Danke für die Info.
Das aktuelle Buch entspricht leider nicht diesem Qualitätsstandard, ich bin ehrlich enttäuscht davon. Hab heute fast 1/3 gelesen und es wird wohl eines der wenigen Bücher werden die ich weglegen werde, ohne es ausgelesen zu haben.
Mir gehts hier nicht um kleine Druckfehler (Rolls Royce Tren
d) sondern um Fehler in der Argumentationslinie und mehrere schwere Widersprüche. Man bekommt den Eindruck das der "...international anerkannte Experte für Flugsicherheit..." (Zitat vom Buchrücken) z.B. das ETOPS - Konzept einfach nicht verstanden hat. Als Untermauerung seiner Kritik an ETOPS zieht er den Flug 236 der Air Transatlantic heran, welcher wegen Spritmangel im Segelflug in TER gelandet ist. Nur ist auche inFLugzeug mit 97 Triebwerken nicht sicherer unterwegs, wenn es keinen Sprit hat.
Ebenso schreibt er, das der Flug nach Verlust der beiden Triebwerke nach VFR weitergeführt wurde. Das schreibt jemand der sich
Experte nennt?
Die Concorde wird ganz sachlich als "fliegende Bombe" bezeichnet. Begründung - Mehr als die Hälfte des Startgewichts sei Treibstoff gewesen: "Die passagiere saßen in einer durchschnittlich 2,60 Meter breiten Röhre auf vier vollen Tanks mit explosivem Kerosin." Und in welchem Flieger ist das nicht der Fall bitte? Ok,nicht alle Kabinen sind genau 2,60m breit, aber das ist ja wohl nicht das Kriterium. In einer B744 oder einer T7 ist ja auch nicht gerade wenig Kerosin oder gar unbrennbares Kerosin enthalten.
Angeblich war die Concorde um rund eine Tonne überladen, dies führt er als Grund an wieso die Piloten ein bestimmtes Manöver nicht durchführen konnten. Auch wenn die Überladung - so sie so stattgefunden hat - natürlich ein gravierender Fehler ist, ist völlig unklar ob das gegenständliche Manöver durchgeführt hätte werden können, wäre der Flieger um diese eine Tonne leichter gewesen.
Weiters werden den Piloten Vorwürfe gemacht falsch reagiert zu haben - dabei wird aber mit Informationen argumentiert die die Crew wahrscheinlich nicht zur Verfügung haben konnte.
Diese Linie zeiht sich wie ein roter Faden durch die ersten Kapitel...
Weiters hackt er gerne und komplett unobjektiv auf Airbus herum: Es wird bekrittelt, dass die Stromversorgung der Flugdatenschreiber bei Airbus mangelhaft ist und das das von Boeing eingesetzte System wesentlich besser sei. Wenige Zeilen darunter lernt man dann, dass das System von Beoing aber ebenso nicht funktionierte.
Generell teile ich seine allgemeine Kritik an vielen Missständen in der Luftfahrt, insbesondere wenn ich da an das schwache Auftreten der Behörden denke. Nur seine Unfallanalysen in diesem Buch sind schlicht und einfach unseriös.
Mein Fazit zu diesem Buch: 20€ ist es nicht wert...
EDIT: Kleiner Nachtrag - es gibt schon auch gute Stellen, nur überwiegen sie nicht annähernd.
LG, Bernhard
For radar identification, throw your jumpseat rider out the window.