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by LOWA » 1. Mar 2008, 12:06
Gesamtauftrag von 100 Mrd. Dollar
EADS hat bei einem milliardenschweren Rüstungsauftrag für die US-Luftwaffe seinen Dauerkonkurrenten Boeing ausgeschaltet. EADS und der US-Partner Northrop Grumman erhielten den Zuschlag für die Lieferung von über 100 Tankflugzeugen. Der Gesamtauftrag dauert bis zu 15 Jahre, der Wert liegt bei rund 100 Mrd. Dollar. Dem europäischen Rüstungskonzern EADS gelang damit ein Überraschungscoup. Auch eine Änderung der Ausschreibung zugunsten des US-Herstellers Boeing durch die US-Regierung half nicht. Boeing beliefert die US-Luftwaffe sei einem halben Jahrhundert.
Konkurrent Boeing abgehängt
EADS gelingt der Sprung in die Boeing-Domäne.Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS und sein US-Partner Northrop Grumman haben einen seit Monaten ausgeschriebenen Tankflugzeug-Auftrag der US-Armee im Wert von 35 Milliarden Dollar (23,1 Mrd. Euro) gewonnen. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Freitag mit und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Wall Street Journal".
EADS setzte sich damit gegen den US-Flugzeughersteller Boeing durch, der als Favorit galt. Der Auftrag umfasst den Angaben zufolge die Lieferung von 179 Tankflugzeugen.
Überraschungscoup gelungen
Dem Airbus-Mutterkonzern gelang damit überraschend der Einstieg in den US-Rüstungsmarkt.
Das Unternehmen war eigens für die Ausschreibung des Pentagon eine Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Northrop Grumman eingegangen, da das Pentagon den Auftrag nur an Firmen vergeben wollte, die ihre Flugzeuge in den USA bauen.
Flottenteile aus den 60ern
Durch den Auftrag will das Pentagon seine teilweise aus den 60er Jahren stammende Luftwaffenflotte modernisieren. Die bestellten Flugzeuge sollen dazu dienen, andere Maschinen in der Luft aufzutanken.
Da es sich beim derzeitigen Bestand an KC-135 Stratotanker-Flugzeugen um Boeing-Maschinen handelt, hatten Analysten das US-Unternehmen als Favoriten gehandelt.
Ausschreibung zugunsten Boeings geändert
Die US-Regierung hatte auch kürzlich die Ausschreibung zugunsten Boeings geändert. Der Konzern beliefert die US-Streitkräfte seit 50 Jahren mit den Spezialflugzeugen.
Gesamtauftrag bis zu 100 Mrd. Dollar
Der neue Auftrag läuft über 10 bis 15 Jahre. Binnen 30 Jahren sollen alle 600 Tankflugzeuge der US-Armee erneuert werden. Der Wert des Gesamtauftrags liegt bei bis zu 100 Milliarden Dollar.
EADS hatte angekündigt, im Falle des Zuschlags 600 Millionen Dollar im südlichen US-Bundesstaat Alabama zu investieren und dort bis zu 1.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Dort sollen die Airbus-Flugzeuge des Typs A330 zu Tankflugzeugen umgerüstet werden. Laut Pentagon sollen die ersten der neuen Modelle 2013 zum Einsatz kommen.
Nachbörslich sprangen Northrop-Papiere 5,6 Prozent auf 83,01 Dollar, während Boeing-Aktien 3,6 Prozent auf 79,80 Dollar verloren.
Quelle: ORF-Online, 01. März 08
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by TWA/VIE » 1. Mar 2008, 13:46
mal sehen ob dabei auch wieder österreichische Unternehmen zum Zug kommen
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by LOWA » 2. Mar 2008, 12:41
EADS-Entscheidung löst Schockwellen in den USA aus Washington (APA/dpa) - In APA0203 muss es im zweiten Satz des vierten Absatzes richtig heißen: ... in der Nähe von Mobile (ALABAMA) ... (nicht: Alaska).
KORRIGIERTE FASSUNG
EADS-Entscheidung löst Schockwellen in den USA aus
Utl.: Widerstand am Boeing-Sitz in Seattle - "Schlag gegen
US-Flugzeugindustrie"
Washington (APA/dpa) - Die Entscheidung der US-Luftwaffe über die Vergabe eines 40-Milliarden-Dollar-Auftrages an den europäischen Luftfahrtkonzern EADS hat Schockwellen in den USA ausgelöst. Vor allem in Seattle (US-Bundessaat Washington), dem Sitz des unterlegen Rivalen Boeing, formiert sich Widerstand. Unklar war am Samstag nach US-Medienberichten, ob Boeing einen formellem Protest einlegt. Das Pentagon in Washington hat den Zuschlag dem EADS/Airbus-Konzern zusammen mit seinem US-Partner Northrop Grumman gegeben.
"Wir sind sehr enttäuscht", sagte Boeing-Sprecher Jim Condelles. Man werde zunächst eine ausführliche Unterrichtung der US-Luftwaffe über die Grundlagen der Entscheidung verlangen. Danach wolle man über die weiteren Schritte entscheiden. "Wenn wir diese Details in unseren Händen haben, werden wir eine Entscheidung über weitere Maßnahmen treffen." Man gehe davon aus, ein gutes Angebot geliefert zu haben.
Die Zeitung "New York Times" berichtete, zwar habe der Vertrag zunächst ein Volumen von 40 Milliarden Dollar. Mit Blick auf weitere Folgevereinbarungen schätzte das Blatt, "er hat aber das Potenzial, auf 100 Milliarden Dollar anzuwachsen". Denn binnen 30 Jahren sollen alle 600 Tankflugzeuge der US-Streitkräfte erneuert werden.
Die Zeitung zitiert einen Militärexperten, der die Vergabe als ein "Erdbeben" bezeichnet. Zwar sollen die 179 Tankerflugzeuge in einem Airbus-Werk in der Nähe von Mobile (Alabama) gebaut werden. Viele Teile kämen aber aus dem Ausland.
Kongressabgeordnete vom Boeing-Sitz im Bundesstaat Washington äußerten sich empört. "Die ist ein Schlag gegen die amerikanische Flugzeug-Industrie", gegen amerikanische Arbeiter und "Amerikaner in Uniform". (Schluss) za/ul
ISIN NL0000235190
WEB
http://www.eads.com/
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by LOWA » 3. Mar 2008, 12:24
Airbus: Keine Gefahren für europäische Standorte
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Flugzeughersteller Airbus befürchtet durch den Tankflugzeug- Großauftrag der US-Luftwaffe keine negativen Auswirkungen auf seine europäischen Standorte. "Im Gegenteil, für unsere Werke in Europa bedeutet dieser Auftrag sogar zusätzliche Arbeit", sagte Airbus-Chef Tom Enders der "Welt" (Montagausgabe). Derweil prüft Konkurrent Boeing, ob Einspruch gegen die Auftragsvergabe einlegt werden soll.
Die speziell auf den US-amerikanischen und australischen Markt zugeschnittene A330-200 MRTT-Variante läuft unter der Bezeichnung KC-30. Der Auftrag vom 29. Februar 2008 wird bei der US Air Force die Bezeichnung KC-45A tragen. (© Northrop Grumman)Am Freitag war bekannt geworden, dass der Mutterkonzern EADS zusammen mit seinem amerikanischen Partner Northrop Grumman einen der wichtigsten Großaufträge der US-Luftwaffe im Wert von etwa 40 Milliarden Dollar gewonnen hat. Dafür will der Konzern im US-Bundesstaat Alabama ein Werk für die Endmontage bauen.
Der Einfluss diese Auftrags auf die Ergebnisse von EADS sei derzeit noch nicht zu beziffern, sagte Enders dem "Handelsblatt": "Der genaue Auslieferungs- und Umsatzplan muss noch festgelegt werden. Nach dieser Startphase rechne ich mit zehn bis 15 Maschinen pro Jahr. Der Vertrag wird uns also viele Jahre begleiten".
Der Konkurrent Boeing, der ebenfalls um das Projekt gebuhlt hatte, prüft derzeit, ob er Einspruch einlegen soll. "Natürlich ist das ein harter Schlag für Boeing. Aber ob es eine Beschwerde gibt, werden wir sehen", sagte Enders. "Ich kann Ihnen aber sagen, dass das Pentagon diesen Wettbewerb mit höchster Professionalität und Transparenz geführt hat."
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by LOWA » 6. Mar 2008, 09:07
Tankerauftrag - Boeing fordert Nachbesprechung
SEATTLE - Der US Flugzeugbauer Boeing hat gestern einen Antrag zur sofortigen Nachbesprechung durch die US Air Force zur KC-X Tanker-Ausschreibung öffentlich bekannt gegeben. Boeing hatte zu dem Zeitpunkt noch kein Briefing darüber erhalten, weshalb die Firma letztlich dem Konsortium um Wettbewerber Airbus unterlag. Die Air Force hatte angedeutet, dass das Briefing am oder nach dem 12. März stattfinden würde.
Diese Verzögerung, sagte das Unternehmen, entspreche nicht den etablierten Verfahren bei Beschaffungs-Ausschreibungen. "Eine Verzögerung dieser Dauer ist bei den formellen Nachbesprechungen ungewöhnlich", sagte Mark McGraw, Vice President des 767-Tankerprogramms.
"Übereinstimmend mit früheren Verfahren und jüngsten Erfahrungen würden wir erwarten, dass das Briefing innerhalb von Tagen und nicht innerhalb von Wochen nach der Bekanntgabe der Auswahl stattfindet. Da wir bereits Medienberichterstattung mit detaillierten wettbewerbsrelevanten Informationen sehen, finden wir, dass unser Antrag mehr als fair und angemessen ist."
"...Für uns ist es wichtig zu verstehen, wie die Air Force zu Ihrem Ergebnis gekommen ist. Die Fragen, die wir stellen, sowie andere Fragen, die zu dieser Entscheidung gestellt werden, können am besten mit einer zeitnahen Nachbesprechung beantwortet werden, die darauf hinweist, wie unser Angebot in Hinblick auf die gegebenen Anforderungen des RFP bewertet wurde", sagte McGraw.
Quelle: Boeing
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