Um notleidenden Postdienstleistern unter die Arme zu greifen und das zusammengefallene Steuersäckel zu stopfen, soll auf E-Mails hierzulande künftig ein Porto erhoben werden. Jede E-Mail soll dann einen Cent kosten, mit den Einnahmen würden Steuerausfälle kompensiert, so die offizielle Mitteilung. Für E-Mails, die per cc an mehrere Empfänger gleichzeitig verschickt werden, wird dementsprechend ein Mehrfaches des Einmal-Portos fällig. Kostenlose E-Mails seien "ein Schaden für alle Post-Unternehmen und damit auch ein wirtschaftlicher Schaden für die öffentlichen Haushalte".
Schnellentschlossene können allerdings Geld sparen: Wer sich noch am 1. April registriert, zahlt bis Ende 2010 nur 50 Prozent der eigentlich vorgesehenen Frankierungsgebühr. Sonderkonditionen gib es auch für Massen-E-Mails: Wer etwa 1000 Stück auf einmal verschicken will, zahlt nur 7,50 Euro. Noch sattere Rabatte gibt es für Unternehmen, die E-Mails in spamartigen Volumina auf den Weg bringen wollen: Unter dem Produktnamen "Superior Mail" können sie beispielsweise Pakete für 500.000 Einzel-E-Mails zum Vorzugspreis von 2500 Euro erwerben - ein Spammer-Nachlass von immerhin 50 Prozent
Quelle: spiegel-online, 01.04.10