Rauchverbot im Lokal wie steht Ihr dazu.

Für alles, was nicht in andere Foren passt - (fast) alles ist erlaubt ...
Lollyair
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Rauchverbot im Lokal wie steht Ihr dazu.

Post by Lollyair » 13. Nov 2006, 21:45

Hallo

Eine ungewöhnliche Frage - aber die ist Aktuell und deshalb interessant weil man in der Steiermark Beschlossen hat Rauchverbote einzuführen. Im Detail kenne ich zwar den Beschluss nicht aber trotzdem finde ich das Interessant weil es UNS ALLE irgendwie betrifft.

Ich bitte hier aber nicht Parteipolitisch zu werden - das gehört hier nicht her.

Vielmehr geht es nur darum wie man Hier so darüber Denkt.

Um das ganze anzukurbeln muss ich aber erst mal selbst meinen Senf dazu Kundgeben.

Also in einem Gasthaus in dem ich selbst gerne Esse - das ganze befindet sich an einem !!! Flugplatz !!! (wo sonst) hat der Wirt ein Nichtraucherzimmer eingerichtet. Ich bin darüber total unglücklich.
Der Grund - es handelt sich dabei eher um ein nicht gerade Geschmackvoll und Geräumiges Zimmer sondern im Vergleich zum Restlichen Teil des Gasthauses fast um eine Besenkammer wo es Eng wird wenn jemand die Tür öffnet.

Ein Grosser und auch Gemütlicher Teil bestehend aus 2 weiteren Zimmern, ist weiterhin Raucherzone ohne Einschränkungen.

Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Rauchern - aber wenn das Lokal voll ist und das ist es oft - dann kann man wirklich nicht von einer Gesunden Luft sprechen.

Besonders mit einem Kleinkind gehe ich im Winter wo der Gastgarten nicht zu gebrauchen ist, ungern dort hin.

Ich hatte in den letzten Jahren auch Aufenthalte im Ausland wo es Rauchverbote gibt und diese auch Eingehalten werden.
Ich muss sagen es ist schon Irgendwie gewöhnungsbedürftig wenn man in einer Hotelbar am Späten Abend sitzt und kein Mensch raucht dort.
Aber es geht - so wie seit langer Zeit auf Fast allen Flügen.

Also kurz - ich finde ein Rauchverbot Ok - und wenn man Rauchen darf dann sollte man eine Art Raucherecke machen - von der aus der Rest der Gäste nicht beeinträchtigt wird.

Andreas

laudaair
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Post by laudaair » 13. Nov 2006, 22:07

Hallo!

Ich bin selbst Raucher und es wird immer schwieriger für uns. Wo ich es einsehe, dass nicht geraucht wird, ist zum Beispiel bei mir in der Arbeit. Wäre sehr unangenehm, wenn ständig der Qualm in der Luft hängt. Wir haben ein Raucherzimmer, wo wir dann gemütlich einen Kaffee trinken und ein Zigaretterl rauchen können. Außerdem bist du weg vom Computer und kannst die 5 bis 10 Minuten mal abschalten.
Aber wenn ich mir denke, dass man in einem typischen Wiener Kaffeehaus ein Rauchverbot verhängt (z.B. Landmann, Havelka, ...), dann schmeckt mir das schon wieder überhaupt nicht. Es hat einen gewissen Flair, im Kaffeehaus eine Zigarette zu rauchen. Dann kann ich gleich zum Starbucks gehen...
Ich war jahrelang Nicht-Raucher (so lang rauch ich noch nicht) und mich hat's nie gestört, wenn jemand geraucht hat.

LG,
Martin

LOWA
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Post by LOWA » 13. Nov 2006, 23:33

Hallo zusammen!

Ich verstehe beide Seiten. Grundsätzlich bin ich Nichtraucher, ein paar Mal im Jahr greife ich zu Zigarren und ähnlichem.

Prinzipiell finde ich diese Hetzjagd, die auf Raucher gemacht wird, mehr als lächerlich. Das Leben an sich ist lebensgefährlich. Klar, (Passiv- ) Rauchen schadet der Gesundheit, aber mal ehrlich - tut das Kohlenmonoxid, das wir täglich als Produkt des Straßenverkehrs und kalorischer Kraftwerke einatmen nicht auch? Um nur ein Beispiel zu nennen.

Für viele Menschen gehört die Zigarette, die Zigarre, die Pfeife zum Gulasch samt Bier einfach aus Genuß dazu. Diese Bevormundung der Menschen ist schon fast schlimmer als in Orwell's "1984".

Ich finde daher, ein generelles Rauchverbot in Lokalen sollte es nicht geben. Wohl aber eine Trennung zwischen Rauchern und Nichtrauchern, sodass sich jeder selbst entscheiden kann, ob er sich dem Rauch aussetzen möchte oder nicht.
Glück ab, gut Land!

LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977

drobi

Post by drobi » 13. Nov 2006, 23:53

Ich greife hie und da zu Zigarre, Zigarette und Zigarillo.

Dennoch bin ich für ein rigoroses Rauchverbot in allen öffentlichen Räumen, Plätzen und Gebäuden. Mit nichts anderem als Rauchen kann man Mitmenschen auf (im Moment leider noch legale Art) derart schaden wie dem Rauchen.

Viele Gegner von Rauchverboten argumentieren damit, auch besoffene Autofahrer mähen Fußgänger nieder. Doch dabei machen sie sich strafbar. In Österreich macht sich aber ein Raucher durch Rauchen in Gegenwart eines Kindes nicht strafbar.

Ich bin militanter Befürworter einer Anti-Smoke-Gesetzgebung nach italienischem Beispiel, am besten mit drakonischen Strafen. Nur zur Information: Für Rauchen in öffentlichen Räumen stehen in Italien 275 Euro. Ist eine Schwangere oder ein Kind unter 12 Jahren anwesend, wird die Strafe verdoppelt.

Und die erbärmliche Argumentation raucherseits, man könne sich als Nichtraucher rauchfreie Plätze suchen, ist wohl die arroganteste Aussage der Neuzeit. Raucher (und da zähle ich mich als Gelegenheitsraucher auch dazu) sollen sich gefälligst Plätze suchen, wo niemand vom Qualm kontaminiert wird. Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern würde ich gerne als schwere Körperverletzung bestraft sehen.

So, liebe Leute. Jetzt könnts mich kreuzigen, vierteilen oder was auch immer...

LG
David

zapzarap
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Post by zapzarap » 14. Nov 2006, 02:38

drobi wrote:
So, liebe Leute. Jetzt könnts mich kreuzigen, vierteilen oder was auch immer...
LG
David



:shock:




Mit genau solchen maßlosen Übertreibungen wie Deinem

"...mit nichts anderem kann man Mitmenschen (...) derart schaden wie dem Rauchen"

werden heutzutage alle Verbote und Einschränkungen der persönlichen Freiheit begründet.


Für jeden Schaaß brauchen wir heute Gesetze und Vorschriften.


Früher haben selbständig denkende Menschen im Rahmen von eingespielten Normen, Verhaltensregeln, 'gutem Benehmen', Rücksichtnahme etc. aus eigenen Stücken 'das Richtige' gemacht, und wenn es einmal einer nicht ganz geschafft hat, haben ihm zivilcouragierte Mitmenschen schnell und nachhaltig 'geholfen'.

In der heutigen Gesellschaft hat man alte Normen und Werte als autoritär, reaktionär wenn nicht gar faschistoid (fast) restlos entsorgt, um den Menschen einreden zu können, daß jetzt eh alles der Gesetzgeber regeln wird.

Also macht Euch keine Gedanken, ob Ihr einem Kleinkind ins Gesicht pofelt oder einer hochschwangeren Frau, überlegt Euch als Nichtraucher nicht selbst, wie lange Ihr Euch in einer verrauchten Spelunke aufhalten möchtet, denkt nicht darüber nach, wann Ihr am besten Euer Licht am Auto einschaltet oder ob Eure Sekretärin sich nicht belästigt fühlt, wenn sie schon am Morgen angesabbert wird, weil angeblich ihr A.... heute wieder so geil ist...




Es regelt ALLES der Gesetzgeber !!!

Bald ist auch das Nachdenken verboten, Ihr werdet sehen.



Und in dieses Horn, lieber drobi, hast Du auch gerade heftig geblasen !


"Gevierteilt und gekreuzigt und was auch immer" wirst aber nur, wenn Du weiterhin Gesetze und 'Furschriften' befürwortest anstatt selbst zu entscheiden, was für Dich und für andere gut ist und dann mit gutem Beispiel voranzugehen.

Stell Dir vor, daß auf einmal auf Mißachten des Rauchverbots die Todesstrafe durch Kreuzigung steht und sie erwischen Dich ausgerechnet bei einer Deiner Zigarillos oder Zigarren... :mrgreen:



Einfach zum Nachdenken
Z.
The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way, and you will see the brick wall at the back of the theatre. Frank Zappa, 1977

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Post by CRJ200_LOWG » 14. Nov 2006, 10:52

Jetzt werde ich auch dazu meinen Senf geben. *g*
Ich bin seit kurzem Nichtraucher, habe fast 15 Jahre geraucht - ohne Unterbrechung.
Ich war leidenschaftlicher Raucher (Pfeife und Zigarren), habe es genossen. Grundsätzlich kann ich beide Seiten verstehen. Mittlerweite nervt es mich auch wenn ich "angeblasen" werde - vom Rauch. *gg* Ich mag es auch nicht wenn bei mir im Reisebüro jmd. reinkommt mit einer qualmenden Zigarette - es gehört sich nicht! Dennoch muß ich für die Raucher Partei ergreifen, denn, es kann nicht angehen, daß diese gottverdammte EU alle Leut deppert macht. Es soll, nein, es muß Möglichkeiten geben, wo Raucher ungestört ihren Genuß fröhnen können. Es kann nicht angehen, das Menschen diskreminiert/diskredidiert werden und letztendlich stigmatisiert werden.
Es zählt zum guten Ton, wenn man auf andere Rücksicht nimmt. Keine Sau regt sich auf, wenn in der S-Bahn jmd. laut Musik hört oder eine Leberkässemmel/Döner habert.
Es soll sich jeder bei der Nase nehmen und den g'sunden Hausverstand einsetzen. Das diesen nicht jeder hat ist leider traurige Tatsache. Wie auch immer, Raucher zu blamieren, diskreditieren, denunzieren ist wahrhafitg eine Frechheit. Dank der EU und folgedessen Brüssel, werden wir von Tag zu Tag mehr entmündigt.
Eine weitere Frechheit ist das Anheben der Zigaretten preise. Sind die Politiker wahnsinnig? Mich wundert es nicht mehr das immer mehr "importierte" Tschick aus dem Ausland nach Österreich kommen. Wäre ich Raucher, ich würde keine österreichischen Tschick mehr kaufen und sie mir auf eine "andere" Art und Weise besorgen.
Es ist traurig aber wahr. Wir haben uns entmündigen lassen und nun regen wir uns auf? Seit wann dürfen Entmündigte auf ihr Recht pochen? Da ich selbst Raucher war, kann ich den Zorn allzu gut verstehn, mir tun sie echt leid ihren Genuß nicht fröhnen zu dürfen.
Tu felix Austria. :cry:

LOWA
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Post by LOWA » 14. Nov 2006, 13:19

Dazu auch noch ein paar Überlegungen. Unbestritten ist, dass aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht (Passiv-) Rauchen rein statistisch ein höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt. Auf der anderen, nicht wissenschaftlich darzulegenden Seite, ist wohl alles Schicksal.

Erst am Wochenende habe ich von einem Fall erfahren, wo eine 68jährige Frau, die sich ihr Lebtag gesund ernährt, in einem rauchfreien Büro gesessen ist und selbst nie geraucht hat, an Lungenkrebs erkrankt ist. Ich selbst habe im Laufe meiner Rettungsdienstzeit mehrfach junge Menschen mit (Lungen-) Krebs transportiert, die Nichtraucher waren und auch nicht besonders exponiert (z.B. im Gastgewerbe oder dergleichen waren).

Umgekehrt kenne ich zahlreiche alte Menschen, die seit 30, 40, 50 oder mehr Jahren rauchen, ohne (Lungen-) Krebs zu haben.

Man sollte die Leute nicht zu sehr bevormunden und ihnen alles verbieten/einschränken/reglementieren.
Glück ab, gut Land!

LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977

CRJ200_LOWG
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Post by CRJ200_LOWG » 26. Nov 2006, 17:08

Wenngleich es paradox klingt, mag ich es wenn ich in einem Lokal bin und es riecht nach Rauch, Küche und alles was da so dazugehört. Natürlich soll nicht zu viel Rauch sein - wäre ja sonst unangenehm. Ich finde, es gehört zur österreichischen Gemütlichkeit seinen Lüsten zu fröhnen. Vielleicht könnte mit einen guten Luftabzugssystem Abhilfe geschafft werden. Es kann ja nicht sein, daß die EU mir dann vielleicht noch vorschreibt, wann, wo und wie ich mein "Geschäft" zu verrichten habe. Auch wenn es delikat klingt, wartet nur ab, lange dauerts nimmer...

SubStyle

Post by SubStyle » 26. Nov 2006, 18:15

Also ich bin fürs Rauchverbot. ganz einfach *G*
wenn ich irgentwo bin dann störts mich nicht sooo sehr wenns einwenig dunstig ist, aber manchmal wirds einfach zu viel.
das was mich aber stört ist der Punkt wenn ich abends unterwegs war (reicht schon im Bistro in der tankstelle) und ich steh morgens auf und das erste das ich rieche wenn ich ins Bad geh ist der gestank von den grauslichen tschick der am Gewand hängt. desswegen rauchverbot :P

gk
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Post by gk » 26. Nov 2006, 23:48

Ich bin absolut für ein Rauchverbot!
In meiner Zeit in Wien war es mir egal, ob jemand in einem Lokal raucht oder nicht, ich hab es halt einfach akzeptiert.

Seit ein paar Monaten lebe ich hier in New York, da müssen die Raucher auf die Strasse und die Lokale bleiben rauchfrei - jetzt weiß man erst, was man als Nichtraucher in Österreich vermisst. Man kann wieder richtig atmen in einem Lokal, das Gewand stinkt nicht dauernd nach Rauch, und der Zwang sich dem ungesunden Rauch aussetzen zu müssen (Gesundheitsrisiko Passiv-Rauchen), ist endlich vorbei.

Ich hab überhaupt kein Verständnis dafür, dass einige wenige (und es werden IIRC endlich wieder weniger Raucher) ihre Lust auf Kosten anderer austragen müssen.
Raucher können gerne ihrer Lust im Freien nachkommen oder in abgeschlossenen Räumen am Flughafen, oder zu Hause. Glücklicherweise sind die Zeiten als es in Flugzeugen noch Rauchersitze gab, lange vorbei.

Das rauchfreie Leben hier wird ein Punkt sein, den ich von New York vermissen werde, wenn ich wieder zurück komme. Rauchen ist alles andere als cool und es wird Zeit dass hier ein Umdenken in Österreich einsetzt.
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Post by CRJ200_LOWG » 27. Nov 2006, 12:07

gk
Das rauchfreie Leben hier wird ein Punkt sein, den ich von New York vermissen werde, wenn ich wieder zurück komme. Rauchen ist alles andere als cool und es wird Zeit dass hier ein Umdenken in Österreich einsetzt.

Also bei aller Liebe, aber, nicht alles was aus den USA kommt, ist zu glorifizieren. Mittlerweile ist schon viel "Müll" aus den USA hinübergeschwappt. Es ist teilweise unglaublich, wie geblendet viele europäische Staaten von der Kulturlosigkeit sind und sich an der Nase rumführen lassen.
Wenn auch das Rauchen aus New York's Resaurants und öffentlichen Plätzen verbannt wurde, gibt es weitaus gefährlichere Risiken zu überleben. Ich sag nur: Abgase, Verschmutzung, HIV uvm.
Kann mir jemand erklären warum da nicht härter rangegangen wird um auch diese Probleme zu lösen?
Apropos Rauchen: Es gibt zwei Arten von Rauchen - so meine ich. Einerseits das "Zigarettenfressen" von dem ich ebenfalls nicht halte, anderseits das Rauchen als Genuß. Hierbei spreche ich vom Rauchen einer Zigarre und/oder Pfeife. Eingefleischte Nichtraucher werden jetzt aufheulen, denn: "Das gibts ja wohl nicht!" Ich sage: "Doch!"
Es geht nicht darum daß man sich eine "schwere" Kubanische reinzieht, sondern, es kann/darf ja auch eine "leichte" Dominikanische sein.
Ich unterstütze die Genußraucher sehrwohl, da ich Verständnis habe, wenn jemand seiner Leidenschaft nacheifert.
Abschließend sein gesagt, daß wir - sofern dann auch verschrie'n - gegen Rotwein, Cognac, Schokolade, Fett, Solarien,... ... imens wettern müßten, da diese ebenfalls die Gesundheit gefährend. *buhhhhaaa* :shkg:
Last edited by CRJ200_LOWG on 27. Nov 2006, 15:57, edited 1 time in total.

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Post by TWA/VIE » 27. Nov 2006, 15:49

Ich bin nicht für ein absolutes Rauchverbot in Lokalen, sondern für Raucherecken! Ich verstehe nicht warum Nichtraucher wie Stiefkinder behandelt werden, vielmehr sollten die Qualmer unter sich sein!

Dass Passivrauchen wie so vieles gesundheitsgefährdend ist ist klar, was mich aber viel mehr stört ist der Gestank dem man ausgesetzt ist, ich finde es unerträglich dass der Rauch und der Qualm sich in der Kleidung so festsetzt dass man noch Stunden später stinkt und es ist nicht immer möglich nach Hause zu fahren und sich umzuziehen.

Aus Rücksichtsnahme sollten die Raucher unter sich sein und einander an"stinken"

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Post by CRJ200_LOWG » 27. Nov 2006, 16:32

:idea: Es kann doch nichts dabei sein, wenn die Wirte (allg.) dafür sorgen müßten, daß es in jedem Lokal dementsprechende Lüftungssysteme installiert werden. Raucher und Nichtraucherbereiche getrennt betreiben, das wär doch was, oder :?:
Abgesehen davon, bringt die Stigmatisierung der Raucher überhaupt nichts. Es wird immer behauptet, daß passiv rauchen für alle so gefährlich ist. Ich halte von diesen "wissenschaftlichen" Thesen nichts, denn mittlerweile ist der Mensch so oder so von imensen Umwelteinflüssen beeinträchtigt, sodaß eine lupenreine Beurteilung hier nicht mehr möglich ist.
Ich trau mich sogar behaupten, daß es genauso Personen gibt, welche passiv rauchen und deswegen keinen Lungenkrebs bekommen.
Meiner Meinung nach ist das mit dem passiv rauchen eine sehr schwammige Angelegenheit welche es noch ausführtlich zu erforschen gilt.
Bevor alles von oberg'scheiten Wissenschaftler und dgl. nachgeplappert wird, sollte man das Hirn einschalten und nachdenken ob vielleicht doch alles (oder a bissl) anders ist als uns vorgekaut wird.

gk
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Post by gk » 27. Nov 2006, 16:42

CRJ200_LOWG wrote:Also bei aller Liebe, aber, nicht alles was aus den USA kommt, ist zu glorifizieren. Mittlerweile ist schon viel "Müll" aus den USA hinübergeschwappt. Es ist teilweise unglaublich, wie geblendet viele europäische Staaten von der Kulturlosigkeit sind und sich an der Nase rumführen lassen.
Wenn auch das Rauchen aus New York's Resaurants und öffentlichen Plätzen verbannt wurde, gibt es weitaus gefährlichere Risiken zu überleben. Ich sag nur: Abgase, Verschmutzung, HIV uvm.
Kann mir jemand erklären warum da nicht härter rangegangen wird um auch diese Probleme zu lösen?


ich hab nicht gemeint, dass alles in den USA gut ist, ich habe nur übers Rauchen geredet, und die Situation finde ich in den USA besser als in Österreich.
Ich erlebe hier genug Dinge die ich hier eindeutig schlechter finde als in Österreich (angefangen von dieser Security-Paranoia, die oft schlecht gehandhabt wird, bis zum Umgang mit Müll, usw.)
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Post by CRJ200_LOWG » 27. Nov 2006, 17:20

@gk
Ich erlebe hier genug Dinge die ich hier eindeutig schlechter finde als in Österreich (angefangen von dieser Security-Paranoia, die oft schlecht gehandhabt wird, bis zum Umgang mit Müll, usw.)

Na da hammas wieder, warum sollten wir beim Thema Rauchen eine Ausnahmen machen :?:

P.S.: Das hab ich schon richtig verstanden daß du das Thema Rauchen gemeint hast. :P

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Post by Wireflyer » 27. Nov 2006, 18:25

:gp:

zapzarap wrote:Früher haben selbständig denkende Menschen im Rahmen von eingespielten Normen, Verhaltensregeln, 'gutem Benehmen', Rücksichtnahme etc. aus eigenen Stücken 'das Richtige' gemacht, und wenn es einmal einer nicht ganz geschafft hat, haben ihm zivilcouragierte Mitmenschen schnell und nachhaltig 'geholfen'.



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Post by LOWA » 27. Nov 2006, 18:26

Es ist ganz einfach - wenn ich Alkohol trinke, schade ich mir nur selbst. Wenn ich fett und ungesund esse, schade ich mir nur selbst. Beim Rauchen hingegen schade ich - in geschlossenen Räumen - meinen Mitmenschen potentiell, ohne, dass die sich dagegen wehren können. Deshalb verstehe ich beide Seiten und rein objektiv, wissenschaftlich betrachtet, müsste man für ein rigoroses Rauchverbot sein. Davon halte ich jedoch nichts, es muss möglich sein, den Genuss der Raucher in Verbindung mit den Nichtrauchern auf einer zwischenmenschlichen, vernünftigen Basis zu regeln, ohne rigorose Verbote auszusprechen.
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Post by VH-OJB » 27. Nov 2006, 18:51

CRJ200_LOWG wrote:daß es genauso Personen gibt, welche passiv rauchen und deswegen keinen Lungenkrebs bekommen.


CRJ200_LOWG wrote:sollte man das Hirn einschalten


Genau, lieber Nick, warum hältst du dich nicht dran??? :?:

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Post by zapzarap » 27. Nov 2006, 23:12

Wireflyer wrote::gp:

zapzarap wrote:Früher haben selbständig denkende Menschen im Rahmen von eingespielten Normen, Verhaltensregeln, 'gutem Benehmen', Rücksichtnahme etc. aus eigenen Stücken 'das Richtige' gemacht, und wenn es einmal einer nicht ganz geschafft hat, haben ihm zivilcouragierte Mitmenschen schnell und nachhaltig 'geholfen'.



D A N K E !!!

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W.



Freut mich, daß Du das auch so siehst.

Scheinbar ist aber in unserer Gesellschaft diese Ansicht nicht mehrheitsfähig und es werden trotz unserer Argumente Verbote und Vorschriften befürwortet.

Nicht wahr, gk? :wink:

Aber zumindest hat gk erkannt, daß die Sch* mit der Bevormundung aus Amerika kommt. Dort wurde das selbständige Denken schon lange abgeschafft - mittlerweile auch fast schon das Denken überhaupt.

Wenn sich jemand die Pappn an einer zu heißen Tasse Kaffe verbrennt - wer ist da Schuld?
McDonalds oder der ungeschickte Konsument?

Wenn jemand seinen Zwergpinscher im Microwellenherd trocknet, wer ist da Schuld?
Das fehlende 'hazard warning label' am Herd oder der Vollidiot von (Ex-)Hundebesitzer?

Die Antworten stehen in ein paar millionenschweren Gerichtsurteilen. :evil:


Fazit:

Wir sind also alle per Gesetz(!) zu blöd dazu, selber zu wissen, wie heiß wir trinken können oder wann wir bei unserem Auto das Licht einschalten.

Schon gar nicht ist uns die Entscheidung selber zuzumuten, ober wir in ein verrauchtes Lokal überhaupt hineingehen, oder ob wir zwar hineingehen, dort aber dem Chef sagen, daß wir so lange nicht mehr kommen, bis er eine g'scheite Entlüftung eingebaut hat, oder ob wir den Rauch in Kauf nehmen und eventuell einem rücksichtslosen ins-Gesicht-Povler höflich aber bestimmt sagen, daß es genügt, wenn er seinen eigenen Lungenkrebs füttert...

Aber anstatt selbst Zivilcourage zu zeigen, rufen wir lieber nach dem Gesetzgeber.
Anstatt als selbstbewußte (aber auch pflichtbewußte!) aufgeklärte Bürger Teil einer Gesellschaft mit kulturellen Normen und Werten, Erziehung, Wissen und Traditionen zu sein, zieht es nach jahrzehntelanger Umerziehung die Mehrheit heute scheinbar vor "chancengleich" zu sein.
Und die Chancengleichheit wir von 'Experten' untersucht, die 'wissenschaftlichen Erkenntnisse' und 'Statistiken' werden in den kontrollierten Medien gebetsmühlenartig so lange wiederholt, bis wir wissen, was wir zu glauben haben. Gleichzeitig arbeitet der Gesetzgeber ein neues Gesetz aus, das z.B. ein generelles Rauchverbot regelt, oder aber auch eine drastische Einschränkung vieler persönlicher Freiheiten und verfassungsmäßiger Grundrechte (wie wär's mit andauernder Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren, Legalisierung der Folter, Legalisierung von Abhörmaßnahmen ohne Gerichtsbeschluß... B]siehe Patriot Act in Amerika !!![/B])


lgz
The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way, and you will see the brick wall at the back of the theatre. Frank Zappa, 1977

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Post by zapzarap » 27. Nov 2006, 23:14

Wireflyer wrote::gp:

zapzarap wrote:Früher haben selbständig denkende Menschen im Rahmen von eingespielten Normen, Verhaltensregeln, 'gutem Benehmen', Rücksichtnahme etc. aus eigenen Stücken 'das Richtige' gemacht, und wenn es einmal einer nicht ganz geschafft hat, haben ihm zivilcouragierte Mitmenschen schnell und nachhaltig 'geholfen'.



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Freut mich, daß Du das auch so siehst.

Scheinbar ist aber in unserer Gesellschaft diese Ansicht nicht mehrheitsfähig und es werden trotz unserer Argumente Verbote und Vorschriften befürwortet.

Nicht wahr, gk? :wink:

Aber zumindest hat gk erkannt, daß die Sch* mit der Bevormundung aus Amerika kommt. Dort wurde das selbständige Denken schon lange abgeschafft - mittlerweile auch fast schon das Denken überhaupt.

Wenn sich jemand die Pappn an einer zu heißen Tasse Kaffe verbrennt - wer ist da Schuld?
McDonalds oder der ungeschickte Konsument?

Wenn jemand seinen Zwergpinscher im Mikrowellenherd trocknet, wer ist da Schuld?
Das fehlende 'hazard warning label' am Herd oder der Vollidiot von (Ex-)Hundebesitzer?

Die Antworten stehen in ein paar millionenschweren Gerichtsurteilen. :evil:


Fazit:

Wir sind also alle per Gesetz(!) zu blöd dazu, selber zu wissen, wie heiß wir trinken können oder wann wir bei unserem Auto das Licht einschalten.

Schon gar nicht ist uns die Entscheidung selber zuzumuten, ob wir in ein verrauchtes Lokal überhaupt hineingehen, oder ob wir zwar hineingehen, dort aber dem Chef sagen, daß wir so lange nicht mehr kommen, bis er eine g'scheite Entlüftung eingebaut hat, oder ob wir den Rauch in Kauf nehmen und eventuell einem rücksichtslosen ins-Gesicht-Povler höflich aber bestimmt sagen, daß es genügt, wenn er seinen eigenen Lungenkrebs füttert...

Aber anstatt selbst Zivilcourage zu zeigen, rufen wir lieber nach dem Gesetzgeber.
Anstatt als selbstbewußte (aber auch pflichtbewußte!) aufgeklärte Bürger Teil einer Gesellschaft mit kulturellen Normen und Werten, Erziehung, Wissen und Traditionen zu sein, zieht es nach jahrzehntelanger Umerziehung die Mehrheit heute scheinbar vor "chancengleich" zu sein.
Und die Chancengleichheit wir von 'Experten' untersucht, die 'wissenschaftlichen Erkenntnisse' und 'Statistiken' werden in den kontrollierten Medien gebetsmühlenartig so lange wiederholt, bis wir wissen, was wir zu glauben haben. Gleichzeitig arbeitet der Gesetzgeber ein neues Gesetz aus, das z.B. ein generelles Rauchverbot regelt, oder aber auch eine drastische Einschränkung vieler persönlicher Freiheiten und verfassungsmäßiger Grundrechte (wie wär's mit andauernder Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren, Legalisierung der Folter, Legalisierung von Abhörmaßnahmen ohne Gerichtsbeschluß... B]siehe Patriot Act in Amerika !!![/B])


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