Österreich steuert auf neues Flug-Rekordjahr zu
Trotz der Diskussionen um die Auswirkungen des Klimawandels steuert Österreich auf ein neues Flug-Rekordjahr zu. Noch nie sei in Österreich so viel geflogen worden wie in diesem Jahr, erklärte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ < http://www.vcoe.at/ >) in einer Aussendung. Bis Ende Mai seien acht Prozent mehr Passagiere an den heimischen Flughäfen registriert worden - insgesamt 7,4 Mio. Personen.
Die Zahl der Flüge habe um rund vier Prozent zugenommen. Man rechne 2007 mit einem Anstieg auf insgesamt 22,9 Mio. Fluggäste, so der VCÖ. Im vergangenen Jahr waren laut Statistik Austria auf den heimischen Airports rund 21,6 Mio. Passagiere unterwegs. Täglich werden in Österreich 860 Flüge mit 61.600 Passagieren durchgeführt. Die Hauptlast dabei trägt der Flughafen Wien-Schwechat mit einem Anteil von 76 Prozent.
2006 wurden in Österreich insgesamt 311.476 Flüge durchgeführt, das sind fast doppelt so viele wie vor 15 Jahren, berichtete der Club. Im vergangenen Jahr verursachte der Flugverkehr 2,14 Mio. Tonnen CO2. Da Treibhausgase in Flughöhe aggressiver wirken, entspreche dies der Auswirkung von rund 5,7 Mio. Tonnen CO2 aus dem Straßenverkehr.
"Billige Flugtickets" sind laut VCÖ der Grund für die weitere Zunahme und die fehlenden Auswirkungen der Klimadiskussion. Solange diese so günstig angeboten würden, sei Bewusstseinsarbeit wenig sinnvoll, hieß es in der Aussendung. Auf Flugbenzin müsse daher rasch eine Kerosinsteuer eingeführt werden. Für Inlandsflüge fordere man von der Bundesregierung eine Aufhebung der Befreiung von der Mineralölsteuer.
Quelle: "APA-JOURNAL Touristik" vom 15.06.2007