Fluglotsenstreik legt brasilianischen Luftverkehr lahm
RIO DE JANEIRO (dpa) - Ein Streik der brasilianischen Fluglotsen hat am Freitagabend den Luftverkehr des südamerikanischen Landes lahm gelegt. Tausende von Passagieren warteten auf den Flughäfen vergeblich auf ihre Verbindung. Die Luftwaffe, der fast alle Fluglotsen unterstehen, befahl laut brasilianischen Medien die Festnahme von mindestens 18 Kontrolleuren. Auf den 49 wichtigsten Flughäfen des Landes wurde der Flugverkehr bis auf ganz wenige Ausnahmen eingestellt.
Etwa 200 Fluglotsen besetzten ein Kontrollzentrum in Brasilia, das für die Überwachung eines Großteils des Luftverkehrs im Lande zuständig ist. In den Städten Salvador und Manaus begannen die Fluglotsen am Nachmittag einen Hungerstreik, dem sich Kollegen in anderen Städten anschlossen, berichteten brasilianisch Medien weiter. Die Streikenden verlangen eine Entmilitarisierung der Flugkontrolle, Tariferhöhungen, geringere Arbeitsbelastungen und eine bessere technische Ausstattung der Arbeitsplätze.
Bereits seit Oktober vergangenen Jahres verfolgen die brasilianischen Fluglotsen einen Dienst nach Vorschrift, der zu Verspätungen und Chaos geführt hat.
Lotsenstreik in Brasilien
Lotsenstreik in Brasilien
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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