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Kaufering/Scheuring (AZ). Ein Tornado-Kampfflugzeug ist heute gegen 14.30 Uhr zwischen Kaufering und Scheuring (Landkreis Landsberg) abgestürzt. Die beiden Besatzungsmitglieder kamen bei dem Absturz ums Leben. Das Flugzeug stürzte kurz nach dem Start im nahegelegenen Fliegerhorst Lagerlechfeld auf unbewohntes Gebiet. Die Bundeswehr hat die Absturzstelle abgesperrt. Die Maschine hatte nach Angaben der Bundeswehr keine Kampfmittel an Bord.
Das Kampfflugzeug ist in dem Waldgebiet "Westerholz" in der Nähe der Burgruine Haltenberg abgestürzt. Die nächste bewohnte Ortschaft ist das drei Kilometer von den Absturzstelle entfernte Scheuring. Der Pilot und der Waffensystemoffizier wurden bei einbrechender Dunkelheit von der Besatzung eines SAR-Hubschraubers tot in der Nähe der Absturzstelle in einem Wald entdeckt.
An der Absturzstelle wurden zerfetzte Teile der Fliegerkombi gefunden, die die Männer anhatten. Über die Identität der Opfer und die Absturzursache ist noch nichts bekannt. Zivilisten wurden bei dem Unfall nach jetzigem Kenntnisstand nicht verletzt. Bei der Machine handelt es sich um einen Tornado ECR des Jagdbombergeschwaders 32 aus Lagerlechfeld.
Feldjäger der Bundeswehr und Polizei haben die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Drei Militärhubschrauber suchten das Gelände ab. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten kleinere Brände bekämpfen. Auch Einheiten der Polizei beteiligten sich in großer Zahl an dem Bergungs- und Rettungseinsatz.
Der Tornado wollte vom 3,5 Kilometer entfernten Fliegerhorst Lagerlechfeld nach befand sich nach Angaben der Bundeswehr auf einem Flug von Lechfeld in Richtung Ramstein zum Üben von taktischen Einsatzverfahren.
Der Tornado ist ein zweisitziges Allwetter-Angriffsflugzeug. Die Luftwaffe setzt den über 17 Meter langen Schwenkflügler als schweren Jagdbomber und zur Bekämpfung radargeführter Flugabwehr ein. Eine Anfang 1998 einsetzende Unfallserie hatte die Maschine ins Gerede gebracht. Zur Zeit verfügen die Streitkräfte über rund 300 Maschinen. Das Verteidigungsministerium will die Zahl aber drastisch reduzieren.
Quelle:
http://www.landsberger-tagblatt.de