Airbus

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LOWA
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Airbus

Post by LOWA » 2. Jan 2009, 08:20

Boeing auf Platz verwiesen

Die Flugzeugbranche stellt sich auf ein schlechtes Jahr 2009 ein.Airbus hat seinen Rivalen Boeing offenbar 2008 bei der Zahl der bestellten Flugzeuge überholt.

Nach den bis Mittwoch vorliegenden Angaben der Unternehmen hatte der europäische Konzern bis Ende November 756 Bestellungen sicher verbucht, verglichen mit 662 bis zur vergangenen Woche für seinen US-Rivalen.


Es galt als unwahrscheinlich, dass Boeing am letzten Tag des Jahres noch große Aufträge erhalten hat. Beide Flugzeugbauer legen ihre endgültigen Zahlen im Jänner vor.


Airbus: So viel wie noch nie ausgeliefert
Auch bei den Auslieferungen hat Airbus dem Vernehmen nach die Nase vorne. Die Amerikaner lieferten bis Ende November 334 Maschinen aus - ein langer Streik verhinderte ein besseres Ergebnis.


Bei Airbus rollten in Toulouse und Hamburg 437 Jets aus den Werkshallen. Bis zum Jahresende sollten es 470 sein - so viele wie noch nie in der Geschichte des europäischen Flugzeugbauers.


Es gelang Airbus auch gerade noch, wie geplant zwölf Exemplare des Großraumjets A380 auszuliefern: Am 30. Dezember übernahm Emirates in Hamburg seinen vierten Superjumbo.


Fast die Hälfte weniger als 2007
2008 bescherte dem europäischen Flugzeugbauer und seinem US-Konkurrenten noch einmal halbwegs gute Zahlen. Doch die Ernüchterung durch die Wirtschaftslage ist offensichtlich.


Die Auftragszahlen von 2008 sind weit entfernt vom Rekordergebnis 2007 mit insgesamt mehr als 2.700 Bestellungen. 2007 hatte sich Boeing mit 1.413 Bestellungen - ungefähr so vielen Aufträgen wie 2008 beide Konzerne zusammen - den ersten Platz knapp gesichert.


Eisiger Gegenwind 2009
Doch bereits in diesem Jahrsvergleich zeigt sich, dass die Flugbranche massiv unter der Wirtschaftsflaute leidet.


Den beiden Flugzeugherstellern bläst durch die Krise ein eisiger Wind ins Gesicht. Und das wird sich 2009 so richtig zeigen.


China storniert
China hat die staatlichen Fluggesellschaften angewiesen, Bestellungen von Passagierjets mit Auslieferungstermin 2009 zu stornieren oder zu verschieben. Allein Airbus hat insgesamt 430 Aufträge aus China in den Büchern stehen.


Air France fliegt länger mit älteren Maschinen
Air France kündigte im November an, Optionen auf den Kauf von Boeing-Langstreckenjets des Typs 777 nicht auszuüben und länger als geplant mit älteren 747ern zu fliegen. Bei allen Unternehmen wird in der Krise jeder Euro zweimal umgedreht.


Werden Vertragsstrafen gefordert?
Festbestellungen seien "nicht in Beton gegossen", sagte der Analyst Jürgen Pieper vom deutschen Bankhaus Metzler.


Die Fluggesellschaften könnten sich mit Vertragsstrafen herauskaufen, wobei ohnehin unklar sei, ob die Hersteller solche Zahlungen bei guten Kunden durchsetzen könnten oder wollten.


Airbus drosselt Produktion
Airbus hat bereits beschlossen, die Produktion nicht in dem Maß zu steigern wie zunächst geplant. Von den Jets der A320-Familie sollen ab 2009 monatlich 36 Stück zusammengebaut werden, derzeit sind es 34. Die ursprüngliche Planung sah einen Anstieg auf 40 Maschinen vor.


Auch hausgemachte Probleme
Pieper verweist darauf, dass Boeing und die Airbus-Mutter EADS mit hausgemachten Schwierigkeiten zu kämpfen hätten: Der europäische Konzern sei noch nicht richtig restrukturiert, und die Amerikaner hätten ebenfalls Probleme mit der Produktentwicklung.


Mitte Dezember verschob Boeing den Erstflug seines "Dreamliners" 787 ein weiteres Mal, diesmal auf das zweite Quartal 2009.
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Quelle: ORF-Online
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