Luftverkehrsabgabe

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Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 29. Mar 2011, 08:08

die Ticketsteuer wird ab Freitag gültig und beträgt 8,20 oder 35 € je nach Flugstrecke
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by Railjet » 29. Mar 2011, 17:37

Was blöderes ist unseren Politikern nicht eingefallen? :dg:
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 29. Mar 2011, 18:18

wenn Du mit "unseren" die heimischen meinst war es nicht deren Idee aber ich gebe Dir recht dass diese Abgabe nicht okay ist weil sie Wettbewerbsverzerrend ist und die Standorte in Österreich massiv benachteiligt
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by Railjet » 29. Mar 2011, 19:04

TWA/VIE wrote:wenn Du mit "unseren" die heimischen meinst war es nicht deren Idee aber ich gebe Dir recht dass diese Abgabe nicht okay ist weil sie Wettbewerbsverzerrend ist und die Standorte in Österreich massiv benachteiligt
In einer "Blödelzeitung" hab ich gelesen das dies ursprünglich aus Deutschland her ist diese "Idee"
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 29. Mar 2011, 19:50

ja stimmt - Deutschland hatte diese Abgabe eingeführt mit dem Ergebnis dass Kunden in die grenznahen Airports der Nachbarländer gegangen sind

btw ws ist eine "Blödelzeitung"?
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by odlot » 29. Mar 2011, 22:13

laut meinem wissensstand sind es 3 Beträge bzw. Zonen: Kurz mit 8€, Mittel mit 20€ & Lang mit 35€

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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 30. Mar 2011, 07:01

odlot wrote:laut meinem wissensstand sind es 3 Beträge bzw. Zonen: Kurz mit 8€, Mittel mit 20€ & Lang mit 35€


ja das ist korrekt
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 11. May 2011, 17:16

Irland hat uns was voraus: dort wird die Ticketsteuer reformiert und ist künftig an die Pax-Anzahl gebunden - die Airlines sind gefordert mehr Touristen auf die grüne Insel zu bringen; das Projekt läuft vorerst 2 Jahre
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 16. Aug 2011, 10:06

Die Fluchtflieger

Global Village:
Warum immer mehr Deutsche ihre Urlaubsreise hinter der
niederländischen Grenze beginnen
Der Flughafen sieht aus, als habe man ein Lego-Teilchen auf die holländische Wiese gewürfelt. In der Eingangshalle gibt es sechs Check-in-Schalter und zwei Toiletten, die Gates sind nummerierte Glastüren, sie führen direkt aufs Rollfeld.

Hans und Marianne Bruns sitzen Hand in Hand auf blauen Plastikschalen, adrett gerahmt von zwei Rollköfferchen mit ausgezogenem Griff. Das Ehepaar aus Euskirchen wartet auf den Flug ins nordspanische Girona, und Hans Bruns, 77, fasst das Prinzip des Flughafens Maastricht-Aachen bündig zusammen: "Dat is wie am Kiosk hier. Jehste rin, jehste dursch, biste wesch." Eigentlich wäre der nächste Flughafen für die Bruns der in Köln, aber die beiden fliegen ausschließlich von Maastricht.

Weil die Bruns da nicht die Einzigen sind, gibt es seit Juni Shuttle-Busse von Köln und Aachen nach Holland, zum Maastrichter Airport. "Wenn et mal rischtisch läuft, jibbet auch ene Kühlschrank", sagt Willi Kärcher, der Fahrer. Sein Bus parkt vor dem Lego-Teilchen. Er schaut auf die geblümte Kühltasche, als habe sie schon sehr bald ausgedient.

Das Shuttle-Unternehmen könnte in der Tat richtig gut laufen, denn es sind vor allem viele Deutsche, die jetzt von Maastricht aus losfliegen. Seit einigen Monaten fahren sie statt nach Köln/Bonn oder Düsseldorf lieber in die kleine Provinz Limburg hinter der holländischen Grenze. Von hier aus fliegen sie nach Barcelona, nach Porto, nach Teneriffa. Oder nach Berlin: weil die Flüge von den näher gelegenen deutschen Flughäfen teurer geworden sind oder einfach nicht mehr angeboten werden.

Seit Januar gilt die sogenannte Luftverkehrsabgabe in Deutschland. Das ist eine Steuer, die die Fluggesellschaften für jeden Passagier zahlen müssen, gestaffelt nach der Entfernung der Reise: Die Kurzstrecke kostet 8 Euro, die Mittelstrecke, zum Beispiel nach Israel oder Ägypten, 25 Euro, die Langstrecke 45 Euro. Vielen Airlines ist das zu viel, vor allem die Billigflieger vergrault die Abgabe. Ryanair stationiert seine Jets deshalb lieber auf den Kanaren als in Berlin-Schönefeld, Frankfurt-Hahn hat wegen der Steuer bereits 180 000 Fluggäste verloren - Flughäfen wie Maastricht oder Eindhoven, nah der Grenze, dagegen boomen.

Christine Peschel, 29, ist mit Sohn und Mutter sogar aus dem Hessischen angereist. Ihr Ziel: Rhodos. "Ich zahl doch keine 500 Euro für einen Flug ab Frankfurt", sagt Peschel. Und die Fahrt, die Parkgebühren? "Das lohnt sich. Mama bringt das Auto zurück." Früher sei sie manchmal wegen der Coffeeshops nach Holland gefahren. Jetzt eben wegen des Flughafens.

"Wir sind der Bundesregierung wirklich dankbar" , sagt Sander Heijmans, Geschäftsführer des Maastricht Aachen Airport, der auch die deutsche Stadt im Namen führt, weil sich die Aachener Handelskammer damit ein bisschen Weltläufigkeit erkauft hat. Es klingt weniger ironisch als erstaunt: "Ich dachte", sagt er, "man hätte aus unserer Erfahrung gelernt."

Die Niederlande hatten ziemlich genau zwölf Monate lang dasselbe Konzept: 2008 führten sie eine Flugsteuer ein, etwas höher als die deutsche jetzt. Prompt flohen die niederländischen Passagiere vor den erhöhten Preisen an den eigenen Flughäfen - und flogen von Köln/Bonn oder Düsseldorf. Manchmal auch von Frankfurt. Maastricht-Aachen aber, das Lego-Teilchen, stand kurz vor dem Bankrott. Was dann half, war die Finanzkrise. 2009 kippte die Regierung in Den Haag die Steuer - als " wirtschaftsfördernde Maßnahme". Mit Erfolg: An den deutschen und niederländischen Flughäfen haben sich die Dinge mittlerweile ins Gegenteil verkehrt.

Heijmans, 51, sitzt mit aufgekrempelten Ärmeln in seinem Büro über dem einzigen Terminal. Es ist hell und geräumig, grob geschätzt etwa halb so groß wie die Wartehalle seines Flughafens.

"Wir gehören zu den Top Five der am schnellsten wachsenden Airports in Europa", sagt er, den Blick forsch aus dem Fenster in die limburgische Weite gerichtet. Und: "Wir sind jetzt von nationaler Bedeutung." Aus seinen Sätzen spricht die Selbstgewissheit des erfolgreichen Unternehmers. Sein Flughafen hat in den vergangenen Monaten die schier unglaubliche Zuwachsrate von 72 Prozent verzeichnet; 2011 werden mindestens eine viertel Million mehr Passagiere erwartet als im Jahr zuvor. Die meisten der 150 Parkplätze sind dauerbelegt, die Stunde kostet fünf Euro.

Dass Wachstum manchmal eine ziemlich abstrakte Sache ist, zeigt sich an den Autokolonnen, die sich, von der A2 kommend, vor den roten Wellblechriegel schieben, der hier Flughafen ist. Die Einfahrt gleicht der einer Tankstelle, und das wird sich wohl trotz des Ansturms gebührenfliehender ausländischer Passagiere so schnell nicht ändern. Ausgebaut wird jetzt erst mal der Frachtbetrieb, denn "Cargo ist nicht so launisch wie Passagiere", sagt Heijmans.

Von der Lufthansa als Kunden träumt er trotzdem: sein Flughafen als internationales Drehkreuz. Die Lufthansa-Tochter Germanwings hat er schon geködert, sie fliegt seit März zweimal täglich von Maastricht nach Berlin - und hat dafür Flüge in Köln gestrichen.

Im Hotel Tulip Inn, das mit "direkter Aussicht auf die Startbahn" wirbt, ist Sander Heijmans' Traum jedenfalls schon Wirklichkeit: Vier Uhren hängen da hinter der Rezeption. Sie messen die Zeit an vier Drehkreuzen dieser Welt. New York-LaGuardia. London-Heathrow. Tokio-Narita. Und: Maastricht-Aachen.

(c) SPIEGEL-Verlag, Hamburg


Quelle: Der Spiegel, 15.08.11
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Re: Luftverkehrsabgabe

Post by TWA/VIE » 11. Oct 2011, 17:11

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