Austrian vs Emirates

[TWA/VIE]

OS möchte weitere Traffic-Rights für Airlines aus den UAE verhindern:

Zähe Verhandlungen für mehr Emirates-Flüge nach Wien

AUA gegen Aufstockung -Die Fluglinie Emirates bietet seit dem Frühjahr nicht wie bisher sieben wöchentliche Verbindungen von Dubai nach Wien an, sondern fliegt nun 13-mal die Strecke. Die Aufstockung wurde nach massiver Intervention der AUA vom österreichischen Verkehrsministerium nur befristet bis Ende Oktober bewilligt. Am Mittwoch haben in Dubai zweitägige Verhandlungen zwischen Vertretern des Emirats und Österreichs über eine dauerhafte Lösung begonnen. Fortschritte habe es dabei am ersten Tag nicht gegeben, berichtete Emirates-Präsident Tim Clark bei einem Besuch in Wien.

Umstritten ist vor allem eine von der AUA geforderte Fairnessklausel im Rahmen des bilateralen Flugabkommens zwischen den Ländern. Darin soll sich Emirates verpflichten, auf aus der Sicht der AUA wettbewerbsverzerrende Vorteile zu verzichten. "Es gibt bereits eine solche Klausel in einem Abkommen mit der EU", sagte Clark. Sollte Österreich Bedenken haben, möge die Behörde in Brüssel angerufen werden. Problematisch sei bei der geforderten Klausel auch, dass Österreich einseitig unfaire Praktiken feststellen und in Folge sämtliche Emirates-Flüge nach Wien einstellen könne. Clark zeigte sich über diese Forderung schockiert. AUA-Sprecher Martin Hehemann reagiert fassungslos. "Natürlich ist diese Vereinbarung nicht einseitig. Beide Seiten haben die gleichen Rechte". Es gebe kein umfassendes EU-Abkommen.

Die Behauptung der AUA-Betriebsräte, dass Bodenpersonal-Mitarbeiter in Dubai in Schiffscontainern hausen und nur je 60 Dollar im Monat verdienen würden, sei eine "glatte Lüge". Im Durchschnitt betrage der Verdienst 1000 bis 1200 Dollar plus Nebenkosten wie etwa Miete.

Abkommen

Für Clark ist ein 2004 ausverhandeltes Luftfahrtabkommen gültig, auf dessen Basis die AUA selbst 2008 zwei Mal täglich nach Dubai flog. Dieses Abkommen wurde jedoch nie ratifiziert. Für Österreich und die AUA ist ein Abkommen aus dem Jahr 1990 gültig. Dieses widerspreche jedoch heute geltendem Wettbewerbsrecht, sagte Clark. Er geht davon aus, dass die Aufstockung bleibt - zumindest durch Verlängerung des bisherigen Provisoriums.

Quelle: Kurier, 04.08.11

[TWA/VIE]

Entscheidung wurde erst mal vertagt:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... l/index.do

[TWA/VIE]

Die Befürchtungen der AUA werden immer massiver:

AUA-Spitze zieht die Existenzkarte: "Emirates bedroht unsere Langstrecke"

Luftfahrt. AUA-Vorstand Peter Malanik will, dass die österreichische Regierung die von der Golf-Airline geforderte Aufstockung der Flüge ablehnt.

(Wien/Eid) Die vor zwei Jahren aus staatlicher Obhut unter die Fittiche der Lufthansa gewechselte AUA ruft den Staat um Hilfe: Die Regierung soll den von Emirates geforderten zweiten täglichen Flug zwischen Dubai und Wien nicht genehmigen, fordert AUA-Vorstand Peter Malanik. So schnell dürfte sich sein Wunsch nicht erfüllen: Die seit Mittwoch laufenden Verhandlungen zwischen Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten um ein Luftverkehrsabkommen wurden am Donnerstagnachmittag ergebnislos abgebrochen und auf September vertagt.

Die Verluste schreibende AUA zieht nun die "Existenzkarte". Die Fluglinie aus den Emiraten brächte die AUA zwar nicht um, "sie erschwert aber unser Wachstum", behauptet Malanik. Zudem sieht er die Gefahr, dass die derzeit profitablen Strecken nach Asien, vor allem nach Indien, defizitär zu werden drohen. Und zwar dann, wenn Emirates noch mehr Passagiere über Dubai nach Asien befördert. "Wenn bei uns zwei Langstrecken fallen, gibt es auch Einsparungen bei den Zubringer-Kurzstrecken", meint Malanik, ohne die Einbußen konkret beziffern zu wollen. Dann sei auch das Drehkreuz Wien in Gefahr - und die Lufthansa werde die Konsequenzen ziehen. Dass die Lufthansa hinter dem Widerstand stehe und Druck auf die AUA ausübe, dementiert Malanik jedoch.

Flughafen braucht neue Kunden

Beim Flughafen Wien dürfte man die Sache anders sehen. Der Airport braucht möglichst viele Airlines als Kunden, um zu wachsen und den neuen Terminal Skylink zu füllen. Da sind Emirates nur willkommen.

Bis März flogen Emirates einmal täglich nach Wien. Seit die Flüge - befristet bis Ende Oktober - auf 13 pro Woche aufgestockt wurden, ist Feuer am Dach. Die AUA führt die enormen Kostenvorteile der "Quasi-Staats-Airline" am Golf, sowie die Nichteinhaltung von europäischen Sozial- und Umweltstandards ins Treffen. "Wir sind für freien Wettbewerb, aber mit Emirates gibt es keinen freien und gleichen Wettbewerb", sagt Malanik. Dass er mit zweierlei Maß messe, weil Fluglinien aus China, Russland und Afrika dann auch nicht in Europa landen dürften, stellt er in Abrede.

Die AUA besteht auf einer "Klausel für fairen Wettbewerb" im Luftfahrtabkommen. Sie würde Österreich ermöglichen, die Flugrechte von Emirates zu suspendieren, wenn unlauterer Wettbewerb nur vermutet wird. Solche Klauseln gibt es, allerdings für die Feststellung der Nationalität. So musste die AUA nach dem Verkauf an die Lufthansa Russland beweisen, dass sie eine österreichische Fluglinie ist. Emirates verweist hingegen darauf, dass es schon Wettbewerbsklauseln in den Open-Sky-Abkommen mit der EU gebe.

Quelle: Die Presse, 05.08.11

[TWA/VIE]

... und lächerlicher:

Malanik: "Letzte Konsequenz wären Schutzzölle"

"Es ist ein unfassbarer Lobbyaufwand, wie ich ihn in meiner Karriere noch nie erlebt habe" -AUA-Vorstand Peter Malanik ist derzeit nicht gut auf die Emirates Airlines zu sprechen, weil sie 13-mal pro Woche nach Wien fliegen wollen. Diese Genehmigung besteht vorerst nur für den Sommer und wird aktuell von Regierungsvertretern beider Länder in Dubai verhandelt.

Dubai sei "nicht kleinlich" in der Wahl der Mittel, beschwerte sich Malanik: Gestern sei etwa der Botschafter in Abu Dhabi in das dortige Außenministerium zitiert worden. In Österreich wird diese Darstellung zurückgewiesen. Es habe ein Gespräch gegeben, wie es "fast täglich" stattfinde. Dort hätten beide Seiten festgehalten, dass "im Rahmen der guten bilateralen Beziehungen ein positives Ergebnis der Verhandlungen wünschenswert ist", sagte ein Außenministeriumssprecher zum WirtschaftsBlatt.

"Intransparenz"

Die AUA ist laut Malanik bereits von den zusätzlichen Sommer-Verbindungen nach Bombay und Delhi "schwer betroffen". Man sei nicht gegen Wettbewerb, meinte Malanik. Jedoch entstehe eine Schieflage, weil in Europa Subventionen mit Auflagen wie Wachstumsverbote verbunden seien, während die Emirates durch "permanente, intransparente und ohne Auflagen vergebene" Förderungen gestützt würden.

Die Drehscheibe Dubai sei eine der "größten Bedrohungen für die europäische Luftfahrt insgesamt". Sollten die Emirates-Frequenzen steigen und wolle man die europäischen Standards nicht senken, seien Schutzzölle eine letzte mögliche Konsequenz für eine faire Wettbewerbssituation: "Zölle sind zwar unattraktiv, aber im Warenverkehr geht es auch", so Malanik.

Streikwillige Lotsen

Ärgern muss sich die AUA derzeit außerdem, wie andere Fluglinien auch, über Streikdrohungen der deutschen Fluglotsen. Ein für gestern geplanter Arbeitskampf (mehr Gehalt, Einfluss in der Flugsicherung) wurde vom Arbeitsgericht Frankfurt verboten. Die Lotsen planen aber kommende Woche einen neuen Anlauf.

WORDRAP

Malanik zu Wettbewerb

"Wir sind nicht gegen Wettbewerb. Im Gegenteil. Es ist der Liberalisierung zuzuschreiben, dass wir heute ein effizientes Unternehmen sind."

zu Druck von der Lufthansa

"Emirates waren schon immer ein Thema für die AUA. Es ist nicht so, dass mir erst die Lufthansa die Gefahr von Emirates erklären hätte müssen."

Quelle: Wirtschaftsblatt, 05.08.11

[prawda]

Ein sehr interessantes Spiel das hier abläuft.

OS versucht gegen Emirates anzukämpfen, wobei es eigentlich eher einen Stellvertreterkrieg für LH spielt.

Emirates wollen natürlich jederzeit überall hinfliegen.

VIE, das wohl um jede Verbindung kämpft, nachdem sämtliche US Carrier bzw. Star Allianz Carrier aus dem Osten einen Bogen um VIE machen.

Verhandelt wird von der Politik, die meines Erachtens keinen blassen Schimmer von der Materie Luftfahrt hat (siehe OS).

[TWA/VIE]

klar dass OS Panik hat aber sie sollen vor der eigenen Tür kehren und versuchen wettbewerbsfähig zu bleiben

[prawda]

Mit Emirates wird OS nie mithaltenkönnen. Dies bedeutet nicht, dass OS nicht noch was einsparen könnte/müßte. Jedoch würde wohl jede Airline mit Sitz in Österreich an den Kostengefüge von Emirates verzweifeln.

[TWA/VIE]

so ist eben der Wettbewerb und gerade AUA sollte endlich "erwachsen"werden

[TWA/VIE]

http://www.airliners.de/management/stra ... wien/24858

[prawda]

Sicherlich ist der Wettbewerb hart. Die Textilindustrie aus Vorarlberg kann ein Lied davon singen. Die Schlussfolgerung wäre im konkreten Fall eine Auslagerung der Langstrecken ins Ausland bzw. eine teilweise Streichung von Kurzstrecken. Wien würde weiter an Attraktivität verlieren, ein Skylink sicherlich nicht zu klein bzw. eine dritte Piste in weiter Ferne. Zu letzterem gibt es in diesem Land zumindest eine Fraktion, die sich offen dazu bekennt. Der Rest der von tollen neuen Verbindungen von/nach Wien träumt und Emirates fördert, den kann auch nicht geholfen werden.
In Österreich arbeiten ATC, VIE, OMV und OS seit Jahren gegeneinander. Als plötzlich OS den Besitzer wechselte, ist man dann teilweise aufgewacht und hat gesehen, dass eine nationale Fluglinie doch keine Gelddruckmaschine ist. Der Politik kostete dies nur ein Wimpernzucken. Zuerst kamen neue Gebühren und dann teilten sich großkotzige Landesfürsten die Macht am Flughafen. Mit diesem Engagement wird Wien bald nur mehr ein paar LR Strecken haben (der ferne Osten wird bis auf Tokyo ausländ. Airlines übergeben) im Westen bleibt IAD und JFK. Der hochgepriesene Wirtschaftsstandort Wien mit guten Verbindungen nach Osten kann man dann ins Geschichtsbuch schreiben. Was will Österreich noch verlieren? Die Zukunft!

[TWA/VIE]

VIE wird nicht an Attraktivitt verlieren der Flughafen ist schliesslich kein Stiefkind der AUA

AUA hatte jehrelang Wettbewerbsvorteile und man ist dort offenbar der Meinung dass immer geholfen wird wenn´s mal eng wird und das kann nicht sein

Ich denke dass ein Nebeneinander möglich ist

[TWA/VIE]

die Indien-Routen sollen defizitär werden??

http://kurier.at/wirtschaft/4066717.php

[TWA/VIE]

hier ien interessantes Interview mit M Gross:

http://austrianaviation.net/news-region ... gross.html

[TWA/VIE]

diese Diskussion zieht weite Kreise:

http://www.airliners.de/rahmenbedingung ... nden/24879

[max-x-150]

AUA morgen mit A320 nach Dubai... eine 767 in Wartung?

[max-x-150]

Eine B777 steht seit 14. August beschädigt in New York. Desswegen wird der New York Flug morgen mit 767 geflogen und dementsprechend ist für Dubai dann keine 767 mehr über was wiederrum den A320 erklärt.


LG

[drobi]

Die T7 ist noch immer hin? Na bumm, da hat der grenzdebile Stiegenfahrer aber ganze Arbeit geleistet...

[RobertH]

Hi!
Was war leicht mir der T7 von der AUA? da weiß ich gar nichts??
Na mich wundert nichts das EY nicht nach VIE kommt! Wenn die schon bei Emirates so einen Aufstand machen. Bald darf dann QR auch nicht erhöhen?? oder was?

lg RObert