Japan testet

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N5528P
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Japan testet

Post by N5528P » 11. Oct 2005, 00:10

orf.at wrote:Japan testet Überschalljet

In 15 Jahren im Einsatz?
Nach mehreren Misserfolgen hat der Prototyp für die "neue Concorde" am Montag seinen ersten erfolgreichen Test absolviert. Das Modell des japanischen Überschalljets landete sicher in der australischen Wüste. Geht es nach den Entwicklern, soll der Jet in 15 Jahren 300 Passagiere mit 2.450 km/h durch die Luft transportieren. Damit wäre er bei doppelter Größe genauso schnell wie die Concorde. Und in noch einer Hinsicht hat der neue Jet Parallelen zur Concorde: Es ist unklar, ob sich das Monsterprojekt je rentieren kann.

Ungewisse Zukunft trotz Erfolgs
Japan sucht nach Partnern für das Projekt, in das bisher 91 Mio. Euro flossen. Japan hat am Montag erstmals erfolgreich das Modell für den Nachfolger des Überschallflugzeugs Concorde getestet. Eines Tages sollen mit dem Jet 300 Passagiere die Strecke Tokio - New York in weniger als sechs Stunden zurücklegen können.

Das 11,50 Meter lange Modell wurde am Montag ohne Pilot mit Hilfe einer Rakete von der südaustralischen Basis Woomera gestartet, wie die japanische Luft- und Raumfahrtagentur JAXA in Tokio mitteilte. Der Test sei planmäßig verlaufen und ein Erfolg, hieß es.

Bis auf 2.450 km/h beschleunigt
Das mehrere Millionen Dollar teure Modell wurde zunächst in eine Höhe von 19.000 Metern befördert. Beim anschließenden Sinkflug bis zu einer Höhe von 11.000 Metern habe es dann 15 Minuten lang die zweifache Schallgeschwindigkeit erreicht (2.450 km/h).

Auch das geplante Flugzeug, das 104 Meter lang werden soll, soll schließlich mit doppelter Schallgeschwindigkeit fliegen können. Der Prototyp landete am Montag per Fallschirm in der Wüste. Ein ähnlicher Versuch vor drei Jahren war gescheitert.

Nie profitabel?"Unserer Ansicht nach haben wir einen großen Schritt bei der Weiterentwicklung der Überschalltechnik gemacht", sagte JAXA-Direktor Kimio Sakata. Er glaubt daran, dass die Nachfolgerin der Concorde in 15 Jahren erstmals Passagiere befördern wird.

Das französische Überschallflugzeug Concorde war im Gefolge des Absturzes vom 25. Juli 2000 bei Paris aus dem Verkehr gezogen worden. Bei dem Absturz waren 113 Menschen getötet worden. Die Concorde war jedoch nie profitabel. Dieses Schicksal droht auch dem neuen Jet.

Partner dringend benötigt
Sakata räumte ein, die Entwickler müssten noch einige wirtschaftliche und ökologische Probleme meistern. Der Treibstoffverbrauch etwa müsse gesenkt und der Lärmpegel gemindert werden. Die tatsächliche Arbeit an dem Projekt leistet der Mitsubishi-Konzern im Namen der JAXA.

Um die Probleme zu überwinden, schloss Japan im Juni eine Kooperation mit Frankreich. Das Land hatte die Concorde mit Großbritannien entwickelt. "Ein solches Flugzeug allein zu entwickeln, das ist zu viel für Japan", sagte ein JAXA-Sprecher.

Bisher 91 Mio. Euro investiert
Wenn abgesehen von Frankreich "andere später dazukommen wollen, werden wir sie willkommen heißen", nimmt man bei der JAXA jede Hilfe an, die man bekommen kann. Bisher hat das Projekt 91 Mio. Euro gekostet. Für das Gesamtprojekt gibt es keine Kostenschätzungen.


Mitsubishi Heavy Industries: http://www.mhi.co.jp/indexe.html

AXA: http://www.isas.ac.jp/e/

Originalbeitrag zu finden unter: http://www.orf.at/051010-92157/index.html
For radar identification, throw your jumpseat rider out the window.

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