Ein Fall von "Fall-Sucht"
Von: HANNES KERSCHBAUMER Kärnten
Benjamin Zechner (16) verzichtet auf festen Boden unter den Füßen. Kärntens jüngster Fallschirmspringer fühlt sich im Fallen wohl.
HANNES KERSCHBAUMER
Im freien Fall mit unglaublichen 200 km/h durch die Luft fliegen, dann den Schirm ziehen und schließlich sanft der Erde entgegensegeln. Benjamin Zechner ist Kärntens jüngster Fallschirmspringer und begeistert von der Sportart wie ein alter Routinier. "Hat man das Gefühl einmal erlebt, will man immer wieder runter."
Schon mit neun Jahren wagte Benjamin den ersten Tandemsprung. Mit sechzehn erfüllte sich der Schüler des Sportgymnasiums Lerchenfeld schließlich seinen Traum und machte die Ausbildung zum Fallschirmspringer. "Man darf erst ab diesem Alter." Jetzt ist der Klagenfurter Kärntens jüngster Fallschirmspringer.
Luftakrobaten
Den ersten Kontakt mit den Luftakrobaten knüpfte er im zarten Alter von zwei. Begleitet von Mutter und Stiefvater, beide erfahrene Fallschirmspringer, schnupperte er erste "Flugluft". "Am Flugplatz war es immer aufregend. Die Flugzeuge, die Schirme, die Landungen, die ausgelassene Stimmung - das versetzt einen schon ins Staunen", erinnert sich Benjamin an die ersten Eindrücke. Er half bald beim Schirmpacken, eine komplizierte und wichtige Tätigkeit. "Ich wollte alles über den Sport lernen." Bis er alleine springen durfte, lenkte sich der Sportbegeisterte mit Leichtathletik, Eishockey, Fußball und Basketball ab.
Als er sich dann endlich selbst den Schirm umschnallen durfte, absolvierte Benjamin in Rekordzeit die notwendigen 30 Sprünge. Mit einer im Flugzeug verankerten Leine wurde er anfangs gesichert, der Schirm ging ohne sein Zutun auf. "Bei diesen Automatensprüngen lernt man das richtige Aussteigen aus dem Flugzeug", erklärt Benjamin.
Danach folgten die "richtigen" Sprünge, und die werden den jüngsten Fallschirmspringer sicherlich noch lange in ihrem Bann halten.
Infoabend. Der "1. Kärntner Fallschirmspringerclub" informiert am 23. Februar um 18:00 Uhr im Airest am Klagenfurter Flughafen über Kurse und Angebote.
Quelle: Kleine Zeitung" vom 21.02.2007