Eine simple Idee, die die Luftfahrt belebte
Zur Person
Das Jahr 2007 ist kein Mozart- und kein Freud-Jahr. Aber doch kann man ein kleines Jubiläum feiern: 25 Jahre Vielflieger-Programme.
Es war Robert Crandall, Chef der American Airlines, der Anfang der 80er Jahre herausfand, dass fünf Prozent seiner Kunden für 40 Prozent des Umsatzes sorgten. So entstand die Idee, gute Kunden zu belohnen: Für einige Flüge bekamen sie einen besseren Sitzplatz oder einen Freiflug. Weil es so einfach war und bei den Kunden gut ankam, setzten auch andere Fluggesellschaften auf diese Idee: 175 Vielflieger-Programme soll es mittlerweile geben. Und Könige der Vielflieger auch. Der Texaner Jack Vroom ist so einer. Rund 30 Mio. Bonusmeilen hat er Medienberichten zufolge gesammelt. Das entspricht mehr als 100 Flügen zum Mond.
Gut funktionierende Vielfliegerprogramme - etwas das 1993 gegründete Programm Miles & More von Lufthansa, wo auch die AUA Mitglied ist, sind auch für andere Unternehmen interessant. Denn Vielflieger gehören zu den kaufkräftigen Teilen der Bevölkerung. Außerdem setzt man wie bei anderen Kundenbindungsprogrammen den Sammel-Trieb in Gang. Denn ein Gratisflug ist für viele ein Argument, mit einer bestimmten Gesellschaft zu fliegen, einer bestimmten Kreditkarte zu bezahlen oder in einem speziellen Hotel zu nächtigen. Und so liegen mittlerweile rund 14.000 Milliarden Meilen auf Kundenkonten, jedes Jahr werden es mehr, weil die Fluglinien nicht so viele Sitze für alle Vielflieger zur Verfügung stellen können. mk
Quelle: "Die Presse" vom 02.01.2007