Lauda - Sturzflieger ohne Gedächtnis

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LOWA
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Lauda - Sturzflieger ohne Gedächtnis

Post by LOWA » 18. Feb 2009, 12:29

Sturzflieger ohne Gedächtnis

Gastkommentar von Ernst Hofbauer


Es gehört zum Zynismus heimischer Boulevardmedien, den vorgeblichen Luftfahrtexperten Andreas Nikolaus Lauda zu Stellungnahmen einzuladen und jene ernst zu nehmen. Kürzlich meinte der Sturzflieger, dass "die Lauda Air ohne Schulden und durch den Verkauf von zwei Fliegern mit 400 Millionen Schilling cash (an die AUA) übergeben wurde".

Zur Erinnerung: 1984 wollte der damalige Verkehrsminister Ferdinand Lacina der Lauda Air die Luftfahrtkonzession entziehen, weil "der Antragsteller nicht über die fachliche Eignung für die wirtschaftliche Führung eines Bedarfsflugunternehmens der beantragten Gewichtsklasse verfügt". Lacina ging dennoch in die Knie, aus Angst, "Tricky Niki" könnte seine Herrschaft über die öffentliche Meinung gegen ihn einsetzen. Im ersten Geschäftsjahr der Lauda Touristik AG setzte es einen Reinverlust von einem Viertel des Jahresumsatzes.

Später entpuppten sich die Umsatzprognosen der Lauda Air immer häufiger als Kaffeesudleserei. Anfang der 90er Jahre ging die Lauda Air AG an die Börse. Für die Kaufbegeisterung kleiner Aktionäre sorgten keine Berichte von berauschenden Geschäftsergebnissen, sondern die Gesellschaftsspalten der Boulevardmedien. Weder im ersten noch in den folgenden Geschäftsjahren konnte die Lauda Air AG Gewinne ausweisen und Dividenden zahlen. In höchster Not holte Lauda die Lufthansa an Bord, deren Tochter, die Condor Flugdienst GmbH, mit 26,4 Prozent bei der Lauda Air AG einstieg.

Deutschlands Kranich ließ sich seinerzeit das Ziel, die AUA ins Abseits zu drängen, Jahr für Jahr rund 150 Millionen Schilling an verlorenen Zuschüssen an die Lauda Air AG kosten. Im September 1994 erhöhte die Lufthansa ihren Anteil an der dahinsiechenden Lauda Air AG auf 39,7 Prozent, um die Zuschüsse in eine Beteiligung zu verwandeln.

Der Not gehorchend, begann Lauda mit Erfolg für eine "österreichische Lösung" zu werben. 1997 beteiligten sich die Austrian Airlines mit 36 Prozent an der Lauda Air AG; die Lufthansa trat 19,7 Prozent ihrer Lauda-Air-Anteile an die AUA ab. Als Zeichen der Verbundenheit versprach der AUA-Vorstand, seinem Juniorpartner eine lange Leine zu lassen.

Die junge Liebe währte kurz. 1999 geriet die Lauda Air AG wieder massiv in die Verlustzone. Lauda hatte sich als Vorstand der börsenotierten Lauda Air AG über das Aktienrecht hinweggesetzt, seinem Aufsichtsrat wichtige Informationen und zustimmungspflichtige Entscheidungen vorenthalten und am Ende des Wirtschaftsjahres am 31. Oktober 2000 einen Verlust von 1,1 Milliarden Schilling und eine konkursreife Fluglinie hinterlassen. Kurz vor dem Beginn der Syndikatssitzung im Haus der ÖIAG bat Lauda die beiden AUA-Chefs Herbert Bammer und Mario Rehulka um ein Gespräch unter sechs Augen. "Ihr habt gewonnen, ich trete zurück", sagte er und bat um "faire Behandlung". Von diesem Pyrrhussieg hat sich die AUA nicht mehr erholt.

Ernst Hofbauer ist Publizist und Autor der Niki-Lauda-Biografie "Ich pfeif' auf Österreich".

gastkommentar@wienerzeitung.at" target="_blank

"Wer den 'Luftfahrt- experten' Niki Lauda um ein Statement zur AUA bitte, sollte vorher bedenken, wie er die Lauda Air geführt hat."


Quelle: "Wiener Zeitung" Nr. 33 vom 18.02.2009
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by fliegerzeug » 18. Feb 2009, 15:04

Solche Artikel ist man ja sonst gar nicht gewohnt. Find ich gut...

...BITTE BLEIBEN SIE NOCH SOLANGE ANGESCHNALLT SITZEN, BIS DAS FLIEGERZEUG SEINE ENDGÜLTIGE PARKPOSITION ERREICHT HAT UND DIE ANSCHNALLZEICHEN ÜBER IHNEN ERLOSCHEN SIND...

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CRJ200_LOWG » 19. Feb 2009, 07:25

Sehr guter Bericht :!:
Solche Medien gehörten breit vertreten. Aber da der Österreicher sich gerne von Tschin-Bumm Blattl'n einlulen läßt, zum Erbrechen zwingende Moderatorinnen - wie neulich Vera Rußwurm - Herr und Frau Österreicher lähmen, wird sich unser "Niki-Nationale" im Who-is-Who von Adabei's ungeniert sonnen können. Die Rennkünste in allen Ehren, aber, "seine" damalige Lauda-air ging genauso dramatisch zu Ende wie seine Glückssträhne bei (s)einem Unfall am Nürburg-Ring.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by TWA/VIE » 19. Feb 2009, 08:22

CRJ200_LOWG wrote:Solche Medien gehörten breit vertreten


hast Du das Blatt abonniert?
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by glasi99 » 19. Feb 2009, 09:06

Da dieser Kommentar ja vom Herrn Hofbauer geschrieben wurde, kommt er auch nicht über das Niveau der TschinnBumm Blattln hinaus. Anscheinend wurde dieser hausierende Pseudo-Journalist bei den einschlägigen Kleinformaten nicht ins Blattl aufgenommen. Ich finde befremdend, dass die Wiener Zeitung diesen Kommentar zur Füllung der Zeitung verwendet.
Diesen Schreiber quälen ja permanente Aggressionen gegenüber anderen Personen, wie man an seinen in relativ kleiner wenn nicht winzigster Auflage erschienen Bücher zeigen.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CRJ200_LOWG » 19. Feb 2009, 09:25

TWA/VIE wrote:
CRJ200_LOWG wrote:Solche Medien gehörten breit vertreten


hast Du das Blatt abonniert?


Da scheint was inhaltlich falsch rübergekommen zu sein. Keineswegs bin ich Stammgast dieser Zeitung, dennoch bietet dieses Blatt - wenngleich ich den Journalisten nicht kenne - mehr Niveau als vergleichbare hierzulande. Es kann nicht schaden aufgeblähte Szene-Yuppies und sog. Adabeis auf die Finger zu schaun bzw. zu klopfen. :wink:
Wenn (Ost-)Österreich was gut kann, dann Fakten verdrängen und sich auf die "Insel der Seeligen" zurückziehen.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by Sokrates » 19. Feb 2009, 09:38

Lieber glasi99,
das Niveau Deines Kommentars ist aber auch nicht berauschend…
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CoPi » 20. Feb 2009, 20:38

LOWA wrote:
.....und am Ende des Wirtschaftsjahres am 31. Oktober 2000 einen Verlust von 1,1 Milliarden Schilling und eine konkursreife Fluglinie hinterlassen.


Aja - die AUA Fraktion hat ein Sprachrohr gefunden inform eines "Gastkommentars :)

Nun erkläre mir mal jemand warum die arme AUA Verbindlichkeiten von fast 2 Mrd Euro anhäufte (war so um 2002 herum),
obwohl die Lauda Übernahme "nur" um die 80 Millionen waren.

BTW: Eine Firma, wo die Verwaltung mindestens genausoviele Leute benötigt wie das Produzierende Personal kann einfach nicht
gewinnbringend agieren.

Ehrlich gesagt: Ich traue mich unter den derzeitigen Umständen keine weitere AUA Tickets kaufen - wenn es nicht ein "Bankgarantie" dafür gibt.
Ebenso wie bei Sky Europe seit längerem.

Der Hut brennt jetzt (und genau im ungünstigsten Moment -Wasserknappheit rundherum und Höllenhitze ;) ) das haben wir alle mitbekommen, wenn aber die letzten 5-10 Jahre nichts geändert wurde, wie soll soetwas in der allernächsten Zeit (3-5 Monate) passieren. Das währe wahrlich ein Wunder!
etwas in den nächsten Monaten mögliche
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by z142 » 21. Feb 2009, 10:50

Na Hauptsache die Niki Lauda Fraktion konnte sich vergangenen Sonntag Herr Rotkäppchen höchst persönlich
bei Vera im Cockpit sehen, wo er 2 Fluglinien aufgebaut hat, die 3te haben sie ja leider verschwiegen;
wo er links als PIC gesessen ist, obwohl er die Tauglichkeit eines Klasse 1 Medicals anscheinend nimmer mehr erfüllt,
da ja ein "mit einem qualifizierten Kopiloten" (mit 4 Streifen) geflogen ist der ja hoffentlich unter 60 Jahre alt war.
(siehe JAR-FCL 3.035 (d))
Bei den Medikamenten die er sicherlich auch noch nehmen muss, würde mich ja gerne interessieren, wie das bei anderen
Anwärtern wäre? Natürlich muss es ja nicht heißen, das die Medikamente nicht erlaubt sind, aber ich denke mal, das dieser
Herr wesentlich weniger Probleme damit hat, als einer, der womöglich die gleiche Vorgeschichte hat wie der Herr Lauda.

Und noch eines: Das der liebe Herr Lauda nicht einmal mehr normal deutsch sprechen kann zu den Pax, nur damit er ihnen
reindrücken kann, wie toll er doch ist, find ich traurig. Weil wenn man nicht einmal mehr "Schnee" anstatt von "Snow" sagen
kann, dann sollt er doch gleich alles auf Englisch erzählen.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CRJ200_LOWG » 21. Feb 2009, 10:57

z142 wrote:Na Hauptsache die Niki Lauda Fraktion konnte sich vergangenen Sonntag Herr Rotkäppchen höchst persönlich
bei Vera im Cockpit sehen, wo er 2 Fluglinien aufgebaut hat, die 3te haben sie ja leider verschwiegen;
wo er links als PIC gesessen ist, obwohl er die Tauglichkeit eines Klasse 1 Medicals anscheinend nimmer mehr erfüllt,
da ja ein "mit einem qualifizierten Kopiloten" (mit 4 Streifen) geflogen ist der ja hoffentlich unter 60 Jahre alt war.
(siehe JAR-FCL 3.035 (d))
Bei den Medikamenten die er sicherlich auch noch nehmen muss, würde mich ja gerne interessieren, wie das bei anderen
Anwärtern wäre? Natürlich muss es ja nicht heißen, das die Medikamente nicht erlaubt sind, aber ich denke mal, das dieser
Herr wesentlich weniger Probleme damit hat, als einer, der womöglich die gleiche Vorgeschichte hat wie der Herr Lauda.

Und noch eines: Das der liebe Herr Lauda nicht einmal mehr normal deutsch sprechen kann zu den Pax, nur damit er ihnen
reindrücken kann, wie toll er doch ist, find ich traurig. Weil wenn man nicht einmal mehr "Schnee" anstatt von "Snow" sagen
kann, dann sollt er doch gleich alles auf Englisch erzählen.


Vortrefflich deine Analyse. :dks: :lol: :D Du sprichst mir von der Seele. Bravo :!: Echt sehr guter Beitrag (ehrlich :!: )

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CoPi » 21. Feb 2009, 11:04

z142 wrote:Na Hauptsache die Niki Lauda Fraktion konnte sich vergangenen Sonntag Herr Rotkäppchen höchst persönlich
bei Vera im Cockpit sehen..


Nur Leute, die sich lieber von Herrn Professor persönlich operieren lassen wollen, werden sich wahrscheinlich
auch besonders sicher fühlen wenn sie Niki persönlich fliegt :lol:
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by fliegerzeug » 21. Feb 2009, 18:49

Hihi, dein Text ist genial, lieber z142 :mrgreen: Leider auch irgendwie traurig oder vielmehr ärgerlich, denn es gibt viele junge gesunde Burschen, die davon träumen Pilot zu werden und keine Chance haben, weil sie vielleicht ein paar Dioptrien zu viel haben. Auch nach einer Laseroperation würden sie nicht genommen werden...
Last edited by fliegerzeug on 21. Feb 2009, 19:04, edited 1 time in total.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CoPi » 21. Feb 2009, 19:04

fliegerzeug wrote:
...... weil sie vielleicht ein paar Dioptrien zu viel haben. Auch nach einer Laseroperation würden sie nicht genommen werden.



Ich finde es verantwortungslos, dass Leute die schlecht sehen, eventuell auf manche Medikamente angewiesen sind (das sind eben nicht alle) aber vor allem sich
sonswas an Drogen einkippen einen Führerschein haben - soetwas nenne ich Gemeingefärdung!

Euch ist schon klar, dass es noch einen zweiten Piloten gibt, und Medikamente, die das Immunsystem bremsen nicht gerade die Sinne verwirren. Herr Lauda wie auch andere transplantierte werden regelmäßig untersucht, ein mögliches Organversagen geht nicht von jetzt auch gleich.

Ich hoffe Ihr geht alle jede Woche zum Arzt und lasst Eure Schwachstellen untersuchen, er muß es _leider_ machen!

So, morgen sitze ich entspannt auf 1F und fliege in den Süden.


[Bearbeitet durch Administration und Autor verständigt]
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by fliegerzeug » 21. Feb 2009, 19:26

CoPi wrote:Ich finde es verantwortungslos, dass Leute die schlecht sehen, eventuell auf manche Medikamente angewiesen sind (das sind eben nicht alle) aber vor allem sich
sonswas an Drogen einkippen einen Führerschein haben - soetwas nenne ich Gemeingefärdung!


Da geb ich dir absolut Recht, CoPi und ich bin auch der Meinung, dass jedem, der unter Medikamenten- oder Drogeneinfluss mit dem Auto fährt der Führerschein weggenommen werden sollte.

CoPi wrote:Euch ist schon klar, dass es noch einen zweiten Piloten gibt, und Medikamente, die das Immunsystem bremsen nicht gerade die Sinne verwirren. Herr Lauda wie auch andere transplantierte werden regelmäßig untersucht, ein mögliches Organversagen geht nicht von jetzt auch gleich.


Das Problem ist ja nur, dass alle Pilotenanwärter einen Gesundheitscheck durchlaufen müssen (sogar als Saftschubse muss man das) und da wäre es schon wichtig, dass auch wirklich für alle die gleichen Bedingungen gelten.

Und was ist, wenn nun auch der zweite Pilot zb irgendein Spenderorgan hat? Oder müsste die Crewplanung dann in so einem Fall immer darauf achten, dass zumindest ein 100%ig gesunder Pilot im Cockpit sitzt?

Aber zum Glück hab ich das ja nicht zu Entscheiden, wer diesen Beruf ausüben darf und wer nicht und somit kann ich auch ruhig schlafen...
Last edited by fliegerzeug on 21. Feb 2009, 20:07, edited 1 time in total.

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CoPi » 21. Feb 2009, 19:56

fliegerzeug wrote:Und was ist, wenn nun auch der zweite Pilot zb irgendein Spenderorgan hat? Oder müsste die Crewplanung dann in so einem Fall immer darauf achten, dass zumindest ein 100%ig gesunder Pilot im Cockpit sitzt?


Was ist an einer Spenderniere so akut gefährliches ?

Das Nikis Niere offenbar leider nicht mehr so gut arbeitet ist wohl ersichtlich. Ein wöchentliche Blutwäsche ist daher Standard.

Viel gefährlicher (und es wird _sehr oft_ von Ärtzen nicht erkannt !! ) währe eine Leberfehlfunktion. Durch den vergifteten Körper setzt es
oftmals exteme psychisch Fehlfunktionen (Paranoia).
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by TWA/VIE » 21. Feb 2009, 20:12

das artet langsam in einen Lauda-Gesundheits-Thread aus :wink:
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by fliegerzeug » 21. Feb 2009, 20:13

Da hast du Recht! Zurück zum Topic :wink:

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by z142 » 22. Feb 2009, 10:46

Das Nikis Nieren nimmer mehr so funktionieren?

Hat er denn noch a eigene? :lol: :lol: :lol:

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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by LOWA » 23. Feb 2009, 13:56

Passend dazu ein weiterer Artikel aus der Wiener Zeitung und diesmal NICHT von Herrn Hofbauer ... ;)

Wer stoppt den Nikolaus?

Gerald Freihofners Fußnoten


Keine Angst, es geht nicht um eine verspätete Kritik am dümmlichen Verbot von Besuchen des Heiligen Nikolaus in städtischen Kindergärten durch rote Rathäusler. Es geht um Andreas Nikolaus Lauda, der am Sonntag seinen 60. Geburtstag feiert und aus diesem Anlass vom ORF und anderen Boulevardmedien abgefeiert wird, als hätte er soeben eine Großtat vollbracht. Dies unter der Prämisse: "Über meinen 60er will ich nicht reden. Der ist mir sowas von wurscht."

Übers öffentlich-rechtliche Fernsehen schlich er sich trotzdem innerhalb einer Dreiviertelstunde gleich viermal in die heimischen Wohnzimmer: In "Wien heute", anschließend in der "Zeit im Bild 1" und dann gleich zwei Mal in den "Seitenblicken" wurde der frühere Formel-1-Weltmeister zu seinem Experten-Urteil über die Auftritte von "Rock-Oma" Tina Turner in der total ausverkauften Wiener Stadthalle befragt. Und er sagte, was in der Musikwelt niemand für möglich gehalten hätte: "Die Turner ist ein Unikat. Ich bin von ihr begeistert."

Es folgten Huldigungen von Claudia Stöckl im "Frühstück bei mir" (in der der aus der Kirche Ausgetretene Expertisen über Kirchenfragen absonderte), in "Österreich", im "profil" und natürlich bei Vera Russwurm. Letztere verstieg sich sogar dazu, Lauda als "Parade-Unternehmer" vorzustellen. Haben wir da etwas verschlafen?

Im Archiv schlummern nämlich Berichte über das genaue Gegenteil. Sein erster Versuch, mit einer eigenen Airline zu starten, endete mit einer veritablen Bruchlandung. Nach seinem zweiten Versuch wurde die AUA vom damaligen Verkehrsminister und Lauda-Spezi Rudolf Streicher nach einem gemeinsamen Ibiza-Urlaub veranlasst, für das trudelnde Flugunternehmen einen Milliarden-Schilling-Betrag hinzublättern, obwohl es etwas später wahrscheinlich um Peanuts aus der Portokasse zu haben gewesen wäre.

Von dieser (Fehl-)Investition hat sich die AUA nie wieder erholt. Dies hindert Lauda, der sich derzeit wieder als Billigflieger versucht, nicht, sich als ständig eingeladener Sachverständiger des ORF - vor allem "im Zentrum" - zu produzieren und der AUA Ratschläge zu geben: Was sie zu tun hätte, um aus ihrem Schlamassel zu finden, oder was sie schon viel früher hätte tun müssen. Jetzt will er seine Retterin vielleicht sogar klagen, wenn sie einen Staatszuschuss bekommt. Da wird der Bock zum Gärtner gemacht.

Ich habe in meinem jahrzehntelangen Berufsleben nur einmal strafrechtlich geklagt: Niki Lauda. Der Mundflinke hatte mich in einem Interview mit "Krone"-Schreiber Michael Jeannée als "vertrottelten Reporter" bezeichnet, weil ich hartnäckig die Machenschaften des Lauda-Haberers Udo Proksch, der später wegen sechsfachen Mordes und schweren Betruges zu lebenslanger Haft verurteilt wurde (und 2001 im Gefängnis starb), aufdeckte. "Tricky Niki" hatte seinen Freund unter großem medialen Tamtam in der U-Haft besucht.

Ich habe Lauda schon damals ein Geburtstagsgeschenk gemacht: Durch den Verzicht auf seine Verurteilung wegen übler Nachrede und der Zustimmung zu einem sogenannten Vergleich, in dem Lauda feststellte, "dass seine Anschuldigung zu Unrecht erhoben worden war, weshalb er die inkriminierte Äußerung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückzieht".

Bisweilen, wenn Herr Nikolaus wieder einmal besonders vorlaut ist, sinniere ich, ob ich nicht doch auf einer Verurteilung bestehen hätte sollen: zu einer Geldstrafe, die ihm, weil er angeblich Motten im Börsel hat, besonders weh getan hätte . . .


Quelle: "Wiener Zeitung" Nr. 36 vom 21.02.2009
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Re: Lauda - Sturzflieger ohne Ged

Post by CRJ200_LOWG » 25. Feb 2009, 07:47

Dieser Artikel gefällt mir gut. Da brodelt es ordentlich, mein lieber Scholli.

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