Menschlichkeit kennt keine Grenzen

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Menschlichkeit kennt keine Grenzen

Post by LOWA » 2. Aug 2006, 10:07

Seltsamerweise habe ich noch nie gelesen, dass Billigfluglinien wie Ryanair, AB oder NIKI derart soziales Engagement gezeigt haben. OS tut dies hingegen immer wieder ....

Menschlichkeit kennt keine Grenzen

19 Waisenkinder aus der Ukraine verbringen ihre Ferien in Wallern

Neunzehn junge Menschen verändern zur Zeit das dörfliche Leben in Wallern. Auf Einladung des Gemeinderats verbringen ukrainische Waisenkinder aus Shchetovo (Region Lugansk) heuer zum dritten Mal drei Wochen Ferien in der Seewinkel-Gemeinde. Untergebracht in der ehemaligen Amtmann-Wohnung, sorgen sie für einen lebendigen Alltag im Dorf.

Plötzlich heißt es im Volksmund, "wir haben uns um etwas zu kümmern". Die Anreise per Flugzeug wurde von der AUA, Kiwanis Neusiedl am See sowie von Global 2000 unterstützt, und das Bundesheer stellte Betten und Wäsche zur Verfügung. "Manchmal glaub' ich, dass ich träume", sagt die junge Tanja. Auch Nikita kann sich vor Freude kaum halten: "Hier könnte so mancher Politiker von diesen Menschen etwas lernen."

Das Herz der Kalorien- und Programmgestaltung für die Kinder bilden die engagierten Frauen aus der nordburgenländischen Gemeinde. Rührend stellen sich viele Menschen aus dem Ort in den täglichen Dienst für die Kinder.

"Menschlichkeit kennt keine Grenzen. Für uns ist diese Aktion ein kleiner Schritt aus unserem Alltag heraus, für die Kinder aber ist es wahrscheinlich eines der größten Erlebnisse, die sie je haben werden. Und wenn wir sehen wie die Kinder lachen, dann ist das für uns das größte Dankeschön", so einige Damen und Herren aus der Bevölkerung.

Ob Saubraten oder Fischen, Fußball spielen oder Baden und Grillen mit der Feuerwehr, Sonjas Pferdefest oder Daniels Indianerdorf - niemand ließ sich lange Bitten, um den Kindern schöne Ferien zu bieten.

Darüber hinaus wurden sie auch in Nachbardörfer eingeladen. Herrliche Badetage an den Teichen von Apetlon und Andau, spannende Stunden im Nationalpark-Kino sowie die Zeit mit der engagierten St. Andräer Seehotelwirtin Hermine Schwanzer, die ihnen Bootsausflüge, Kutschenfahrten und einen Bowlingabend bot, werden den Kindern wohl lange in Erinnerung bleiben.

VERSORGUNG

Auf Initiative der Gemeindeärztin wurden einige Kinder auch zahnmedizinisch versorgt. Schnelle Hilfe bei den Alltagsverletzungen und den allfälligen sonstigen "kleinen Wehwehchen" boten die Seewinkler Mediziner ebenfalls. Am Freitag steht als Abschiedsfest ein Grillabend im Gemeindehof auf dem Programm.

Wallern sagt dann "Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr". Denn am Sonntag in der Früh ist die Abreise - und für alle Beteiligten wird dann wieder der Alltag tagesbestimmend sein.


Quelle: "Kurier" vom 02.08.2006
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Post by LOWW1 » 2. Aug 2006, 18:47

Ich möchte da gar nicht OS hervorheben, ich finde es von allen beteiligten einfach suuupppper was hier geleistet wird und möchte auch Danke sagen, obwohl ich darin nicht involviert bin :du: :du: :drink: :dks:
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LG Martin
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Post by CRJ200_LOWG » 4. Aug 2006, 11:28

Ich kann ja das verstehen daß das eine schöne Sache ist. War sicher ein tolles Erlebnis für die Kinder. Dennoch stellt sich die Frage was ist mit unseren Mitbürger welche knapp an der Armutsgrenze leben bzw. alte Pensionisten die es sich nimmer leisten können Urlaub zu machen da sie nur eine Mindestrente haben. Geben ist schön und heldenhaft, dennoch stehen wir unseren Generationen, welche unser Land zu dem gemacht haben was es heute ist, in Verpflichtung auch (wenn nur teilweise) schöne Momente zu bescheren. Es ist traurig wenn andere "bevorzugt" werden und die Eigenen am Rand liegengelassen werden.

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Post by Klimes Manfred » 4. Aug 2006, 11:41

Hallo Gemeinde!

Dieser Meinung bin ich auch!
Den diesen unseren Mitbürgern wurde in den letzten Jahren viel genommen!
Mfg: Manfred!

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Post by CRJ200_LOWG » 4. Aug 2006, 11:45

@ Manfred
Ich weis nicht ob ich dein Posting "ironisch" werten darf oder nicht. *verwirrtbin*
Solltest du tatsächlich der selben Meinung sein, kann auch ich nur beipflichten. Pensionskürzungen hier, Rentenabgaben da, so kommt alles kleinweise zusammen.

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Klimes Manfred
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Post by Klimes Manfred » 4. Aug 2006, 12:14

@ Nick

Keinesfalls ironisch!
Denn meine Mutter zählt selbst noch zur Kriegsgeneration ( 70 Jahre )!
Denn diese Mitbürger haben es nicht verdient so Abgezockt zu werden!
Und unsere Frauen und Herren Regierungsmitglieder erhöhen sich ihre Bezüge wie es ihnen past!
Mfg: Manfred!

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Post by Stefan767 » 4. Aug 2006, 13:12

Ich hab sehr großen Respekt vor der von euch genannten Kriegsgeneration, aber vergleichbar ist das so was von überhaupt nicht.

Gerade Kinder aus Ländern wie der Ukraine, Albanien, Weißrussland oder Moldavien trifft die Armut am Härtesten. Sie müssen oft auf der Straße leben, betteln, stehlen und hungern. Muss das jemand in Österreich, der ein ordentliches, rechtschaffenes und anständiges Leben gelebt hat? Nein!
Viele dieser Kinder haben kein Ziel vor den Augen, wie auch, sie leben jeden Tag wie der Fußabstreifer der Gesellschaft und haben noch nicht viel schönes erlebt. Gerade da ist es wichtig, wenigstens einen kleinen Teil der Kinder, das Schöne am Leben zu zeigen. Ihnen ein Ziel zu geben, doch was anständiges zu werden. Denn was passiert wenn eine Generation nur schlechtes erlebt und immer in Armut gelebt hat, von der Gesellschaft und vom reichen Westen einfach vergessen wird? Sie bekommen einen Hass auf eben diese Gesellschaft und den Westen ...

Es ist mir klar, dass der s.g. Kriegsgeneration viel genommen wurde und das sie größten Respekt verdienen. Aber keiner dieser Generation muss in Österreich auf der Straße leben, hungern oder betteln. Und was ist eigentlich mit der Kriegsgeneration in Russland oder im Balkan?? Verdienen die nicht den selben Lebensstandard wie die Generation aus Österreich/Deutschland? Oder haben sie etwa weniger geleistet oder einfach nur Pech gehabt, dass sie im Kommunismus aufgewachsen sind?

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Post by LOWA » 4. Aug 2006, 13:26

Stefan767 wrote:Es ist mir klar, dass der s.g. Kriegsgeneration viel genommen wurde und das sie größten Respekt verdienen. Aber keiner dieser Generation muss in Österreich auf der Straße leben, hungern oder betteln.


Das stimmt so nicht. Es gibt genug "Trümmerfrauen" bzw. alte Ehepaare der Kriegsgeneration, die im Winter ihre Wohnungen nicht heizen, weil sie es sich nicht leisten können. Die sich nur einmal im Monat, den Luxus Fleisch zu essen, gönnen, weil das Geld nicht reicht. Die, wenn die Waschmaschine kaputt wird, die Reparatur nicht bezahlen können und die Wäsche mit kaltem Wasser im Waschbecken waschen. Und es gibt auch - wenn auch nicht viele - Menschen dieser Generation, die auf der Straße leben, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen konnten und durch das in den letzten Jahren immer weitmaschiger gewordene soziale Netz gefallen sind.

Prinzipiell bin ich auch der Ansicht, dass man zuerst auf die eigenen Bürger schauen sollte. Allerdings, wer einmal die Lebensverhältnisse am Land in der Ukraine gesehen hat, kann solch ein soziales Engagement wie es hier an den Tag gelegt wurde, nur begrüßen.
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Post by N5528P » 4. Aug 2006, 14:11

Also wenn jemand unschuldig in solche Verhältnisse gekommen ist, dass ist es mir wirklich egal wem etwas Gutes getan wird. Ich seh da keine Unterschied zwischen Ukrainern, Österrreichern oder Argentiniern.

Was die PEnsionen angeht - die wurden ja nicht geklaut Man hat diesen Leuten Pensionen versprochen, Ihnen aber nicht gesagt das es diese nur gibt, wenn die Wirtschaft über Jahrzehnte unendlich wächst Genau darauf war das System nämlich ausgelegt. In den 1960ern verständlich, und angreifen hat es sich keiner getraut.

Mit Diebstahl hat das nichts zu tun.

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Post by Stefan767 » 4. Aug 2006, 14:29

N5528P wrote:Also wenn jemand unschuldig in solche Verhältnisse gekommen ist, dass ist es mir wirklich egal wem etwas Gutes getan wird. Ich seh da keine Unterschied zwischen Ukrainern, Österrreichern oder Argentiniern.


Kann ich dir 100%ig zustimmen

@ Patrick

Ich kenne zufällig jemanden der sich sehr viel mit Leuten von der Straße in Österreich beschäftigt. Und dieser jemand erzählte mir das der Großteil der Österreicher freiwillig (!) auf der Straße lebt, obwohl es unzählige Hilfseinrichtungen oä. gibt. Und zum Thema Waschmaschine, Fleisch oder Heizung. Die Kinder in der Ukraine können von frischer Wäsche, gesunder Ernährung oder Heizung im Winter oft nur träumen ...

Aber irgendwie bringt diese Diskussion nichts, wir streiten nur wer doch noch ärmer drann ist und am Ende is dann doch wieder bloß da Herr Lauda schuld ... :roll:

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Post by LOWA » 4. Aug 2006, 14:38

Stefan767 wrote:@ Patrick

Und zum Thema Waschmaschine, Fleisch oder Heizung. Die Kinder in der Ukraine können von frischer Wäsche, gesunder Ernährung oder Heizung im Winter oft nur träumen ...


Da hast du recht Stefan, aber es geht am Thema vorbei. Du hast geschrieben, dass es in Österreich keine "hungernden, frierenden, alten, auf der Straße lebenden Menschen gibt". Und das stimmt so einfach nicht. :)
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Post by Stefan767 » 4. Aug 2006, 14:42

Man muss aber auch immer die Hintergründe bedenken, warum manche Leute in Österreich hungern, frieren, auf der Straße leben und es anderen relativ gut geht

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Post by oidafliega » 5. Aug 2006, 08:35

N5528P wrote:Was die PEnsionen angeht - die wurden ja nicht geklaut
Mit Diebstahl hat das nichts zu tun.
BW


tja, ein pensionssystem ist so gut wie sein betreiber... oder....... einzahler ???
wenn die hälfte der arbeitslosen ihre "wohlverdiente" arbeitslosenversicheung auf das gröbste ausnützt,
anschließend in den "NOTSTAND" geht,
dann bleibt, .... wie patrick gemeint hat, den trümmerfrauen kein sozialgerechtes leben.

aber das hat mit den kleinen aus der ukraine gar nichts zu tun


die bemühungen, den kindern (sinnbildlich), einen schönen nachmittag zu bereiten,
verpufft genauso und hat für die entwicklung und dem IST-zustand der kinder keine ....
oder, nur eine geringe auswirkung.

und wenn, dann mit dem nebeneffekt, dass viele dieser leute in das österreich "flüchten wollen",
in welchem jede tür eine goldene türschnalle hat und die menschen dort so freigiebig sind,
dass es sich lohnt, mal vorbei zu schauen .......


wenn ihr mich fragt, dann würd´ich meinen, dass mit der errichtung (oder beteiligung)
an "sozialen zentren" vor ort, wesentlich mehr geleistet wird, als einer handvoll (armer) kindern
die heile welt vorzugaukeln.

(editert, zwei absätze waren irrtümlich doppelt kopiert)
Last edited by oidafliega on 5. Aug 2006, 12:49, edited 2 times in total.

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Post by CRJ200_LOWG » 5. Aug 2006, 09:52

@ oidafliger

deine letzten zwei absätze haben mir sehr gut gefallen. sie treffen den nagel auf den kopf. ich finde es ja fast eine "einladung" die armen kinder hierher zu schleppen und alles auf "friede freude eierkuchen" zu machen. na klar, wenn ich in deren situation bin, pfeiff ich auch auf die alte heimat und möchte mich ins gemachte "nest" setzen. ich mein das nicht mal böse, aber es ist sehr naheliegend daß das so ein Ende nimmt. Warum gibt es so viele illegale Grenzübertritte in unser Land? Das sind nicht alle politisch Verfolgte und religiös Diskreminierte. Der Großteil sind Wirtschaftsflüchtlinge - ob man es wahrhaben will oder nicht.
Was ich auch nicht verstehe, die EU und speziell Österreich sponstert 100000 Projekte im Ausland (Aufbau udgl.) was ist mit Rußland? Eigentlich waren die es, welche nach dem Zerfall des Ostblocks die "wirtschaftlichen Trümmer" hinterlassen hat. Kommen da Förderungen oder Finanzspritzen?? So weit ich weis - neee!

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Post by oidafliega » 5. Aug 2006, 11:18

:shock:
da hat sich doch beim bearbeiten und verschieben vom text ein fehler eingeschlichen..... und jetzt ist es doppelt ... sorry!

ja, @ CRJ200_LOWG

nur, das wissen die hilfswerke auch!
müssen diese organisationen ständig auf sponsorenjagd mit "erfolgsstories" gehen ?das geht billiger und effizienter.

ich meine:
eine frau barbara hirschbichler aus bayern hat mit .... sicher persönlich sehr hohem aufwand !!! in den pakistanischen bergen eine wasserleitung zu einem ort gelegt.
kostenaufwand ??? 10.000 euro!
aber mit diesem geld und der bereitschaft zur mitarbeit der dort ansässigen bevölkerung wurde mehr geleistet und hat wahrscheinlich weniger gekostet. als so manche verpuffung.

der sinn dieser wasserleitung ist:
dass an die 700 peronen, die im umkreis wohnen, über einen langen zeitraum hinaus, eine garantierte wasserversorgung haben.

so stell ich mir "menschlichkeit" vor.

nachsatz:
bleibt nur zu hoffen, dass sich die talibans nicht an dem mühsam aufgebauten werk vergreifen !

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Post by CRJ200_LOWG » 5. Aug 2006, 14:38

Ich finde, daß nur vorort tatsächlich Hilfe fruchtet. Es ist zwar schön daß die Kinder mal ne Abwechslung aus dem tristen Alltag haben, aber um welchen Preis? Muß es nicht frustrierend sein beim Besuch ein gleichaltigen Jungen (z.B.) zu sehn, der viel viel mehr hat? Klar wird der Neid unweigerlich forciert. Wenn die EU (es sind eh immer die Nettozahler) schon Geld hergibt um solche Projekte zu tätigen, dann ist es sinnvoller es an Ort und Stelle zu investieren - natürlich unter Aufsicht!

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