Lieferschwierigkeiten EF?

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Lieferschwierigkeiten EF?

Post by N5528P » 24. Sep 2005, 15:36

ORF.at wrote:Regierung akzeptiert auch anderes Modell

Für die Opposition hat sich die Chance zum Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag aufgetan: Die zweite Bauserie des Kampfjets wird bis 2007 nicht fertig, die bestellten Modelle können nicht rechtzeitig geliefert werden. Stattdessen soll Österreich mit Einverständnis der Regierung Modelle aus der ersten Serie bekommen. Das Pikante daran: Berichte über Pannen dieser Baureihe hatte gerade die Regierung immer mit dem Kommentar quittiert, dass Österreich Jets aus der zweiten Serie bekommen werde.

Späteres Nachrüsten versprochen

Immer wieder gab es Berichte über Pannen bei der ersten Eurofighter-Tranche. Die Eurofighter können nicht zum vereinbarten Termin an das österreichische Bundesheer geliefert werden: Im Mai 2007 werden laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "profil" noch keine Flugzeuge aus der zweiten Baureihe verfügbar sein, die Österreich bestellt hatte.

Das Magazin beruft sich in seiner aktuellen Ausgabe auf einen "Sachstandsbericht über den Fortschritt des Vorhabens Eurofighter" des deutschen Verteidigungsministeriums an den Bundestag. Das Büro von Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) bestätigt die Probleme.

Angst vor Rücktritt vom Vertrag?
Der Inhalt des Berichts wurde "profil" auch von einem Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigt. Demnach kann der Hersteller, die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH in München, den vereinbarten Liefertermin für bestellte Jets unmöglich einhalten.

Statt Jets der technisch weiterentwickelten zweiten Tranche sollen nun sechs Maschinen aus der älteren ersten Baureihe an das Bundesheer geliefert werden. Damit solle verhindert werden, dass Österreich ein vertraglich vereinbartes Rücktrittsrecht ausübe, heißt es.

Maschinen aus anderen Bestellungen
Die Maschinen werden dem Bundesheer von den Luftwaffen der Herstellerländer Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien überlassen und befinden sich laut "profil" derzeit in Produktion. Sie sollen später auf den Standard der zweiten Tranche nachgerüstet werden.

Dass die Herstellerländer Österreich Flugzeuge abtreten, dürfte ihnen nicht ungelegen kommen: Sie sind als Produzenten zur Abnahme großer Kontingente des Jets verpflichtet - es gilt jedoch als offenes Geheimnis, dass sie aus Kostengründen ein paar davon loswerden wollen.

Berichte über Pannen
Die Hersteller betonen vor allem, dass die erste Tranche genau so gut wie die zweite sei - mit gutem Grund: Immer wieder gab es Berichte über Pannen bei der ersten Serie, von der Bewaffnung über die Flugtauglichkeit bis hin zur Lebensdauer der Einzelteile.

Pikanterweise hatte gerade Platters Ressort die Berichte immer mit der Bemerkung vom Tisch gewischt, Österreich werde aus der zweiten Tranche beliefert. "Mit Sicherheit sind wir nicht das Versuchskaninchen", versprach der Minister damals wörtlich.

Beweis der eigenen Klugheit?
In Platters Ressort sieht man in jenen Vertragspassagen, die dem Hersteller auch eine Ersatzlieferung aus der ersten Bauserie erlauben, jedenfalls alles andere als ein Problem. Vielmehr sieht man diese als Beleg für die eigene "kluge Voraussicht".

Durch den Vertragspassus sei die Verteidigung von Österreichs Luftraum jedenfalls gewährleistet, heißt es. Für die Opposition sind die Lieferprobleme beim Eurofighter hingegen die herbeigesehnte Chance, doch noch aus dem Vertrag aussteigen zu können.

Platters Ressort sieht Beleg für Klugheit
Verteidigungsministerium und ÖVP loben sich für die umstrittenen Vertragspassagen.

Das Verteidigungsministerium hat bestätigt, dass Österreich 2007 vorerst nur Eurofighter der ersten Liefertranche bekommen wird, sieht darin aber kein Problem. Im Kaufvertrag habe man eben in "kluger Voraussicht" für alle Eventualitäten vorgesagt, heißt es.

Es sei bereits im Kaufvertrag vereinbart worden, dass die Herstellernationen Flugzeuge der Tranche eins liefern müssen, wenn 2007 noch keine Tranche zwei lieferbar ist, sagte die Sprecherin von Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP), Lisa Berger.

Kein Verständnis für "Aufregung"
"Oberste Prämisse war es, lückenlose Luftraumüberwachung zu garantieren", so die Sprecherin. Durch die Bereitstellung von Eurofightern der ersten Bauserie stehe fest, dass Österreich 2007 vertragskonform die ersten Eurofighter bekomme.

Wenn Jets der ersten Tranche geliefert würden, so sei die Firma Eurofighter GmbH verpflichtet, diese im Nachhinein auf eigene Kosten auf den technischen Stand der Tranche zwei zu adaptieren. Aus Bergers Sicht ist die "Aufregung" also "völlig unberechtigt".

ÖVP verteidigt Vertrag
Berger verwies darauf, dass der Kaufvertrag mit den entsprechenden Passagen auch vom Rechnungshof geprüft wurde. Der hatte indes lediglich festgehalten, dass auch die Möglichkeit einer Lieferung von Jets der ersten Tranche tatsächlich Vertragsinhalt sei.

Es sei sichergestellt, dass Österreich am Ende der Lieferfrist "ohne Mehrkosten und ohne qualitative Verluste 18 Maschinen des Tranche-zwei-Standards" haben werde, so Berger. Auch ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer verteidigte den Vertrag mit diesem Argument.

"Sehr vorausschauend"
Dass man nun Eurofighter der Tranche eins erhalte, sei auf den "sehr vorausschauend angelegten" Vertrag zurückzuführen, so Murauer. Die Opposition betreibe "routinemäßige Panikmache". Außerdem sei der "österreichische Eurofighter" schon in Produktion.

Kein Problem sieht auch die Eurofighter GmbH. Jene Jets, die jetzt für Österreich vorgesehen seien, hätten die gleichen Flugfähigkeiten wie die der zweiten Tranche, sagte ein Sprecher. "Tranche eins ist genauso gut wie Tranche zwei." Es gehe lediglich um kleine Adaptionen, die aber ohne Kosten für Österreich vorgenommen würden.

SPÖ und Grüne sehen Chance zum Ausstieg
Die SPÖ will durch Zitate von Platter belegen, wie die Regierung nun die "Wahrheit verdrehen" will.

SPÖ und Grüne haben sich am Samstag neuerlich für einen Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag ausgesprochen. Da zum vereinbarten Liefertermin im Mai 2007 noch keine Jets der Tranche zwei verfügbar sein werden, sei nun die Chance zum "Gratis-Rücktritt" vom Kauf gekommen.

Aus der Sicht von SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter gibt es nun eine "einzigartige und ultimative Chance für einen sofortigen Austritt aus dem Eurofighter-Deal". Auch der Grüne Peter Pilz sieht einen "klaren und eindeutigen Vertragsbruch" der Anbieter.

Einmalige Chance?
"Jetzt oder nie" sei Österreich in der "Position, ohne gewaltigen finanziellen Schaden aus dem Eurofighter-Vertrag auszusteigen", betonte Kräuter am Samstag in einer Aussendung. Denn Faktum sei, dass nicht vertragsgemäß geliefert werden könne.

SPÖ bietet "Hilfe" bei Ausstieg an
Auch würden die Verkäufer mit der Lieferung von Ersatzflugzeugen eben gerade verhindern wollen, dass Österreich sein Rücktrittsrecht vom Vertrag ausübe. Kräuter forderte die sofortige Einberufung einer Sondersitzung des Rechnungshofausschusses für die nächste Woche.

Bei dieser Sitzung solle der Eurofighter-Kaufvertrag dem Parlament vorgelegt werden. Gemeinsam mit den Abgeordneten sollten die rechtlichen Schritte zur Vertragsauflösung erarbeitet werden, so Kräuter. Außerdem warf er der Regierung vor, die Wahrheit zu verdrehen.

Kräuter listet Platter-Zitate auf
Dass die Regierung behaupte, die Flugzeuge der ersten Serie seien jenen der zweiten Serie ebenbürtig, wertet Kräuter als "neuen Tiefpunkt politischer Kultur". In einer weiteren Aussendung listete er zum Beweis Zitate von Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) auf.

So habe Platter etwa am 6. Oktober 2004 im Rechnungshofausschuss erklärt, man habe sich "bewusst für Flugzeuge aus der zweiten - weiterentwickelten - Tranche entschieden". Noch im Juli 2004 garantierte Platter zudem eine Lieferung aus dieser Tranche.

Pilz: "Panikartige Rettungsaktion"
Pilz erklärte wiederum, an dem "Vertragsbruch" durch die Jet-Anbieter ändere auch die "panikartige Rettungsaktion des deutschen Verteidigungsministers nichts", der versuche, von anderen Ländern das Eurofighter-Vorgängermodell für Österreich aufzutreiben.

Platter habe nur noch eine Möglichkeit, nämlich den Eurofighter-Vertrag zu kündigen. Österreich entstünden aus dieser Vertragskündigung keine Kosten. "Es ist die letzte Chance für die österreichische Regierung, gratis aus dem Vertrag auszusteigen", so Pilz.


Den Artikel findet ihr hier: http://www.orf.at/050924-91610/index.html
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Post by Kingair » 24. Sep 2005, 20:20

Ich bin da skeptisch was das soll, ich sehe eher zusammenhänge in Richtung Wahlkampf Stmk, Bgld. Wien , da wollen wieder ein paar Sudelpolitiker Kapitalschlagen, mangels anderen Themen , nehmen wir halt wieder die Flieger her - von den Pilz hat man zuletzt , zu recht , nix gehört, und aufeinmal kommt er wieder aus der Schachtel mit der Feder an A.... daher und schlägt auf das böse Krokodil "Eufi" ein... :ktz:


Das man bei einen so großen Projekt einfach abwarten muß und es Anfangsschwierigkeiten gibt - liegt auf der Hand - wieviele Mercedes-Autos sind schon zurückgerufen worden ????

Wir haben einen Vertrag f.d. 2. Tranche- und dieser "pactat su at est" ist einzuhalten ... :?
man entschuldige mein schlechtes latein.... mea culpa..
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Post by N5528P » 20. Feb 2006, 19:58

APA wrote:Mo, 20.Feb 2006
Viel Arbeit für Eurofighter / Flugtestprogramm in letzter Phase

Hallbergmoos (ots) - Ein Jahr voller harter Arbeit liegt vor dem internationalen Eurofighter-Team. Mit dem bevorstehenden Abschluss der Tests für die volle Luftkampf-Fähigkeit des Eurofighters (die so genannte Phase-4-Software des Flugsteuerungssystems) werden die letzten Zulassungen für diesen Leistungsstandard (Block 5) im Sommer erwartet. Damit sind mehr als zwei Drittel des Flugtestprogramms abgeschlossen.

Jetzt hat nun die letzte umfassende Phase der Flugversuche begonnen, bei der die unter der Federführung von EADS Military Air Systems in Deutschland geschriebene Software des Flugsteuerungssystems für den Luft-Boden-Einsatz (so genannte Phase-5-Software) harten Tests in der Luft unterzogen wird. Sechs Versuchsflugzeuge werden in allen vier Partnernationen an diesen Tests beteiligt sein, damit die Zulassung für die volle Einsatzfähigkeit des Eurofighters auch im Luft-Boden-Einsatz wie geplant im nächsten Jahr erreicht werden kann. Die Flugzeuge werden dafür zusätzlich zu der Standardbewaffnung für den Luftkampf (vier
Mittel- und zwei Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen) mit bis zu vier der zunächst vorgesehenen laser-gesteuerten Bomben Paveway II und GBU-16 sowie Zusatztanks fliegen.

Entwicklungsflugzeug DA2 (Development Aircraft) wird in Großbritannien Tests des so genannten Carefree handling-Systems übernehmen. Dieses System sorgt dafür, dass ein Pilot das Flugzeug niemals in einen unkontrollierten Flugzustand bringen kann. Außerdem wird DA2 Flüge mit extrem niedriger Geschwindigkeit und mit asymmetrischer Beladung durchführen. DA2 ist der zweite Prototyp des Eurofighters und als einziges Testflugzeug mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgestattet, die ein Trudeln verhindert. Die Tests werden demnächst beginnen.

In Italien wird DA3 bei Alenia Finmeccanica allgemeine Flugleistungstests übernehmen, aber auch Bombenabwürfe durchführen.

Das Testflugzeug IPA1 bei BAE Systems in Warton, Großbritannien, wird hauptsächlich die aerodynamischen Flugtests mit Paveway II durchführen aber auch Abwürfe vornehmen. Die Flüge werden Ende Februar beginnen.

Die deutsche IPA3 bei EADS Military Air Systems in Manching, hat bereits Rollversuche durchgeführt und fliegt erstmals mit voller
Eurofighter-Beladung: sechs Luft-Luft-Raketen, vier Paveway II und
Zusatztanks. Es sind auch Flüge mit asymmetrischer Beladung geplant, bei denen das Flugzeug mit jeweils zwei Bomben auf nur einer Seite starten und landen wird.

IPA4 bei EADS CASA in Spanien konzentriert sich auf die Tests mit der GBU-16-Bombe. Nachdem bereits Tests zur elektromagnetischen Verträglichkeit abgeschlossen sind, wird IPA4 in Kürze Testflüge aufnehmen und im Sommer auch Abwürfe vornehmen.

IPA5 bei BAE Systems wird ebenfalls das Carefree handling-System überprüfen und Flüge in geringer Höhe sowie im Bereich der Schallgeschwindigkeit durchführen.

Nach Abschluss dieser umfangreichen Testserie werden die abschließenden Zulassungen für die Volle Einsatzfähigkeit (Full Operational Capability FOC), wie im Hauptentwicklungsvertrag festgelegt, im nächsten Jahr erreicht und mit Auslieferung der so genannten Block-5-Flugzeuge verfügbar sein. Die erste Maschine mit diesem Leistungsstandard ist bereits ein Deutschland bei EADS Military Air Systems in Manching in der Endmontage.

Parallel zur neuen Flugsteuerungssoftware wird nach Abschluss der Labortest bereits die volle Einsatzfähigkeit der Cockpit-Avionik im
Flug überprüft, nachdem die NATO Eurofighter- und Tornado-Management
Agentur (NETMA) bereits Ende letzten Jahres die Flugzulassung für diesen Avionik-Standard erteilt hatte. Im Mittelpunkt dieser Tests steht der neue Pilotenhelm mit Helmvisier, der den Verschuß modernster Luft-Luft-Raketen auch gegen Ziele hinter dem Flugzeug ermöglicht.

Fotos von diesen Tests werden über EADS Military Air Systems oder über das Internet verfügbar sein. http://www.eurofighter.com/medialibrary

Rückfragehinweis:

Für weitere Informationen
Wolfdietrich Hoeveler
Vice President Communication
Eurofighter GmbH
+49 811 801 555 (Office)
+49 170 855 0474 (Mobile)
wolfdietrich.hoeveler@eurofighter.com

Mark Ritson
Head of Public Relations
Eurofighter GmbH
+49 811 801 931(Office)
+49 172 893 2147 (Mobile)
mark.ritson@eurofighter.com
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Eufi

Post by Kingair » 22. Feb 2006, 22:28

die Entwicklung geht weiter und weiter . das ganze steht auf Schiene- immerhin haben wir auch schon Iris-T bestellt an sich alleine schon ein Wahnsinn :lol:

bin mir sicher, im Jahre 2007 beginnt ein Quantensprung in der Österr. Militärluftfahrt
mit fehlen noch 6 Doppelsitzer zu meinen Glück = damit sinds dann die 24" die magische Zahl... :df:
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Post by N5528P » 23. Feb 2006, 14:09

Interessantes Detail am Rande:

Die Saudis werden ja auc Typhoon beschaffen, wie viele ist noch nicht bekannt, aber man geht vorerst von einem Ersatz für die 24 Tornados aus, die sie fliegen. Undgenau diese 24 Stück werden aus der Tranche der Briten abgegeben - problemlos offenbar. Bei 18 Stück war das nicht möglich.

Ich verstehe schon, dass die Saudis andere Kunden sind - aber als erster Exprotkunde hat man auch eine gewisse Macht, gerade bei einem Programm das an Kürzungen der Herstellerländer hängt...

Schlecht verhandelt... :?:

Bernhard
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Post by N5528P » 4. Mar 2006, 14:46

ORF.at wrote:EADS: Eurofighter werden wie bestellt geliefert
Österreich werde die bestellten Eurofighter vertragskonform erhalten, erklärte der Kommunikationsleiter der Eurofighter GmbH, Wolfdietrich Hoeveler, heute. Hoeveler reagierte damit auf einen Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach die deutsche Regierung offenbar einen Ausstieg Österreichs aus dem Eurofighter-Programm befürchte.

"Der Vertrag wird auf Punkt und Komma erfüllt", betonte Hoeveler in einem Telefongespräch mit der APA.

Jets werden nachgerüstet
Die sechs Maschinen aus der ersten Tranche, die ab Mai 2007 zu liefern sind, würden die geforderte Leistungsfähigkeit bringen, die vier Partnernationen - Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien - hätten der Überlassung dieser Maschinen bereits vor Vertragsunterzeichnung zugestimmt.

SPÖ und FPÖ fordern sofortigen Ausstieg
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und SPÖ-Rechnungshofssprecher Günther Kräuter forderten den sofortigen Ausstieg aus dem milliardenteuren Geschäft. Kräuter zitierte in einer Aussendung den "Spiegel", wonach Berlin befürchte, "dass Österreich ein vertraglich vereinbartes Rücktrittsrecht ausübt".

Der Regierung warf Kräuter "Falschinformation" vor, da sie bisher immer behauptet habe, ein Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag wäre nicht oder nur mit sehr hohen Kosten möglich.
Originalbeitrag zu finden unter: http://www.orf.at/ticker/211087.html?tmp=18624
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Post by N5528P » 5. Mar 2006, 04:47

Der Standard wrote:Schickt Österreich die Eurofighter wieder zurück?
Berlin befürchtet Eurofighter-Ausstieg Österreichs
Vertraulicher Bericht - Angeblich Verhandlungen über "umfangreiche Unterstützungs- Leistungen"


Hamburg/Wien - Die deutsche Regierung befürchtet nach Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" offenbar einen Ausstieg Österreichs aus dem "Eurofighter"-Programm. Um zu verhindern, "dass Österreich ein vertraglich vereinbartes Rücktrittsrecht ausübt", nachdem das Hersteller-Konsortium die bestellten Jets nicht rechtzeitig liefern könne, wollten Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien den Österreichern sechs Eurofighter in der Jagd-Version überlassen, deren Ausrüstung später ergänzt werden soll, zitiert das Magazin laut Vorausmeldung vom Samstag einen "vertraulichen Bericht" des deutschen Verteidigungsministeriums an den Bundestag.

Darüber hinaus werde mit Wien über "umfangreiche Unterstützungsleistungen" Deutschlands verhandelt, etwa bei "Abnahme und Zulassung" der Flugzeuge sowie bei der Ausbildung österreichischer Piloten und Techniker, schreibt der "Spiegel". Österreich hatte vor knapp drei Jahren 18 Eurofighter für über 1,9 Milliarden Euro bestellt. Sie sollten ab Mai 2007 in Dienst gehen - in einer Variante, die mit Bomben und Raketen auch Ziele am Boden bekämpfen kann, heißt es in dem Bericht.

Eurofighter GmbH: Österreich wird Flugzeuge vertragskonform erhalten
Österreich werde die bestellten Eurofighter vertragskonform erhalten, erklärte der Kommunikationsleiter der Eurofighter GmbH, Wolfdietrich Hoeveler, am Samstag zu dem Bericht des "Spiegel", wonach die deutsche Regierung offenbar einen Ausstieg Österreichs aus dem Eurofighter-Programm befürchte. "Der Vertrag wird auf Punkt und Komma erfüllt", betonte Hoeveler.

Die sechs Maschinen aus der ersten Tranche, die ab Mai 2007 zu liefern sind, würden die geforderte Leistungsfähigkeit bringen, die vier Partnernationen - Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien - hätten der Überlassung dieser Maschinen bereits vor Vertragsunterzeichnung zugestimmt. Die sechs Maschinen würden ab 2008 auf den "Tranche 2"-Zustand nachgerüstet, stellte der Sprecher fest. Die von Österreich bestellten Flugzeuge hätten keine Luft-Boden-Fähigkeit. (APA)
Originalartikel zu finden unter: http://derstandard.at/?id=2366142

Der Standard wrote:Kräuter: Regierung verbreitet Falschinformation
Ausschuss-Sondersitzung und sofortiger Ausstieg gefordert


Wien - "Bisher hat die Regierung immer behauptet, ein Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag wäre nicht oder nur mit sehr hohen Kosten möglich - das war offensichtlich eine Falschinformation", sagte der SPÖ-Rechnungshofsprecher Nationalratsabgeordneter Günther Kräuter zu dem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über angebliche Befürchtungen der deutschen Regierung, dass Österreich aus dem Eurofighter-Vertrag aussteigen könnte.

Der SPÖ-Rechnungshofsprecher kündigte am Samstag in einer Presseaussendung an, dass er den Vorsitzenden des parlamentarischen Rechnungshofausschusses, den Grünen-Abgeordneten Werner Kogler, ersuchen werde, umgehend eine Sondersitzung des Ausschusses einzuberufen. Dort müssten die Eurofighter-Verträge vorgelegt und die Möglichkeiten für einen sofortigen Ausstieg aus der Eurofighter-Beschaffung erörtert werden. Nach dem "Spiegel"-Bericht wäre klar, dass die Hersteller den Vertrag nicht erfüllen können - "damit ist ein Ausstieg sofort und ohne Pönale möglich", so der SPÖ-Rechnungshofsprecher gegenüber dem Parteipressedienst. Er verwies darauf, dass im Vorjahr bereits Griechenland und Singapur auf die Kampfjets verzichtet hätten. (APA)
Originalartikel zu finden unter: http://derstandard.at/?id=2366158
Last edited by N5528P on 5. Mar 2006, 04:52, edited 1 time in total.
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Post by N5528P » 5. Mar 2006, 04:49

Die von Österreich bestellten Flugzeuge hätten keine Luft-Boden-Fähigkeit.

Eigentlich auch Schwachsinn, oder?

Er verwies darauf, dass im Vorjahr bereits Griechenland und Singapur auf die Kampfjets verzichtet hätten.

Was der saubere Herr aber verschweigt: Die haben sich einfach für eine andere Type entschieden: F-15 respektive F-16...

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Post by N5528P » 9. Mar 2006, 14:21

ORF.at wrote:Eurofighter: Pilz wirft Platter Verfassungsbruch vor
Im Streit über die Anschaffung der Eurofighter erhebt der grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz schwere Vorwürfe gegen Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) wegen dessen Weigerung, den Vertrag über die Beschaffungsaktion vor dem Nationalrat offen zu legen.

Der grüne Abgeordnete forderte heute die sofortige Offenlegung des Vertrages und drohte Platter andernfalls mit einer Ministeranklage. Die von ihm vorgebrachten Argumente, wonach der Abfangjäger-Deal der Geheimhaltung unterliege, bezeichnete Pilz als "juristischen Unsinn".

Pilz: Geheimhaltung ist Verfassungsbruch
Platters Begründung, wonach der Vertrag kaufmännische Bestimmungen enthalte, deren "Geheimhaltung im Interesse des Vertragspartners" liege, sei "rechtlich nicht haltbar", sagte Pilz, die Geheimhaltung des gesamten Vertrags stelle "einen Bruch der Bundesverfassung dar".

SPÖ will Auskunft über "mögliche Provisionen"
Die SPÖ kündigte indessen eine parlamentarische Anfrage "zu möglichen Provisionen und Empfängern von möglichen Vermittlungsgeldern" des Deals an. Bei Waffendeals dieser Größenordnung seien "so genannte nützliche Aufwendungen in der Höhe von zwei bis drei Prozent nicht ungewöhnlich", meinte SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter in einer Aussendung.

ÖVP weist Vorwürfe zurück
Die ÖVP wies die Vorwürfe der Grünen zurück: "Eine Vertragsoffenlegung beim Eurofighter-Kauf ist im Sinne der Landesverteidigung und auf Grund kaufmännischer Teile im Vertrag nicht möglich", so Wehrsprecher Walter Murauer. Das sei "internationaler Usus" bei militärischen Beschaffungen.
Originalbeitrag zu finden unter: http://www.orf.at/ticker/211568.html?tmp=8834
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