shz.deSylt: Surfer gerettet - Hubschrauber kaputt
Rantum/Niebüll / blu - Am Anfang gab es ein Problem am Surfbrett - am Ende war ein Rettungshubschrauber kaputt: Ein 46-jähriger Urlauber aus Otterstadt bei Speyer (Rheinland-Pfalz) geriet gestern Nachmittag vor dem Strand des Sylter Örtchens Rantum in Seenot, nachdem der Mast seines Surfbretts gebrochen war. "Er konnte nicht mehr gegen den Wind ansteuern", sagte Jan Brodersen (36) von der Polizei-Zentralstation in Westerland auf Sylt.
Ersatzmaschine für "Christoph Europa 5" vor Rantum auf Sylt: Ein Hubschrauber des Luftrettungszentrums Niebüll wurde gestern bei einem Rettungseinsatz beschädigt. Foto: Syltpicture
Der Surfer war bereits zweieinhalb Seemeilen hinaus aufs Meer getrieben, als der Seenotkreuzer "Minden" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in List im Norden der Insel alarmiert wurde. Dann aber wurde angesichts des ablaufenden Wassers, das den Mann noch weiter abdriften ließ, die Zeit dramatisch knapp. Zusätzlich wurde deshalb der Hubschrauber "Christoph Europa 5" der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) in Niebüll angefordert. "Das Team konnten den Urlauber an Bord nehmen", so Polizeikommissar Brodersen. Er habe lediglich eine Unterkühlung davon getragen.
Doch das Unternehmen wurde dem Luftrettungsteam fast zum Verhängnis: "Beim Einsatz geriet der Mast des Surfsegels in die Rotorblätter", berichtete Christoph Maier(42), Leiter des DRF-Luftrettungszentrums Niebüll, gestern Abend. Der Hubschrauber habe noch nach Rantum fliegen können. Dort wurde er auf einer Landzunge geparkt. "Ein Rotorblatt ist leicht beschädigt", so das Resümee von Maier. Der Schaden werde nun zunächst begutachtet und danach entschieden, ob die Maschine wieder starten darf oder repariert werden muss.
Um die Luftrettung von Niebüll aus sicherzustellen, erhielt das Team eine Ersatzmaschine aus Bremen.
Surfmast in Rotor
Surfmast in Rotor
For radar identification, throw your jumpseat rider out the window.