Austin Perrott sammelt viel Fliegerpunkte
Ohne jemals abzuheben, hat sich ein Australier 17,6 Millionen Vielfliegerpunkte erschwindelt. Austin Perrott aus Melbourne wurde deshalb von einem Gericht zu sechs Monaten Haft wegen Betruges verurteilt. Der Boden-Angestellte der Fluggesellschaft Singapore Airlines hatte eine Schwäche im Computersystem ausgenutzt, um die gewaltige Zahl an Bonusmeilen auf 29 verschiedenen Konten bei neun verschiedenen Airlines anzuhäufen. Die Punkte hätten einem Geldwert von umgerechnet mehr als 250 000 Euro entsprochen, sagte der Richter, der dem Angeklagten auch noch eine Bewährungsstrafe von 26 Monaten aufbrummte. Perrott hatte den Passagierlisten im Computer nicht existente Personen hinzugefügt und für diese sechseinhalb Jahre lang die begehrten Vielfliegerpunkte kassiert. 4,3 Millionen Punkte im Wert von 69 000 Euro hatte er bereits an Freunde und Bekannte zum "Discountpreis" von umgerechnet 50 000 Euro verkauft, bis der Schwindel aufflog, weil ein Angestellter der neuseeländischen Airline Air New Zealand Unregelmäßigkeiten bemerkte. Um 17,6 Millionen Vielfliegerpunkte zusammenzubekommen, müßte man zum Beispiel bei der australischen Qantas, die auch von dem Betrug betroffen war, fast 9000mal in der Economy Class von Sydney nach Frankfurt und zurück fliegen. (ahof.)
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitungvom 02.12.2005