Salzburg und die Russen!

[Klimes Manfred]

Sonderschicht für Mehrwertsteuer-Rückgabe

An den stärksten Flugtagen drängen sich vor dem Bankschalter am Salzburger Flughafen die russischen Gäste: Sie wollen vor dem Rückflug die Mehrwertsteuer für ihre Einkäufe zurück. Für die Bankangestellten bedeutet das Sonderschichten.


Andrang von mehreren tausend Urlaubern
Die Bank-Angestellten müssen an den stärksten Reise-Wochenden bereits um 4.30 Uhr früh zu arbeiten beginnen - und der Dienst dauert bis lange nach Mitternacht.

Trotzdem bilden sich drei lange Warteschlangen vor den Schaltern der Salzburger Sparkasse am Flughafen gebildet. Pausenlos werden Anträge gestellt, mehrere tausend Urlauber wollten ihre Mehrwertsteuer zurückhaben.


Schon am frühen Morgen. "Trauben von Russen vor der Filiale"
Die vergangenen beiden Samstage waren die turbulentesten, in den kommenden Wochen dürfte es wieder etwas ruhiger werden. Das Bankpersonal hat sich gemeinsam mit den Verantwortlichen des Flughafens auf den Ansturm vorbereitet.

"Es fängt der Dienst um drei Stunden früher an als normal - da sind dann schon die Trauben von Russen da vor der Filiale gestanden und haben schon gewartet, dass sie ihre Mehrwertsteuern rückvergütet bekommen", erzählt Ulrike Maneka von der Salzburger Sparkasse, "So ist es eigentlich den ganzen Tag lang gegangen, es ist nie weniger geworden. Die Bewältigung der Russenmassen ist ganz lustig, muss ich sagen."





Einkäufe ab 75 Euro werden refundiert
Ab einem Einkauf von mindestens 75 Euro erhalten Gäste, die nicht EU-Staatsbürger sind, beim Rückflug rund zwölf Prozent des Brutto-Einkaufspreises zurück, wenn sie einen Antrag stellen.

"Wir stellen uns auf diese Tage ein. Wir wissen, dass es an diesen Samstagen so ist und das bewältigen wir schon", sagt Sparkassen-Filialleiterin Ursula Hallinger.


In Flughafen-Shops. Um das Geld wird gleich wieder eingekauft
Das rückvergütete Steuergeld bleibt aber zum Großteil doch in Salzburg: Vor der Abreise geben die russischen Gäste noch enorme Summen in den Flughafen-Shops aus.

Dieser Geldbetrag - am vergangenen Samstag waren es mehrere zehntausend Euro - wird dann wieder bei der Sparkassen-Filiale am Flughafen eingezahlt. Am vergangenen Montag waren allein vier Angestellte damit beschäftigt, dieses Bargeld zu zu sortieren und zu zählen.

Quelle: http://www.orf.at