Frieren in der Business Class
Unser Vorfall ereignete sich auf dem Rückflug von Bangkok nach Frankfurt in der Business Class des Fluges TG 920 von Thai Airways am 12. Dezember 2005. Wir hatten einen dermaßen schlechten Sitzplatz unter einer offensichtlich defekten Klimadüse und entsprechend starken und meist zu kalten Luftstrom im Kopf-, Hals und Schulterbereich, daß Decken, Kissen, Stirnbänder, Pullover und Schals nicht ausreichten und wir anstatt zu schlafen oder wenigstens zu entspannen, streckenweise auf die Klapp-Notsitze der Crew ausweichen mußten. Was uns an den Rückflug erinnert ist eine veritable Erkältung, ein hilfloses, "Sorry-Sorry-Lächeln" der Flugbegleiter und amüsierte, hämische Blicke der übrigen Passagiere. Wir haben uns am 20. Dezember 2005 sowie am 15. Januar mit einem Beschwerde-Schreiben an Thai Airways gewandt. Daraufhin wurden unsere Originalabschnitte des Fluges eingefordert, die wir umgehend weiterleiteten. Bei einer telefonischen Rückfrage mit der Bitte um eine abschließende Stellungnahme und einer entsprechenden Ersatzleistung wurde ich von der Airline-Mitarbeiterin abgekanzelt: "So wichtig sind Sie uns auch nicht, wir sind ein international tätiges Unternehmen." Am 4. März erhielten wir von der Fluggesellschaft dann eine Flasche Champagner als "Zeichen der Wertschätzung". Wir haben die Flasche zurückgegeben, da dies für uns keine akzeptable Lösung ist. reise@welt.de
Dieter Pilgrim, Stadecken Leserforum: Mailen Sie uns Ihre auf Reisen erlebten Ärgernisse an ("Reiseärger")
Quelle: DIE WELT vom 11.3.2006