Spionagesatelliten Abschu

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Klimes Manfred
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Spionagesatelliten Abschu

Post by Klimes Manfred » 15. Feb 2008, 15:17

Mit Rakete von Schiff!

Die USA haben Angst, dass Informationen in die falschen Hände gelangen könnten!
Das US-Verteidigungsministerium will einen außer Kontrolle geratenen Spionagesatelliten abschießen, bevor er Anfang März auf die Erde stürzt.

Dazu soll eine von einem US-Kriegsschiff abgefeuerte Rakete den Erdtrabanten noch vor dessen Eintritt in die Atmosphäre zerstören, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag mit.


Raketentreibstoff giftig
Man habe sich dazu entschlossen, weil nur schwer vorauszuberechnen sei, wo das schätzungsweise 1,3 Tonnen schwere Satellitenwrack aufschlagen werde. Außerdem befinde sich der giftige Raketentreibstoff Hydrazin an Bord, der eine Gefahr sei.


Keine Möglichkeit zu steuern
Es bestehe keinerlei Funkverbindung mehr zu dem Satelliten, sagte der Vizechef des US-Generalstabes, James Cartwright. Dadurch gebe es auch keine Möglichkeit, ihn zu steuern.


Ziel des Abschusses mit einer Rakete sei, dass die Reste des Erdtrabanten mit hoher Wahrscheinlichkeit in unbewohntem Gebiet einschlagen. Zudem soll versucht werden, den Tank mit dem giftigen Treibstoff zu treffen.


Nicht lange in Betrieb
Der Satellit war nach einem Bericht des Senders CNN 2006 ins All geschossen worden, hatte aber schon kurz darauf versagt.


Angst vor Spionage
Mit dem Abschuss will die Regierung Medienberichten zufolge auch verhindern, dass das Satellitenwrack in falsche Hände gerät.


Bei einem unkontrollierten Absturz bestehe die Gefahr, dass geheime Informationen bekannt würden, sagte der Militärexperte John Pike Ende Jänner. Demnach wiegt der Satellit rund neun Tonnen und hat die Größe eines Kleinbusses.


Politisch umstritten
Das Abschießen eines Satelliten ist politisch umstritten. Die USA hatten China im vergangenen Jahr nach dem Abschuss eines defekten Wettersatelliten heftig kritisiert.


Abstürze bisher glimpflich verlaufen
Von Menschen ins All geschossene Objekte wie Satelliten haben bei ihrer Rückkehr zur Erde bereits mehrfach für Unruhe gesorgt. Bisher verliefen jedoch alle Zwischenfälle mit außer Kontrolle geratenen Flugkörpern glimpflich.


Nur wenige der als aktive Satelliten, Raumstationen oder als Weltraumschrott im All herumfliegenden Objekte bedrohen die Erde, da die meisten beim Sturz in der Erdatmosphäre verglühen.


Nukleare Verunreinigung
Aufsehen erregte allerdings 1978 der Absturz des mit einem Kernreaktor ausgerüsteten sowjetischen Spionagesatelliten "Kosmos 954" über menschenleerem Gebiet in Kanada. Teile des Großen Sklavensees wurden dabei nuklear verunreinigt. Die Sanierung der Region kostete Millionen Dollar.


1979 fielen über dem Indischen Ozean und Westaustralien Reste der 78 Tonnen schweren US-Raumstation "Skylab" als feuriger Ball vom Himmel. Die bis zu 450 Kilogramm schweren Trümmer verteilten sich über eine Länge von 2.000 Kilometern und eine Breite von 50 bis 60 Kilometern. Ein Trümmerteil erschlug in Australien eine Kuh.


Nicht immer kontrolliert
Nachdem im März 1996 ein chinesischer Satellit über dem Atlantik abgestürzt war, sorgte im November desselben Jahres die außer Kontrolle geratene Raumsonde der russischen Mission "Mars 96" für Aufregung. Teile der fast sieben Tonnen schweren Raumkapsel mit 270 Gramm hochgiftigem Plutonium drohten an der Ostküste Australiens aufzuprallen. Sie fielen dann aber in der Nähe der chilenischen Osterinseln 1.300 Kilometer westlich von Südamerika in den Pazifik.


Problemlos verlief im Jahr 2001 der kontrollierte Rücksturz der russischen Raumstation Mir zur Erde. Teile des 140 Tonnen schweren Kolosses verglühten vor dem Einschlag im Pazifik wie ein Meteoritenschwarm in der Atmosphäre.


Im Jahr 2000 fiel das 17 Tonnen schwere Compton-Gammastrahlen-Observatorium wie von der NASA geplant in den Pazifik. Zwei Jahre später stürzte ein US-Forschungssatellit unkontrolliert in der Region des Persischen Golfs ab.

Quelle: http://www.orf.at
Mfg: Manfred!

Über den Wolken ist die Freiheit Grenzenlos!

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