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mholl
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by mholl » 9. Aug 2005, 08:11
Christophorus 10 führte Montagabend im Bezirk Freistadt eine äußerst schwierige Taubergung durch. Ein Wanderer war bei der Suche nach seiner verlorenen Brille mehrere Meter in die Tiefe gestürzt.
Der 29-jährige Michael J. machte mit seiner Freundin Eva S. im Gemeindegebiet von Wartberg ob der Aist einen mehrtägigen Ausflug, bei dem sie in einer Höhle in unwegsamen Gelände abseits des Wanderweges „Kriehmühle“ übernachteten. Bei der Suche nach seiner verlorenen Brille trennte er sich von seiner Freundin. Im steilen Gelände und auf regennassem Boden verlor er den Halt, stürzte mehrere Meter in die Tiefe und prallte auf einen Felsvorsprung auf.
Besorgt durch die lange Abwesenheit machte sich die 27-Jährige auf die Suche nach ihrem Freund, den sie schließlich schwer verletzt auf dem Felsvorsprung vorfand. Hilfesuchend rannte sie einen Weg entlang, wo sie glücklicherweise auf andere Wanderer stieß. Diese alarmierten das Rote Kreuz, die Feuerwehr sowie die Polizei.
Aufgrund der Steilheit und Unwegsamkeit des Geländes war eine Bergung des Schwerverletzen jedoch vorerst nicht möglich. Der Freiwilligen Feuerwehr Wartberg/Aist gelang es zwar nach dem Aufbau von Seilsicherungen zu dem Verunglückten vorzudringen, jedoch war eine Bergung in dieser Form nicht möglich. Daraufhin wurde Christophorus 10 angefordert.
Der Crew des Christophorus 10 gelang es schließlich, trotz einbrechender Dunkelheit und Sichtbehinderung durch überstehende dichte Bäume, den Mann mit einem 40 Meter langen Tau zu bergen. „Nur durch das gute Zusammenspiel zwischen Flugretter und Pilot war diese Taubergung unter schwierigsten Bedingungen möglich“, betonte Pilot Wolfgang Hießböck. Nach der Versorgung durch den ÖAMTC-Notarzt wurde Michael J. in das UKH Linz geflogen.