orf.atDer ORF wrote:Boeing in roten Zahlen: Milliarden-Sonderbelastungen
Der amerikanische Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing ist trotz des glänzenden Verkehrsflugzeuggeschäfts wegen Sonderbelastungen in Milliardenhöhe in die roten Zahlen geraten.
Boeing wies heute für das zweite Quartal 2006 ein Minus von 160 Mio. Dollar (127 Mio. Euro) oder 21 Cent je Aktie gegenüber einem Gewinn von 566 Mio. Dollar oder 70 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit aus.
Erstmals seit drei Jahren
Es war das erste Mal seit drei Jahren, dass Boeing wieder rote Zahlen schrieb. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 15 Mrd. Dollar. Die Wall Street reagierte zum Handelsauftakt mit einem kräftigen Boeing-Kursabschlag von 4,62 Prozent auf 79,88 Dollar.
Personalskandal
Hohe Sonderbelastungen aus einem Vergleich mit dem US-Justizministerium im Zusammenhang mit einem Personalskandal und andere Verstöße kosteten Boeing im April-Juni-Abschnitt insgesamt 571 Millionen Dollar. Lieferverzögerungen für Frühwarnflugzeuge an die Türkei und Australien brachten eine Sonderbelastung von 496 Millionen Dollar.
Gewinnprognose reduziert
Boeing reduzierte seine Gewinnprognose für 2006 deshalb auf 2,40 bis 2,55 Dollar je Aktie, hob sie aber für 2007 auf 4,25 bis 4,45 Dollar an. Boeing geht für das Gesamtjahr 2006 von einem Umsatz von 60 bis 60,5 Mrd. Dollar aus und für 2007 von 64,5 bis 65,5 Mrd. Dollar.
Hier findet man die Presseaussendung von Boeing als PDF, Finanzdetails als PDF und einen Webcast zum Thema!