Hans Pleininger vom Wirtschaftsblatt wrote:Ausbau: Flugzeugzulieferer investiert für das 787-Projekt 120 Millionen €
Boeing Auftrag bringt FACC eine Milliarde
Nur zwei Prozent liefert FACC für die neue Boeing 787 zu. Dennoch bringt der Auftrag dem Unternehmen eine Milliarde US-Dollar. Dafür baut FACC
sogar ein neues Werk.
FACC ist gegenüber Boeing ein Zwerg, aber ein wichtiger. Denn beim Fliegen kommt es auf jedes Kilo Gewichtsersparnis an. Und laut Boeing
General Manager Michael Bair besteht erstmals 50 Prozent des Gewichts einer Maschine aus Faserverbundwerkstoffen (Rumpf und Flügel). Ein Material, das FACC aus Ried im Innkreis perfekt beherrscht.
Knapp zwei Prozent an jeder 787 darf FACC in seine Bilanzbücher schreiben. Insgesamt lukriert FACC-Chef Walter Stephan aus dem 787-Programm (3500 Maschinen für die nächsten 20 Jahre) "eine Milliarde US-Dollar".
Dafür muss FACC auch kräftig Gasgeben. Die Werke in Ried und Reichersberg sind ausgelastet, eine weitere Fabrik, eigens für Boeing, muss her. "In den nächsten zwei Wochen entscheiden wir, wo wir unser 30-Millionen-Investment bauen", sagt Stephan. Zur Wahl stehen Fohnsdorf (Stmk) oder wieder Reichersberg (OÖ). "Entscheidend wird sein, wo wir glauben, mehr Facharbeiter und Techniker zu finden."
Werk in Fernost
Ausserdem kündigt Stephan an, bis Jahresende ein Werk in China oder Malaysia, wo FACC bisher mit Boeing-Partnern zqsammenarbeitet, zu
übernehmen. Kostenpunkt: Auch etw\i 30 Millionen €. Insgesamt muss Stephan ins Boeing 787-Abenteuer 120 Millionen € investieren. Denn 60
Millionen verschlingen allein die Entwicklungskosten.
20-Mio.-€-Anleihe
Aufbringen will er das Geld durch eine 20-Millionen-€-Anleihe, aus dem Cash Flow und mittels zweier Finanzierungspartner: Den Hausbanken Raiffeisen und BA-CA.
DAS FLUGZEUG
Die Boeing787 Dreamliner wird ein mittelgrosser Jet (200-300 Sitze). Durch die Leichtbauweise (50 Prozent des Gewichts sind Verbundwerkstoffe) hat das Flugzeug eine Reichweite von 15.000 Kilometern und braucht 20 Prozent weniger Treibstoff. Die erste Maschine aus dem Boeing 787-programm wird 2008 abheben. 263 Bestellungen von 22 Alrlines liegen vor.
Boeing Auftrag bringt FACC eine Milliarde
Boeing Auftrag bringt FACC eine Milliarde
Printausgabe vom 14.09.
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FACC - Neues Werk in Reichersberg
ORF.at wrote:FACC - Neues Werk in Reichersberg
Das neue Werk des oberösterreichischen Flugzeugteile-Zulieferers Fischer Advanced Composite Components (FACC) wird in Reichersberg (Bezirk Ried im Innkreis) gebaut.
Der Aufsichtsrat habe dem Vorstand die Zustimmung erteilt, hieß es Montagnachmittag in einer Presseaussendung. Fohnsdorf (Bezirk Judenburg) in der Steiermark ist damit als Standort aus dem Rennen.
Androsch legte Aufsichtrats-Vorsitz zurück
Hannes Androsch, der sich stets für die Steiermark als Standort ausgesprochen hat, legte am Montagnachmittag seinen Aufsichtrats-Vorsitz zurück. Ob er nach seinem Rückzug aus dem Aufsichtsrat auch seine Anteile an FACC abegben wird, wollte Androsch noch nicht kommentieren. "Das werde ich mir zu gegebener Zeit überlegen", so der Industrielle.
Derzeit gehören 47,5 Prozent der FACC dem Gründungsaktionär, der Fischer GmbH. Gleich viele Anteile hält die Salinen AG, an der wiederum Hannes Androsch und die RLB OÖ maßgeblich beteiligt sind.
Kein Kommentar von Scharinger
RLB OÖ-Generaldirektor Scharinger wollte zum Rücktritt Androschs vorerst keinen Kommentar abgeben. Scharinger hatte sich bereits seit Monaten für Oberösterreich als weiterem Werksstandort eingesetzt. Laut Androsch hätte die Steiermark den neuen Standort mit zwölf Millionen Euro unterstützt. Oberösterreich habe sich bis dato nicht bereit erklärt, das Projekt im selben Ausmaß zu fördern.
Wer nach seinem Rückzug aus dem Aufsichtsrat das Ruder bei FACC halten wird, ist laut Androsch jetzt einmal offen. "Heute hat es aber zunächst einmal Scharinger in die Hand genommen", erklärte er.
Landespolitiker erfreut
Höchst erfreut über die Entscheidung ist naturgemäß die Politik in Oberösterreich. Laut Landeshautpmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl werde dadurch der High-Tech-Standort Oberösterreich massiv aufgewertet.
250 zusätzliche Arbeitsplätze
Über die 250 zusätzlichen Arbeitsplätze darf sich das Innviertel freuen, das 40-Millionen-Euro-Werk wird in Reichersberg angesiedelt werden. Den Ausschlag für Reichersberg machte wahrscheinlich der Umstand, dass dort bereits ein FACC Werk in Betrieb ist und die räumliche Nähe der größte Vorteil ist.
Förderpaket
Dazu kommt wohl auch das finanzielle Förderpaket, das vom Land als Anreiz geschnürt wurde. Was FACC macht, ist weltweit bekannt: Die bisher 900 Mitarbeiter versehen die Flugzeuge von Boing und Airbus mit bester Ausstattung.
Originalbeitrag zu finden unter: http://ooe.orf.at/stories/66086/
Kleine Zeitung wrote:Aus dem Rennen: FACC baut Werk in Oberösterreich
Nächster Schlag für die Region: Fohnsdorf ist aus dem Rennen um einen Standort des Flugzeug-Zulieferers. Hannes Androsch legt Aufsichtsratsvorsitz zurück.
Das neue Werk des oberösterreichischen Flugzeugteile-Zulieferers Fischer Advanced Composite Components (FACC) wird in Reichersberg (Bezirk Ried im Innkreis) in Oberösterreich gebaut. Der Aufsichtsrat habe dem Vorstand die Zustimmung erteilt, hieß es Montagnachmittag in einer Presseaussendung. Fohnsdorf (Bezirk Judenburg) in der Steiermark ist damit als Standort aus dem Rennen.
Schlag. Die steirische KPÖ sprach am Montag bezüglich der Standortentscheidung für das FACC-Werk gegen Fohnsdorf von einem "neuem Schlag für die Region". Das oberösterreichische Förderpaket sei lukrativer als das steirische gewesen, dabei sei die steirische Landesregierung auf alle Forderungen der FACC eingegangen.
Androsch geht. Hannes Androsch, der für das steirische Fohnsdorf als Standort für das neue FACC-Werk eingetreten war, hatte nach der Entscheidung des Aufsichtsrats am Montag den Vorsitz des Kontrollgremiums zurückgelegt.
Freude in Oberösterreich. Des einen Leid, des anderen Freud. In Oberösterreich begrüßt man die Entscheidung naturgemäß. In den neuen Standort sollen rund 40 Mio. Euro investiert werden, an die 250 Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. FACC verfügt damit künftig über insgesamt vier Werke.
Originalbeitrag zu finden unter: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/regionen/steiermark/murtal/artikel/_736698/index.jsp
OÖ Nachrichten wrote:FACC baut in OÖ - Androsch geht
Linz/Wien (APA) - Die Standortentscheidung für ein neues Werk hat zu einem schweren Eigentümerkonflikt beim oberösterreichischen Flugzeugteile-Zulieferers Fischer Advanced Composite Components (FACC) geführt. Der Großindustrielle Hannes Androsch, seit Jahren Aufsichtsratspräsident der FACC, hat heute unmittelbar nach der Entscheidung für den Standort Oberösterreich sein Mandat zurückgelegt.
Für das Unternehmens sei diese Standortwahl die falsche Entscheidung gewesen, so Androsch am Montag Nachmittag zur APA. In den neuen Standort sollen wie berichtet 40 Mio. Euro investiert werden, rund 250 Arbeitsplätze sollen entstehen. Androsch hatte sich gemeinsam mit seinen Partnern Willi Dörflinger und Thomas Joszeffi für den Bau des neuen Werks im steirischen Fohnsdorf ausgesprochen. Raiffeisen Oberösterreich-Generaldirektor Ludwig Scharinger habe sich jedoch gemeinsam mit den Vertreter der Fischer-Skifabrik und der FACC-Führung durchgesetzt, obwohl der Vorstand zu Beginn der Sitzung noch eine Entscheidung für Fohnsdorf vorgeschlagen habe, erklärte Androsch weiter. Ob er nach seinem Rückzug aus dem Aufsichtsrat auch seine Anteile an FACC abegben wird, wollte Androsch noch nicht kommentieren. Derzeit gehören 47,5 Prozent der FACC dem Gründungsaktionär, der Fischer GmbH. Gleich viele Anteile hält die Salinen AG, an der wiederum Hannes Androsch und die RLB OÖ maßgeblich beteiligt sind. RLB OÖ-Generaldirektor Scharinger wollte zum Rücktritt Androschs vorerst keinen Kommentar abgeben. Laut Androsch hätte die Steiermark den neuen Standort mit 12 Mio. Euro unterstützt. Wer nach seinem Rückzug aus dem Aufsichtsrat das Ruder bei FACC halten wird, ist laut Androsch jetzt einmal offen. "Heute hat es aber zunächst einmal Scharinger in die Hand genommen", erklärte er. Gestorben sind mit der FACC-Entscheidung für Oberösterreich auch Pläne für eine neue Androsch-Dörflinger-Aircraft (ADA), in die Investitionen der FACC ausgelagert werden und womöglich mit der Aircraft-Sparte der High Tech Plastic AG (HTP) fusioniert werden hätte sollen, an der Androsch ebenfalls beteiligt ist.
APA 16:01 24.10.2005
Originalbeitrag zu finden unter: http://www.nachrichten.at/nachrichten/396076
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