Dumm, d

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Post by N5528P » 13. Jul 2006, 08:51

LOWA wrote:Natürlich können z.B. Personen, die dort geboren wurden und ihr Elternhaus nicht verlassen wollen, nichts dafür. Das ist keine Frage. Und in solchen Fällen sollte man auch kulante Lösungen bzgl. Lärmschutzfenster, etc ... finden.


Einme Milchmanderlrechnung - wenn man das Geld was jetzt investiert wird zusammenrechnt und auf die aufteilt, die hier vor 1980 gewohnt haben, oder hier ihr ererbtes Elternahsu oder so haben, dann sieht man wie viel Geld da wäre um die zu schützen die es sich nciht aussuchn können.

Mein Mitleid mit denen die in den letzten ~25 Jahren, also seit der FLugverkehr ein Massenevrekhr geworden ist in die betroffenen Gebiete gezogen sind hält sich in Grenzen. Ähnliches spielt sich im Übrigen ja auch entlang diverser Bahnlinien (besonders Franz Josefs Bahn) ab, da gibts Leute die 1996 sich ein Grundstück neben der Bahntrasse gekauft haben und jetzt gegen den Ausbau wittern - die gehören entmüdnigt. Haben sich die nie überlegt, wer der Franz Josef war nach dem die Bahn benannt ist?

Also sicher kein Problem mit Leuten die betroffen sind, wenn man sich die involvierten Beträge ansieht, sieht man was möglich ist. Wenn hier aber jeder mitschneidet, der zu dumm für ein Mindestmass an Eigenverantwortung ist, dann muß diese Perso sich auch gefallen alssen, dass man sie wie einen Unmündigen behandelt.

Bernhard
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Post by LOWA » 13. Jul 2006, 08:56

N5528P wrote:
Mein Mitleid mit denen die in den letzten ~25 Jahren, also seit der FLugverkehr ein Massenevrekhr geworden ist in die betroffenen Gebiete gezogen sind hält sich in Grenzen. Ähnliches spielt sich im Übrigen ja auch entlang diverser Bahnlinien (besonders Franz Josefs Bahn) ab, da gibts Leute die 1996 sich ein Grundstück neben der Bahntrasse gekauft haben und jetzt gegen den Ausbau wittern - die gehören entmüdnigt. Haben sich die nie überlegt, wer der Franz Josef war nach dem die Bahn benannt ist?

Also sicher kein Problem mit Leuten die betroffen sind, wenn man sich die involvierten Beträge ansieht, sieht man was möglich ist. Wenn hier aber jeder mitschneidet, der zu dumm für ein Mindestmass an Eigenverantwortung ist, dann muß diese Perso sich auch gefallen alssen, dass man sie wie einen Unmündigen behandelt.

Bernhard


Vollste Zustimmung, Bernhard. :)
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Post by CRJ200_LOWG » 13. Jul 2006, 09:25

Mir ist aufgefallen, daß dieses Thema (welches ich eröffnet habe ) eine sehr hohe Resonanz aufwirft. Es ist schön wenn so viele Beiträge zu diesem Thema kommen. Daß es auf der Hand liegt nicht immer einer Meinung zu sein ist natürlich. Dennoch wundert es mich immer wieder, daß es in diesem Forum sogenannte Flug"freunde" gibt, welche manchmal sehr paradoxe Anschauungsweisen zur Fliegerei (allg.) haben. Weiters ist mir auch klar, daß das LFFÖ kein Selbstbeweihräucherungsstadl sein/werden soll - man könnte meinen hier loggen sich "Maulwürfe" ein. *hihihi* Achtung, Achtung der Feind liest mit. :lol:

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Post by LOWW1 » 13. Jul 2006, 13:12

Der Leberberg ist ein ganz schlechtes Beispiel. Wann wurden die Wohnsiedlungen dort gebaut ? :wink: Ca.vor 10 Jahren ! Da gab es den Flughafen schon lange lange lange Zeit. Im übrigen bin ich in Kaiserebersdorf aufgewachsen ( Muhrhoferweg ) deshalb weiß ich von was ich spreche.

Sich jetzt über den Fluglärm zu beschweren ist für mich unverständlich.

Dasselbe gilt für Schwechat. Die armen Einwohner der vor 5 Jahren neu errichteten Genossenschaftswohnungen tun mir ja sooooo leid. Die wussten natürlich ALLE nichts vom Flughafen und die Wohnungen sind diesen Leuten sicher gezeigt worden als die 16/34er in Betrieb war und es über Schwechat leise war.

Die "alten" Schwechater haben gelernt mit dem Flughafen zu leben, da sie ganz genau wissen, dass Schwechat ohne Flughafen ein kleines Kaff wäre.

Das Problem sind meistens immer die Zugezogenen, die absolute Ruhe in einer Großstadt erwarten und das spielts eben leider nicht. Wer das noch nicht verstanden soll ins Waldviertel ziehen, dort is ruhig nur leider a bisserl dezentral.
------------------------------------------------
LG Martin
Ich liebe Fluglärm

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Post by MoBaY » 13. Jul 2006, 13:57

LOWW1 wrote:Die "alten" Schwechater haben gelernt mit dem Flughafen zu leben, da sie ganz genau wissen, dass Schwechat ohne Flughafen ein kleines Kaff wäre.

Genau! Ich war mal bei einem befreundeten Pärchen (beide 23 Jahre alt) in Schwechat zu Besuch. Er zog nach Schwechat, sie wuchs in Schwechat auf. Ich hab bei jedem Flieger, den ich hörte, aus dem Fenster geschaut. Wenn ich nicht immer hingeschaut hätte, hätten die nicht mal bemerkt, dass überhaupt ein Flieger gerade in der Nähe der Wohnung war. Er hat sich daran gewöhnt, sie sagte, dass sie hier aufwuchs und dass das ganz einfach zu Schwechat dazu gehört und sie die Flieger gar nicht mehr hört.

Es gibt auch jene die vor kurzem nach Fischamend zogen (in eine neuere Siedlung), gerade weil es in der Nähe vom Flughafen ist und er als Vielflieger so nicht weit fahren braucht. Wobei in Fischamend habe ich, wenn ich mal dort bin, sehr selten Flugzeuge gehört, was mich aufgrund der Nähe zum Flughafen doch etwas überrascht hat. Das hätte ich mir dort intensiver vorgestellt.

LG
MoBaY
Helmut Newton im Restaurant.
Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, sie haben bestimmt eine gute Kamera!"
Newton nach dem Essen: "Das Essen war vorzüglich - sie haben bestimmt gute Töpfe!"

Ich danke allen, die keine Ahnung haben und trotzdem schweigen.

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Post by LOWA » 13. Jul 2006, 13:59

@LOWW1

Aber auch im Waldviertel sieht man Flieger und irgendwelche Berufsquerulanten würden vermutlich auch dort gestört sein, äh, pardon, sich gestört fühlen ... ;)
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Post by LOWA » 13. Jul 2006, 14:37

So, die Gesetzesänderung ist beschlossen:

Nationalrat: Koalition beschließt mit SPÖ Lärmgrenzen für Flughäfen

Wien (APA) - Der Streit um die geplante dritte Piste für den Flughafen Wien Schwechat hat am Donnerstag das Parlament erreicht. ÖVP, SPÖ und BZÖ haben nämliche in einer Novelle zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz maximal zulässige Lärmgrenzen für Flughäfen festgelegt. Diese Schwellenwerte (65 Dezibel tagsüber, 55 nachts) sind den Grünen jedoch zu hoch - sie befürchten eine Verzehnfachung der Lärmbelastung beim Flughafen.

Hintergrund des Streits ist ein Mediationsverfahren zwischen den Flughafenbetreibern und den Anrainern, bei dem eine maximale Lärmbelastung von 54 bzw. 45 Dezibel festgelegt wurde. Die Grünen befürchten nun, dass dieser Wert angesichts der neuen Maximalwerte um über zehn Dezibel überschritten werden könnte.

"Zehn Dezibel Unterschied bedeuten auf Grund der logarithmischen Skala eine Verzehnfachung. Das ist nicht plus zehn Prozent oder eine Verdoppelung, das ist eine Verzehnfachung (des Fluglärmes, Anm.)", kritisierte Grünen-Verkehrssprecherin Gabriela Moser. Und ihre Kollegin Heidemarie Rest-Hinterseer befürchtet eine "schwere Belastung für die Bevölkerung". Gegen den tief-frequenten Fluglärm könnten Lärmschutzmaßnahmen nämlich wenig ausrichten, so die Grün-Mandatarin.

Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka (V) wies die Bedenken der Grünen zurück: Der Flughafen habe "ausdrücklich erklärt hat, dass er zu den Ergebnissen des Mediationsverfahrens steht, und all das was dort vereinbart wurde wird dann im Wesentlichen auch in die Verordnung aufgenommen werden". Der kurzfristig eingebrachte Abänderungsantrag sei aber zum positiven Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die dritte Piste nötig.

SP-Verkehrssprecher Kurt Eder begründete die Zustimmung seiner Partei damit, dass der Flughafen das Wiener "Tor zur Welt" sei und die Ergebnisse des Mediationsverfahrens auch weiterhin berücksichtigt würden. "Wir wollen nicht, dass die Menschen in einer Lärmhölle wohnen, aber wir wollen auch dass die Wirtschaft in Schwung kommt", so Eder. (Schluss) has/pwi
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Post by TML » 13. Jul 2006, 15:11

"Zehn Dezibel Unterschied bedeuten auf Grund der logarithmischen
Skala eine Verzehnfachung. Das ist nicht plus zehn Prozent oder eine
Verdoppelung, das ist eine Verzehnfachung (des Fluglärmes, Anm.)",
kritisierte Grünen-Verkehrssprecherin Gabriela Moser.

Die Moser... LOL
Wenn man es oft genug sagt wird es deswegen noch lange nicht richtig:

Folgendes Zitat aus der Wiki bezüglich Schalldruckpegel:
"Bei mittleren und hohen Pegeln und Frequenzen wird ein
Schalldruckpegel-Unterschied von 10 dB in etwa als doppelte Lautstärke
wahrgenommen. Unterschiede von 3 dB sind deutlich hörbar. Kleinere
Pegelunterschiede sind meistens nur bei direktem Vergleich erkennbar."

Genau die Tatsache das ein Mensch ein doppelt so lautes Geräusch NICHT
DOPPLET SO LAUT HÖRT ist der Grund für die Logarithmische Skala
des DB Wertes!!

Selbst wenn die tatsächliche Lautstärke um den Faktor 10 steigt,
WEN INTERESSIERT DAS WENN MAN ES NICHT WAHRNEHMEN KANN??

nocheinmal: ich will eine gewisse lärmbelästigung nicht wegleugnen,
allerdings ist es ÄUSSERST UNSERIÖS DAS GRÖSSTENTEILS
UNGEBILDETE "VOLK" MIT WISSENSCHAFTLICHEN FALSCHAUSSAGEN
ZU VERWIRREN, BZW. ZU MANIPULIEREN!!!
Last edited by TML on 14. Jul 2006, 10:34, edited 1 time in total.
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Post by CRJ200_LOWG » 14. Jul 2006, 10:26

@ LOWA
Genau auf das zielt es ja ab! Das Proles (lat.: einfaches Volk) mit Pseudofachwissen zululen und dabei "seriös" wirken. Mit diesem 11-er Schmäh kommen die meisten Politiker durch. Es ist kein Schweres, besonders in unseren Breitengrad, die Leute zum Narren zu halten. Gott sei Dank gibt es Foren wie diese, indem sich wirklich wiffe Leut aufhalten und somanche Sache richtigstellen oder zumindest dementieren. Desswegen hoffe ich,daß das LFFÖ auch in Zukunft eine große öffentliche Präsenz haben wird um Schwachmatiker und dgl. den Kopf zu waschen.

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Post by TML » 14. Jul 2006, 10:36

@CRJ200_LOWG
bezieht sich dein obiges posting nicht auf mich (TML),
und ned auf den patrick?
:lol:

ansonsten: agree!
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Post by CRJ200_LOWG » 14. Jul 2006, 12:33

@ TML

Ich versteh nicht was du meinst. Habe mich auf den Artikel von Patrick bezogen.

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Post by TML » 14. Jul 2006, 13:45

lol, argumentativ (insb. wegen dem volk und dem pseudofachwissen) hätt ich
vermutet es war eine antwort auf meines...
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Post by N5528P » 14. Jul 2006, 19:39

Die APA wrote:Do, 13.Jul 2006
Kukacka: Gesetzesänderung ermöglicht Flughäfen die Ergebnisse von Mediationsverfahren umzusetzen
Eine Erhöhung der geltenden Lärmschwellenwerte steht überhaupt nicht zur Diskussion


Wien, 13.07.2006 (OTS) - "Durch die heutige Gesetzesänderung kommt es nicht zu einer Erhöhung der Lärmschwellenwerte. Dieses Argument ist reine Angstmache und die übliche Alarmisierung. Vielmehr geht es darum, dass es Flughäfen ermöglicht wird, Lärm dämmende Maßnahmen bei den betroffenen Anrainern zu setzen und so zu einem positiven Abschluss des UVP Verfahrens zu gelangen, das für die 3. Piste notwendig ist, und zu dem wir uns bekennen", sagte Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka.

Ziel dieses Abänderungsantrages sei es, für Flughafen-Projekte eine Genehmigung gemäß dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz überhaupt zu ermöglichen. Derzeit gelten Flughäfen gemäß dem UVP-Gesetz als Betriebsanlagen, die nur dann eine UVP-Genehmigung erhalten dürfen, wenn die Auswirkungen der Anlage durch Maßnahmen an der Emissionsquelle eingedämmt werden. Dies ist bei einem Flughafen allerdings nur beschränkt möglich. Bei einem Flugzeug, das hier die Lärmquelle ist, kann die Lärmemission nur durch laufende technische Weiterentwicklung reduziert werden, nicht aber durch bauliche Maßnahmen am Flughafen.

"Durch diese Gesetzesänderung ist es möglich, dass eine positive UVP Genehmigung auch dann erteilt werden, wenn Lärmschutzmaßnahmen bei den betroffenen Anrainern gesetzt werden. Damit sind zum Beispiel Maßnahmen wie der Einbau von Schallschutzfenstern gemeint. Werden bestimmte Immissionsschwellenwerte überschritten, in Wien sind dies z.B. 54 dB, so müssen bei den betroffenen Häusern und Wohnungen solche baulichen Maßnahmen getroffen werden", erklärte Staatssekretär Kukacka.

Ab welchen Schwellenwerten diese Maßnahmen vorgesehen werden müssen, wird nach einer genauen Untersuchung von Experten, durch eine Verordnung des Verkehrsministeriums in Abstimmung mit dem Lebensministerium festgelegt. "Durch eine Verordnung deswegen, weil man dadurch flexibler ist, reagieren kann und generell auch schneller auf Studien und Erkenntnisse Rücksicht nehmen kann. Vor allem bezüglich des abgeschlossenen Mediationsverfahrens am Flughafen Wien wird sich nichts ändern, da der Flughafen schon mehrfach betont hat, jedenfalls bei dem ausverhandelten Ergebnis zu bleiben." Vielmehr werde unter anderem die, für die Anrainer positive, Umsetzung der Ergebnisse des Mediationsverfahrens, durch die heutige Gesetzesänderung erst ermöglicht.

"An eine Erhöhung der Schwellenwerte, wie von den Grünen behauptet, ist also wirklich nicht gedacht", schloss Kukacka.

Rückfragehinweis:
Staatssekretariat im BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Walter Gröblinger
Pressesprecher
Tel.: +43 (01) 711 62/8803
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Post by N5528P » 14. Jul 2006, 19:44

Die APA wrote:Do, 13.Jul 2006
Steier: SPÖ stimmt Luftfahrtgesetz zu
Einbindung der Balkanländer in europäische Luftverkehrspartnerschaft wichtiger Schritt


Wien (SK) - Als wichtigen Schritt bezeichnete SPÖ-Abgeordneter Gerhard Steier am Donnerstag im Nationalrat "die Erweiterung des europäischen Luftverkehrsraums um die Balkanländer zur Einbindung dieser Staaten in die europäische Luftverkehrspartnerschaft". Harmonisierte Vorschriften in Europa "sind wichtig für die Entwicklung eines gemeinsamen Luftverkehrsmarktes". Der künftige Luftverkehrsbinnenmarkt werde aus 35 Staaten mit über 500 Millionen Einwohnern bestehen, "dies lässt neue Chancen für die europäische Luftfahrtindustrie entstehen". Das Übereinkommen gewährleiste "eine effiziente Flugsicherung und eine optimale Steuerung der Verkehrsströme, und daher wird die SPÖ dem Übereinkommen zustimmen", so Steier.

Dieses Übereinkommen sehe neben freiem Marktzugang, der Niederlassungsfreiheit und gleichen Wettbewerbsbedingungen gemeinsame Regeln beim Flug und der Flugsicherheit, bei sozialen Vorschriften und beim Umweltschutz vor. Gerade der Umweltschutz "ist ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit dem Luftverkehr", bekräftigte Steier, "die gleichen Bedingungen sind ein wesentliches Element europäischer Politik". Als größte Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnete der SPÖ- Abgeordnete eine gerechte Lösung für die durch den Luftverkehr verursachten Umweltprobleme, ohne das Wachstum dieser
Schlüsselbranche zu kappen. (Schluss)sf

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at


Do, 13.Jul 2006
Eder: SPÖ-Zustimmung zu Luftfahrtgesetz-Novelle
Zu Landebahn bei Wiener Flughafen - Anrainer in Mediationsverfahren eingebunden


Wien (SK) - Die SPÖ stimme der Novelle des Luftfahrtgesetzes zu, betonte SPÖ-Infrastruktur- und Verkehrssprecher Kurt Eder am Donnerstag im Nationalrat. Hinsichtlich des Baus einer dritten Landebahn des Wiener Flughafens habe es ein vierjähriges Mediationsverfahren gegeben, das die Betroffenen und Bürgerinitiativen eingebunden hat. Das Gros der Involvierten habe dem Mediationsverfahren zugestimmt, so dass nunmehr ein zivilrechtlich gültiger Mediationsvertrag vorliegt. Der Wiener Flughafen mit seinen rund 40.000 Beschäftigten sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein "Tor zur Welt" - da sei es gerechtfertigt, größere Investitionen zu tätigen, erklärte Eder. Klar sei abschließend, dass die SPÖ nicht will, dass die Menschen in einer "Lärmhölle" leben müssen, genauso klar sei auch, dass die SPÖ dafür eintrete, die "Wirtschaft in Schwung zu halten".

Rückfragehinweis:
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Post by N5528P » 16. Jul 2006, 20:20


14. Juli 2006
Viel Lärm um Flugverkehr
Fluglärm hat schon so manche Bürgerinitiative ins Schleudern gebracht: Wird eine Flugroute verschoben, trifft es andere

Wien – „Was mich als Anwältin fasziniert: Im Gegensatz zum Straßenbau können in der Luft beliebige Routen gelegt werden.“ Susanne Heger, Sprecherin der Penzinger Bürgerinitiative „14gegenFluglärm“, kämpft schon seit Jahren gegen die Steigerung und Bündelung der Flugbewegungen über Penzing – und für die Masse der Anrainer, die ihrer Meinung nach geweckt werden müsse. Denn auch in anderen Bezirken wird unermüdlich gegen die Lärmdröhnung der gen Schwechat düsenden Flieger mobil gemacht.

Mediation
Besonders aktiv ist die Liesinger „Bürgerinitiative gegen Abfluglärm“: 10.000 Unterschriften wurden in nur wenigen Wochen gesammelt, als im Zuge der Flughafen-Mediation beschlossen wurde, die Abflugroute mit den meisten Flugbewegungen per April 2004 von Niederösterreich auf den 23. Bezirk zu verlegen. Damit wurde erreicht, was vielen Bürgerinitiativen nicht gelang: die Aufnahme in die zu Jahresbeginn abgeschlossene Mediation und deren Nachfolger, das „Dialogforum“. Viktor Horak, Sprecher der Liesinger Initiative und als Besitzer eines Pilotenscheins kein deklarierter Fluggegner, glaubt, dass man in der Kooperation eher etwas erreichen könne – trotz der bisher vorherrschenden Machtlosigkeit: Einer Verlegung der Abflugroute um 200 Meter nach Süden wurde wegen der „minimalen Verbesserung“ nicht zugestimmt.

Heger gibt sich kompromissloser: Das „Dialogforum“ sei genauso wie die Mediation vom Flughafen gesponsert und schlicht „eine Farce“. Denn während Bezirke mit vielen Gemeindebauten unter der stetigen Lärmbelastung litten, würden die „gehobeneren“ Bezirke Döbling und Währing, wo mit mehr Widerstand zu rechnen sei, gezielt verschont. Dagegen hätten im Vorjahr 15.636 Landeanflüge allein über Penzing geführt. Das gehe aus Flugspurenaufzeichnungen eindeutig hervor, vermutet Heger politisches Kalkül hinter der Streckenführung.

Musterprozess
Gewollt nicht im Dialogforum vertreten ist auch die „Antifluglärmgemeinschaft“, die in einem Musterprozess, der derzeit beim Oberlandesgericht Wien anhängig ist, eine Entschädigung für Liegenschaftsentwertungen durch Fluglärm erreichen will. Nur so würde die Austro Control den Flugverkehr „schonender“ steuern, was schon jetzt möglich, aber teurer wäre. Trotz des gemeinsamen Feinds Fluglärm herrscht Funkstille zwischen den verschiedenen Bürgerinitiativen: „Entweder es trifft die einen oder die anderen,“ erklärt Heger die Verteidigung lokaler Interessen. Für sie selbst gehe es jedoch „um Wien“ – und um die Verhinderung der geplanten dritten Piste am Flughafen Schwechat. Diese könne nur mehr Lärm bedeuten, darin sind sich alle Initiativen einig.

Erhöhte Lärmgrenzen
Denn die am Donnerstag im Parlament von ÖVP, SPÖ und BZÖ beschlossene Novelle zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz, die für den positiven Abschluss des UVP-Verfahrens für die dritte Piste nötig war, sieht maximale Lärmgrenzen für Flughäfen vor, die über jenen der von der WHO empfohlenen und im Mediationsvertrag festgelegten Werten (54 Dezibel tagsüber, 45 nachts) liegen. „Damit wird einer Vervielfachung des Flugverkehrs Tür und Tor geöffnet“, sagt Horak und befürchtet, dass der Mediationsvertrag nicht eingehalten wird. Die Aufregung sei grundlos, beschwichtigen Flughafen und Stadt Wien: Die festgelegten Grenzwerte für die Anrainer seien „bindend“. (Karin Krichmayr, DER STANDARD Printausgabe, 15./16.07.2006)
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Post by LOWA » 17. Jul 2006, 12:27


14. Juli 2006
Viel Lärm um Flugverkehr

Wien – „Was mich als Anwältin fasziniert: Im Gegensatz zum Straßenbau können in der Luft beliebige Routen gelegt werden.“


Alleine dieser Satz qualifziert die gute Frau Heger. Als Anwältin kann ich sie nicht beurteilen, von der Luftfahrt hat sie offenbar keine Ahnung und sollte deswegen besser den Mund halten.
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Post by CRJ200_LOWG » 18. Jul 2006, 17:43

@ LOWA

Da geb ich dir vollkommend Recht! Mein Vater pflegt zu sagen: "Wenn der Blinde von der Farbe spricht..."
Bedenklich ist nur, wenn diese Person auch so ein fundiertes Fachwissen im juristischen Bereich hat, dann gnade dem Staate Österreich und dessen Volk.

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Post by Klimes Manfred » 18. Jul 2006, 20:26

Aber wehe sie ist blond!
Mfg: Manfred!

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Post by anonym » 18. Jul 2006, 23:39

CRJ200_LOWG wrote:Bedenklich ist nur, wenn diese Person auch so ein fundiertes Fachwissen im juristischen Bereich hat, dann gnade dem Staate Österreich und dessen Volk.

Ich sehe in diesem Zusammenhang, wie hier ja auch schon von einigen angesprochen wurde, dass viele Betroffene versuchen mit Pseudowissen zu punkten. Gerade wenn Anwälte oder andere Akademiker etwas sagen, dann hat es für viele Hand und Fuß, wenngleich es klar ist, dass kein Jurist sich in jedem Fachbereich auskennen kann - gerade das Luftverkehrsrecht ist ja nicht umbedingt ganz einfach.

Ehrlich, mir hat es Spass gemacht diesen Thread zu lesen, weil ich viele Argumente sehr gut kenne. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, meine aktuelle Wohnung liegt unter einer Abflugstrecke vom FRA, ebenso wie meine letzte Wohnung. Beruflich hatte ich bis vor kurzem sehr stark mit der Materie zu tun, daher behaupte ich die Situation am FRA sehr gut einschätzen zu können.

Was ich gelernt habe, Lärm ist rein subjektiv und vor allen Dingen nicht messbar. Es gibt Flugzeuge, die quälen den einen, andere Flugzeuge quälen den anderen. Ihr glaubt gar nicht wie viele sich über die gute alte Tante Ju beschweren, wenn die mal wieder über Ffm kreist.
Auch ist es immer wieder interessant, welche Bevölkerungsgruppen sich primär beschweren... aber das würde an dieser Stelle sicherlich zu weit führen.

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Post by LOWA » 19. Jul 2006, 08:07

@Justinian

Teddy Podgorski hat vor einigen Jahren in der "Neuen Flieger Revue" einen Artikel mit dem Titel "Nützliche Idioten" geschrieben und dabei genau jenes Klientel mit "Halbbildung", dass sich von einigen "Rattenfängern" "instrumentalisieren" lässt und dann gegen die "bösen Flugzeuge und den Fluglärm" zu Felde zieht, beschrieben. Die Folge war ein Aufschrei der Entrüstung jener Ahnunglosen, die sich beispielsweise darüber beschweren, dass die Flugzeuge "immer schon in der Luft die Schubumkehr einschalten und das so laut ist ..." ;)
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