Viele Autofahrer auf S1 überfordert?
Auf der S1 gibt es auffallend viele Geisterfahrer. Seit der Eröffnung im Mai meldete die ORF-Verkehrsredaktion 16 Autofahrer, die gegen die Fahrtrichtung unterwegs waren. Psychologen halten die Lenker für überfordert.
Verwirren zu viele Schilder Autofahrer?
Auf den Knoten Vösendorf und Schwechat der S1 seien viele Autofahrer überfordert, sagen Verkehrspsychologen.
Die Strecke sei neu und es gebe dort zahlreiche Verkehrsschilder, die sehr viel Information auf einmal lieferten. Das verwirre Autofahrer häufig.
Dazu kommt, dass dort sehr viele ortsunkundige Autofahrer unterwegs sind. Häufig etwa Touristen auf dem Weg nach Ungarn oder zum Flughafen.
Seit Eröffnung 16 Geisterfahrer
Seit der Eröffnung der S1 im Mai gab es laut ORF-Verkehrsredaktion 16 Geisterfahrer - auf der nur 16 Kilometer langen Strecke. Das macht die S1 in diesem Zeitraum zur Strecke mit den wahrscheinlich meisten Geisterfahrer pro Kilometer. Mehr Geisterfahrer gab es laut Verkehrsredaktion nur auf der A2 im Wörtherseegebiet. Dort fuhren seit Mai 22 Lenker gegen die Fahrtrichtung, die Strecke ist aber 45 Kilometer lang.
ASFINAG übernimmt keine Verantwortung
Die ASFINAG übernimmt als Straßenerhalter keine Verantwortung für die zahlreichen Geisterfahrer auf der S1, sagt Unternehmenssprecherin Alexandra Vucsina-Valla.
"Das ist nicht die Schuld der ASFINAG. Jeder Autofahrer weiß oder sollte wissen, dass man auf einer Autobahn nicht einfach umdrehen oder zurückfahren kann, wenn man die Ausfahrt verpasst hat", sagt Vucsina-Valla.
Dass die zahlreichen Verkehrsschilder für manche Autofahrer ein Problem sein könnte, dürfte man auch bei der ASFINAG sehen. "Die Beschilderung beim Knoten Schwechat und beim Knoten Vösendorf ist offenbar sehr ausgeprägt. Das hat den Grund, dass das sehr große Knoten sind, in Vösendorf haben wir etwa 200.000 Fahrzeuge pro Tag, die wir in die korrekten Richtungen navigieren müssen. Und das kann etwas verwirrend sein, sagt Vucsina-Valla.
Verkehrsbeeinflussungsanlage und Überwachung
Als Gegenmaßnahme plant das Unternehmen in den nächsten Wochen eine Verkehrsbeeinflussungsanlage in Betrieb zu nehmen, die Autofahrer vor Geisterfahrern warnen soll.
Und in der Überwachungszentrale könne man rasch auf Geisterfahrer reagieren, etwa indem man den Tunnel sperre, sagt Vucsina-Valla.
Ich persönlich halte diese Meldungen der Psylogen für Unsinn. Der Knoten Vösendorf ist ausgezeichnet beschildert, die Abbiegespuren sind deutlich gekennzeichnet.
Vielleicht sollte man allerdings VOR Fahrschulantritt endlich eine geeignete psychologische Untersuchung einführen. Damit würde verhindert, dass Personen, die im Straßenverkehr überfordert sind, erst einen Führerschein erhalten. Und solche Wortmeldungen der Psychologen wären dann auch hinfällig´.
Was ist Eure Meinung zu diesem Thema?