Bergen schwer zugänglich ist und in der Zwischenzeit neue Lawinen abgegangen sind. Der Informationschef der Schweizer Militärjustiz, Martin Immenhauser, sagte der Schweizer Nachrichtenagentur SDA, der Absturz eines ausländischen Militärjets sei juristisch speziell. Zunächst liege die Informationshoheit über den Unfall bei der Schweizer Militärjustiz.

Der bei dem Absturz nur leicht verletzte 34 Jahre alte Techniker hatte «Millionen Schutzengel», hieß es in der Bundeswehr. Sein Rettungsfallschirm hatte sich an einer Felsnase verfangen, was ihm in dem Lawinen-, Eis- und Steinschlaggebiet womöglich das Leben gerettet hat. Der 27-jährige Pilot kam bei dem Unglück ums Leben.

In Berlin wurde die Frage laut, ob deutsche Piloten genügend Flugstunden absolvieren. Die Zahl liegt nach Bundeswehrangaben unterhalb des NATO-Mindeststandards. Die Luftwaffe versuche aber, die Flugstunden so auf die einzelnen Verbände zu verteilen, dass die Einsatzerfordernisse erfüllt werden. Gerade aber das Jagdbombergeschwader 32 in Lagerlechfeld bei Augsburg, zu dem der Unglücks-Tornado gehörte, sei im vorigen Jahr Verband der NATO Response Force (NRF) gewesen und habe die Übungen und Prüfungen hervorragend bestanden, teilte das Verteidigungsministerium mit.

In der Schweiz sorgte der Absturz für politische Unruhe. Am Sitz des Parlamentes in Bern wurden Stimmen laut, solche Trainingsflüge über Schweizer Territorium künftig zu untersagen.

Das Aufklärungsgeschwader 51 «Immelmann», das mit sechs Tornados und 200 Soldaten an diesem Sonntag seinen Einsatz in Afghanistan startet, reagierte tief betroffen auf die Nachricht von dem Absturz. Der Regionalkommandeur der Internationalen Schutztruppe ISAF für Nordafghanistan, Brigadegeneral Josef D. Blotz, sagte der dpa in Masar-i-Scharif, es handele sich um einen «ganz, ganz tragischen Vorgang. Wir haben einen Kameraden verloren». Der Absturz habe aber keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Einsatz in Afghanistan.

Der Chef des Einsatzgeschwaders in Masar-i-Scharif, Kommodore Thorsten Poschwatta, sagte, für den Fall des Absturzes eines Tornados in Afghanistan sei die Rettung der Besatzung «hervorragend organisiert». Das gelte auch für Gebiete, «in denen gegnerische Truppen vorhanden sind». Die Besatzungen seien auf den Einsatz vorbereitet. Seit Montag absolvierten die Crews täglich Einweisungsflüge, die «reibungslos verlaufen» seien. Von Sonntag an soll die Bundeswehr mit den Tornados Taliban-Stellungen aufspüren.
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