Austro Control senkt 2006 Überflug- und Landegebühren
Wien (APA) - Die für die Überwachung des Luftraums über Österreich verantwortliche Austro Control wird ihre Gebühren mit Jahresbeginn 2006 deutlich absenken: Die Überfluggebühr von derzeit 64 Euro wird per 1. Jänner 2006 auf 59 Euro zurückgenommen. Zugleich sinkt die Start- und Landegebühr auf 208 (derzeit 223) Euro. Das kündigte Austro Control-Vorstandsvorsitzender Christoph Baubin am Mittwochabend im Gespräch mit der APA an.
Die Überfluggebühr ("unit rate") sinkt damit um knapp 8 Prozent, die Start- und Landegebühr um knapp 7 Prozent. In Summe bedeutet das um 22 Mio. Euro weniger Einnahmen jährlich für die Austro Control - und eine Entlastung im gleichen Ausmaß für die Fluggesellschaften. "Von diesen Gebührensenkungen profitieren alle Airlines, die in Österreich landen oder durch den Luftraum fliegen", sagte Baubin. Billigflieger zahlen die selben Gebühren wie alle anderen.
Mit den neuerlichen Gebührensenkungen rücken die österreichischen Überfluggebühren weiter ins europäische Mittelfeld. Erst Anfang Juli waren die Streckengebühren je Service-Einheit - 100 Kilometer Überflug für ein Flugzeug mit 50 Tonnen Abfluggewicht - um 6 Prozent von 68 auf 64 Euro zurückgenommen worden. Ab 2006 liegt der neue Tarif um 13 Prozent unter jenem des ersten Halbjahres 2005.
Die höchsten Überfluggebühren in Europa gibt es mit über 80 Euro in der Schweiz und Belgien, während die Türkei und Tschechien weniger als 30 Euro verlangen.
Nach ursprünglichen Plänen wollte die Austro Control die "unit rate" erst "mittelfristig" auf rund 60 Euro senken. Vor allem die Austrian Airlines-Gruppe, deren Marktanteil über 50 Prozent liegt und die im ersten Halbjahr herbe Verluste einflog, hatte zuletzt weitere Gebührensenkungen gefordert.
Möglich werden die niedrigeren Gebühren durch steigendes Verkehrsaufkommen und durch weitere Kostensenkungsmaßnahmen der Austro Control, die den Gewinn 2004 auf 8,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt hat. Gespart wird auch beim Personal: Durch natürliche Fluktuation und andere sozial verträgliche Schritte soll die Zahl der Mitarbeiter von gut 900 um fast 10 Prozent sinken. Einsparpotenzial sieht Baubin hier vor allem in den Bereichen Infrastruktur, technischer Support oder Meteorologie.
Die Zahl der aktuell 300 Fluglotsen soll dagegen weiter wachsen, aufstocken will Baubin auch die derzeit 80 mit behördlichen Aufgaben befassten Mitarbeiter in der Luftfahrtagentur - neben dem Kerngeschäft "Air Navigation Services" das zweites Standbein der Austro Control. (Schluss) hwk/wya/cs
Austro Control senkt Geb
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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Re: Austro Control senkt Geb
LOWA wrote:Vor allem die Austrian Airlines-Gruppe, deren Marktanteil über 50 Prozent liegt und die im ersten Halbjahr herbe Verluste einflog, hatte zuletzt weitere Gebührensenkungen gefordert.
Na dann wird die OS ja demnächst irre Gewinne schreiben, oder Herr VS?
Bernhard
For radar identification, throw your jumpseat rider out the window.
Austro Control senkt Gebühren - AUA fordert weiteren Schritt
Wien (APA) - Die von der Austro Control für nächstes Jahr angekündigte Senkung der Überflugs- bzw. An- und Abfluggebühren ist für die Austrian Airlines Group (AUA) ein "Schritt in die richtige Richtung", aber in der angekündigten Höhe nicht ausreichend. Dies erklärt AUA-Finanzvorstand Thomas Kleibl am Montag in einer Aussendung.
"Die Streckengebühren sind damit im Vergleich mit dem Durchschnitt der Eurocontrol-Länder nach wie vor höher", sagt Kleibl. Während in Österreich 64,62 Euro verlangt würden, seien es 50,6 im Durchschnitt der Eurocontrol-Länder.
Hinsichtlich der Standortqualität seien An- und Abfluggebühren freilich noch wesentlich wichtiger. Diese seien beim unmittelbaren Drehkreuzkonkurrenten Deutschland bis zu 37 Prozent niedriger, Italien plane, sie um bis zu 50 Prozent abzusenken. Angesichts dessen müsse "kurzfristig ein höherer Beitrag der Austro Control möglich sein". (Schluss) mer/wyw
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Geplante Austro Control-Gebührensenkungen "falsche Signale"
Wien (APA) - Luftfahrt und Tourismus kritisieren die von der Austro Control angekündigten Gebührensenkungen per Anfang 2006 als "falsche Signale". "Österreich zu überfliegen ist preislich wesentlich attraktiver als hier zu landen", kritisieren Luftverkehrswirtschaft und Tourismus in einer gemeinsamen Mitteilung der entsprechenden Fachverbände in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Die Austro Control will mit Anfang 2006 die Überfluggebühr von 64 auf 59 Euro senken, zugleich wird die Start- und Landegebühr von 223 auf 208 Euro zurückgenommen. Diese Maßnahme bedeute einen Einnahmenverlust für die Austro Control von 22 Mio. Euro - und Entlastungen im selben Ausmaß für die betroffenen Fluglinien, hauptsächlich der Austrian Airlines-Gruppe (AUA, Lauda Air, Tyrolean/Austrian arrows). Die AUA hatte weitere Schritte gefordert.
Volkswirtschaftlich seien die geplanten Senkungen "kontraproduktiv", sind sich Luftfahrt und Tourismus einig. Denn für einen Luftfahrtstandort seien die An- und Abfluggebühren essenziell, nicht aber die Überfluggebühren, erklärte der Sprecher der heimischen Verkehrswirtschaft, Harald Bollmann. "Dem Luftfahrt- und Fremdenverkehrsstandort Österreich wäre mit einem Einfrieren der Überfluggebühren und einem deutlicheren Absenken der An- und Abfluggebühren weit mehr geholfen", fordert Anton Bucek vom Fachverband der Luftfahrtunternehmen.
Italien, wo die Gebühren schon jetzt unter den österreichischen liege, plane eine Senkung der An- und Abfluggebühren um 35 Prozent. In Deutschland liegen sie bereits jetzt ein Drittel unter dem österreichischen Niveau. Angesichts solcher "massiven Maßnahmen zur Förderung des Standorts" sei auch in Österreich eine "spürbare Senkung dieser Gebühren das Gebot der Stunde".
Auch der Obmann des Fachverbandes der Reisebüros, Edward Gordon, tritt für eine Senkung der Start- und Landegebühren ein. Es gebe "keinen Grund, jene weiter zu begünstigen, die dem österreichischen Tourismus nichts bringen außer Emissionen".
Die Austro Control hat im Vorjahr den Gewinn auf 8,3 Mio. Euro verdoppelt. Die Austro Control solle ihre Gewinne lieber zur Absicherung der Sicherheitsstandards verwenden und Überschüsse an jene Kunden weitergeben, die einen Beitrag zur Wertschöpfung in Österreich leisten, so die Interessenvertreter. (Schluss) hwk/wyn
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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