Null-Provision und mehr verdienen?
Flugpreis + Taxen/Charges + eigenes Serviceentgelt) selbst zu bestimmen. Für ÖRV-Vizepräsident Mag. Norbert Draskovits ist "alles gegessen. Die Lufthansa habe seit der Einführung der Null-Provision mit November 2004 (inklusive Klagen) alles vorexerziert, die Reisebüros hätten gelernt, damit umzugehen. "Es wird einfacher für die Reisebüros, meint Draskovits. Vorher hätte es drei unterschiedliche Modelle (Kommission-, Nullprovision-, Verzweigungen innerhalb Provisions-Airlines) gegeben, nun werde das Modell - bis Ende des Jahres - standardisiert. "Nur das Reisebüro muss fit genug sein, seine Gebühren gegenüber dem Kunden zu erklären, betont Draskovits.
Die Incentives für Reisebüros sind laut Biegler nicht generell gestrichen worden, das Bonusprogramm ALP sei 2006 mit zwei unterschiedlichen Bonus-Verträgen je nach Umsatzhöhe sogar noch attraktiver als vorher. Er ist der Überzeugung, dass der Commission-Cut auf einem fairen Weg umgesetzt worden sei und hofft weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit den Reisebüros als wichtigste Vertriebspartner.
Das Reisebüro ist nicht mehr als Handelsvertreter der Austrian Airlines Group tätig, sondern erbringt künftig mit der Vermittlung einer AAG-Flugreise eine eigenständige Dienstleistung als Makler gegenüber dem Kunden. Die anfängliche Aufregung über die Abschaffung des Handelsvertreter-Status habe sich spätestens seit der Ablehnung der Lufthansa-Klage gelegt. Die Diskussionen sind ausgelaufen,, Das ist eine logische Entwicklung nicht nur in Europa sondern weltweit. Die Reisebüros in anderen Ländern sehen, dass man mit dem neuen System nicht schlecht dran ist", meint Biegler.
Internet und E-Ticketing sind im Vormarsch, sowohl der Anteil an Internet-Buchungen, die sich Austrian Airlines mit einer Service-Charge von zehn Euro vergüten lässt, steigt, als auch die Zustimmung zum Etix. Laut lATA soll das Interlining bis Ende 2007 gänzlich auf E-Ticketing umgestellt werden, was Bieglers Meinung zufolge zeitlich zu "knapp gemessen sei. Auf den AUA-Strecken seien derzeit 73 Prozent der in Österreich gebuchten Flugreisen Etix-fähig (Stand Oktober 05), 57 Prozent davon würden auch tatsächlich auf ETicket ausgestellt. Gruppen sind noch nicht per Etix abwickelbar. Auf das Papierticket würden immer weniger Kunden beharren, vor allem Geschäftsreisende bzw. Vielreisende genießen die Vorteile, ohne Papier und z. 8. mit Check-in per Miles & More-Karte zu reisen, meint Biegler. Die Anliegen des ÖRV bezüglich Preisauszeichnung (siehe unten) habe Austrian Airlines bereits umgesetzt, sowohl was die Bewerbung als auch die Ticket Service Charge anbelange. "Damit schaffen wir ein Umfeld, welches es den Reisebüros als auch uns ermöglicht, die Vertriebskosten zu decken. CR
Quelle: Travel Industry Professional vom 06.02.2006