Luftfahrtforum Österreich

Habe mir erlaubt, den Vorschlag aus dem Digitalfoto Thread aufzugreifen und eröffne hier nun die fröhliche "Wir schimpfen/preisen das Handy" Diskussionsrunde

Für mich ist das Handy definitv ein Fluch. Ich selbst habe es mir abgewöhnt, immer und überall erreichbar zu sein. Allein schon deswegen, weil es immer in meiner Tasche liegt und ich es da kaum höre Mein Mann gehört leider zu denen, die immer erreichbar sein müssen. Grundbedingung dafür, daß wir vor kurzem auf Urlaub gehen konnten war ganz einfach ständige Erreichbarkeit. Ihr könnt euch vorstellen, wie toll das ist, man liegt gerade am Strand, döst vor sich hin und plötzlich läutet dieses Ding und er ist für die nächsten 45 Minuten unbrauchbar.....

Positiv zu erwähnen ist vielleicht, sollte mal wirklich was passieren, hat man nun die Möglichkeit Rettung/Feuerwehr/Polizei auch in den entlegensten Winkeln zu erreichen....

Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit dem Handy um? Typisch weiblich vieltelefonierend oder typisch männlich, sich auf das Wesentliche beschränkend?

Freue mich schon auf eine hoffentlich rege Diskussion zu dem doch recht brisanten Thema!

Das was mich am meisten stört sind die Musikhandys. Dauernd wird man in der Ubahn genervt mit irgendwelchen Gejodel von Kids oder halbstarken die meinen die anderen Ubahn paxe damit beglücken zu müssen. Das ist echt nervig

Das telefonieren selbst stört mich eigentlich nicht auser es ist so wie letztens das eine "Dame" neben mir sich mit ihrer Freundin über ihre Regel unterhalten hat das muss nicht sein

Früher Kommunizierten wir mit Rauchzeichen oder Buschtrommeln!

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wenn ich jetzt nur mal von mir selbst ausgehe, dann ist es in Summe gesehen schon ein Segen.

- ich brauche dafür nichts zu zahlen (weder Anschaffung noch (private) Telefonie)
- ich bekomme meine Fa-Mails aufs Handy (gerade wenn man viel unterwegs ist äußerst angenehm)
- mein Kalender sowie alle Kontakte sind immer aktuell, d.h. ich brauche nicht 4 verschiedene Geräte mit. Ändere ich etwas wird es auch in meinem Kalender/Adressbuch geändert
- es gibt nur sehr wenige Plätze, wo ein Handy nicht funktioniert - es gibt doch ein Gefühl der Sicherheit, dass man jemanden anrufen kann, wenn es notwendig ist
- ich habe von der Fa. aus die Freiheit, dass ich das Handy auf reinen Telefonbetrieb einschränke (also Mail&Co werden deaktiviert) oder komplett abdrehen kann

Das hat natürlich auch seine Nachteile:
- es entsteht eine gewisse Abhängigkeit
- da die Leute wissen, dass man alles am Handy sieht, erwarten sich die, dass man dann natürlich auch sofort reagiert
- man wird zum Gewohnheitstier: wenn ich daheim bin und sehe am Handy, dass es statt grün rot blinkt, komme ich nicht dran vorbei nachzuschauen, wer mir was geschickt hat (das nervt mich manchmal selbst, dass ich das mache)


Zum Klingeln: das Handy ist bei mir nur auf Vibrationsalarm gestellt, egal wo ich bin (außer natürlich im Flieger)
Ich reagiere auf diese Klingeltöne recht rasch genervt. Oder jene die mp3s als Klingelton hinterlegt haben (dagegen spricht ja nichts), aber die hören sich dann genüßlich den Ton in vollster Lautstärke an und kommen zum Abheben zu spät.

@sunriserl: das hatte ich ein einziges Mal, dass ich frei haben durfte, mit dieser Erreichbarkeitsklausel. Nie wieder! Mir ging es so ähnlich wie deinem Mann, hatte aber einen menschlichen Chef, der mir nach dem Urlaub (der ja definitiv keiner mehr war) die Urlaubstage wieder gutgeschrieben hat.

Ohhh, ja, daß hasse ich auch wie die Pest: halbwüchsige in der U-Bahn, die ihre ufta-Musik in einer Lautstärke hören, daß man es auch noch am anderen Ende des Waggons mitkriegt
Und mindestens eben so schlimm sind, wie Marsi schon sagte, Frauen, die jedes Detail ihrer Befindlichkeit mit der Freundin austauschen. Besonders im Sommer, wenn es heiß und stickig ist und dann auch noch die Fenster zugemacht werden, weil man sonst diese essentiellen Probleme nicht mehr hört
Ich muß dazu sagen, daß ich auch schon zu nur Festnetzzeiten kaum telefoniert habe und das Telefonieren im allgemeinen hasse. Viel lieber setze ich mich mit meinen Leuten zusammen, sprich ich bevorzuge Mails und in erster Linie das persönliche Gespräch

Ich denke es hängt von jedem selber ab was er/sie daraus macht:
In einem gebe ich Sunriserl völlig recht:

Viel lieber setze ich mich mit meinen Leuten zusammen, sprich ich bevorzuge Mails und in erster Linie das persönliche Gespräch

@Sunriserl

Du hast einen interessanten Diskussionsbeitrag eröffnet - vielen Dank. Persönlich habe ich allerdings nicht abgestimmt, da ich für mich keine der Auswahlmöglichkeiten absolut bejahen kann.

In gewissen Bereichen halte ich das Funktelefon für einen Fluch: in der U-Bahn, in Restaurants, in öffentlichen Verkehrsmitteln ganz allgemein, im Auto, etc ...

Musikhandy's die in diesen Bereichen (laut) gehört werden, stellen mir sämtliche Haare auf (wenn ich welche hätte )

Auf der anderen Seite ist es durchaus ein Segen. Man kann kurzfristig Termine und Treffen koordinieren, Verspätungen bekanntgeben, Notdienste von (fast) überall erreichen und dergleichen.

Persönlich habe ich es zwar immer dabei, hebe allerdings oft nicht ab. Dann ist es auf lautlos, ich sehe, wer etwas wollte und rufe ggf. zurück. Manchmal, wenn ich mit meiner besseren Hälfte gemeinsam etwas unternehme und keinen Anruf erwarte, schalte ich es überhaupt ab.

Herrlich war der letzte Urlaub, wo das Teil tagsüber so gut wie immer komplett abgeschaltet war. Herrlich ...

Hallo Miteinander

Also ein gewisses Gefühl an "mehr" Sicherheit hat man mit dem Handy schon - man kann ja von fast Überall jemand erreichen wenn man das will.
Für Notsituationen einfach ein Unglaubliches Hilfsmittel - deshalb hab ich das Handy fast immer dabei - es wäre ja wirklich das letzte wenn man das Handy absichtlich nicht dabei hat - und man benötigt es dann in einem Notfall.

Ich Erlaube mir aber mein Handy abzudrehen wenn ich es will - es ist ja "meines" ich habs bezahlt und auch die Rechnung bleibt mir.

Wann und Ob ich abhebe - oder Zurückrufe ist und wird meine Freiheit bleiben - zum Sklaven der immer und überall zu erreichen ist lasse ich mich nicht machen. Firmenhandy ist NUR wären der Arbeitszeit eingeschalten - danach endet auch meine "Pflicht" erreichbar zu sein.

Sollte diese Erreichbarkeit auch über die Dienstzeit hinausgehen - dann nur in Verbindung mit Abgeltung - Gratis gibts das nicht, weil sonst hat man das Gefühl der "Freizeit" einfach nicht mehr.

Was die Abstimmung betrifft - da fehlt mir die passende Antwortmöglichkeit: Ganz "Ohne" will ich nicht mehr sein aber - ich kann auch damit leben wenn es abgeschalten ist. Zu den Dauerquatschern gehör ich nicht.

@Lollyair:
Ich pflichte Dir voll und ganz bei. Wenn man sein Handy richtig verwendet ist ein "Segen" und zum Sklaven machen darf man sich nicht lassen weil "richtig verwendet" ist doch für jeden von uns etwas anderes.

Ein sehr guter Beitrag zur Thematik, Lollyair, vielen Dank.

LOWA wrote:Ein sehr guter Beitrag zur Thematik, Lollyair, vielen Dank.

Gerne - Hauptsache Du rufst mich deswegen nicht an

Sende mir deine Nummer per Pm

Klimes Manfred wrote:Sende mir deine Nummer per Pm

0900 ............

@Sunriserl: Da bin ich genau wie du. Ich telefoniere relativ wenig mit dem Handy. Diese typisch langen Frauengespräche kann man bei mir an einer Hand abzählen. Ich bevorzuge es auch zusammenzusitzen und persönlich miteinander zu reden.


Privat hat das Handy insofern Vorteile, da man, wie schon von einigen anderen erwähnt, jederzeit Rettung/Polizei/Feuerwehr etc. anrufen kann. Aber auch bei einem Treffen kann man dann leichter Freunde erreichen, wenn man beispielsweise verspätet ist oder sich am Treffpunkt nicht findet. Ich nutze mein Handy eigentlich nur für kurze, notwendige "Informationsaustäusche", aber weniger für lange "Tratschgespräche".

Beruflich muss ich auf meinem Handy leider erreichbar sein, wenn ich Stand-by-Dienst (Bereitschaft) habe. Da fällt es für mich dann schon ehender in die Kategorie "Fluch", weil man das Ding dann wirklich überall mitschleppen muss und man genau weiß, dass es jederzeit läuten wird und man dann hört "du musst in zwei Stunden am Flughafen sein und nach ... fliegen" und man erfährt, dass man vielleicht wieder für ein oder zwei Nächte nicht zuhause sein wird. Natürlich gibt es auch manchmal in der Freizeit Anrufe von der Firma und die Mobilbox wird vollgetextet, aber da habe ich dann zumindest die Möglichkeit für mich selber zu entscheiden, ob ich abhebe, zurückrufe oder es ignorriere und mein Handy abschalte.

Handys haben eben, wie so viele Dinge im Leben, ihre Vor- und Nachteile So ganz ohne könnte ich es mir nicht mehr vorstellen, auch wenn ich es in manchen Situationen wirklich verfluche.

Lollyair wrote:Hallo Miteinander

Also ein gewisses Gefühl an "mehr" Sicherheit hat man mit dem Handy schon - man kann ja von fast Überall jemand erreichen wenn man das will.
Für Notsituationen einfach ein Unglaubliches Hilfsmittel - deshalb hab ich das Handy fast immer dabei - es wäre ja wirklich das letzte wenn man das Handy absichtlich nicht dabei hat - und man benötigt es dann in einem Notfall.

Ich Erlaube mir aber mein Handy abzudrehen wenn ich es will - es ist ja "meines" ich habs bezahlt und auch die Rechnung bleibt mir.

Wann und Ob ich abhebe - oder Zurückrufe ist und wird meine Freiheit bleiben - zum Sklaven der immer und überall zu erreichen ist lasse ich mich nicht machen. Firmenhandy ist NUR wären der Arbeitszeit eingeschalten - danach endet auch meine "Pflicht" erreichbar zu sein.

Sollte diese Erreichbarkeit auch über die Dienstzeit hinausgehen - dann nur in Verbindung mit Abgeltung - Gratis gibts das nicht, weil sonst hat man das Gefühl der "Freizeit" einfach nicht mehr.

Was die Abstimmung betrifft - da fehlt mir die passende Antwortmöglichkeit: Ganz "Ohne" will ich nicht mehr sein aber - ich kann auch damit leben wenn es abgeschalten ist. Zu den Dauerquatschern gehör ich nicht.

Das könnte ich unterschreiben.

Aber nun zum Fluch oder Segen.Allgemein gesehen empfinde ich es als Fluch den 80 % der Nutzer gehöhren zu der Sorte UNNÖTIG.
Wie schon erwähnt Musiktelefonierer,die überall und alle beglücken wollen.
Härtefall der 2:
vor einer Woche beobachtet.Eine Junge auf seiner Mopetten,Motor läuft,Vollvisierhelm auf,Brillenträger,übern Lenker gebeugt ,Handy vor den Augen und zieht sich eine viertel Stunde irgendeinen Song rein.

Ich begreif es nicht,was geht Da vor.
Härtefall der 3:
Ein Pärchen gemütlich im Mondschein auf der Insel.Alter zw.20-25?.Er steht neben der Parkbank und Telefoniert und sie sitzt auf der Bank und hat genüßlich das Handy vor ihren Lippen.HABEN DIE NICHTS BESSERES ZU TUN.nach 20 minuten komme ich wieder vorbei,es hat sich nicht geändert.


Härtefall der 4:
Gasthäuser-früher mal ein Ort der Begegnung u.Gespräche-heute ein Ort der Ferngespreche
Härtefall der 4:
ich könnte noch vieles Berichten,das würde aber den Rahmen sprengen.Wenn man die LEUTE auf der Strasse mit offenen Augen und Gedanken beobachtet ,sieht man die Verblödung regelrecht.

Das ist mein Subjektives befinden wenn ich ans Händy denke.

Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, wann und wo ich es gelesen habe, aber ich glaube es war eine Studie zum Thema "Verbessert das Handy die Kommunikation untereinander".
An albatros´Beispielen, vorallem der dritte Härtefall, paßt da sehr gut dazu. Ich habe auch immer wieder das Gefühl, wenn man anderen beim Telefonieren zuhört (ich weiß, daß macht man nicht, aber es gibt oft Situationen, da kannst diese Gespräche einfach nicht ausblenden ), daß viele Gespräche völlig unnötig sind. Und vorallem, haben sich diese Menschen, wenn sie sich dann persönlich treffen, überhaupt noch was zu erzählen?
Ich glaube mich zu erinnern, daß diese Studie auch zu dem Punkt kam, daß das Handy Kommunikation zwar vereinfacht, die Qualität dieser Kommunikation aber in Summe abgenommen hat und daher der Schluß zu ziehen ist, daß es mehr schadet als nutzt.

Ich denke nicht dass "Qualität" der Kommunikation messbar ist!

Es muss jeder selber wissen was er daraus macht und wer sich "versklaven" lässt ist selber schuld

TWA/VIE wrote:Es muss jeder selber wissen was er daraus macht und wer sich "versklaven" lässt ist selber schuld

Du machst es dir aber schon sehr einfach.

Es gibt auch Leute, die in ihrer beruflichen Situation mit Handy-Dienst und deiner genannten "Versklavung" im Laufe der Zeit beglückt wurden. Und komm' mir jetzt bitte nicht mit dem Argument, dann soll er sich einen anderen Job suchen, denn der Arbeitsmarkt in seinem Bereich ist ziemlich übersättigt. Und mit einer jungen Familie im Hintergrund ist das ganze noch etwas schwieriger.

Nein, ich mach es mir nicht einfach weil ich weis wie das ist mit einem Firmenhandy, aber auch da muss man seine Grenzen ziehen (können)

@TWA/VIE & MoBaY

Ich verstehe Euch beide sehr gut, und denke, Ihr habt beide recht. Meine Lebensgefährtin ist in einer Situation, wo die Firma regelrechten Telefonterror in der Freizeit betreibt. Da wird bis um 22 Uhr am Abend 10-20x angerufen und die "Voice Mailbox", wie der Anrufbeantworter so schön (schirch) auf "Neudeutsch" bezeichnet wird, überflutet.

Wohlgemerkt, ich spreche von der FREIZEIT, nicht vom Dienst und nicht von den vertraglich vereinbarten Bereitschaftszeiten, für die es ein Diensthandy gibt!

Darunter leidet die Lebensqualität natürlich massivst, denn, selbst wenn sie das Telefon abdreht und ein paar Stunden später wieder einschaltet, hat sie 5 neue Nachrichten von der Firma am Tonband, was schlichtweg eine Schweinerei ist.