In den sechs Ländern der so genannten Salzburg-Gruppe (Österreich, Tschechien, Polen, Ungarn, Slowenien und Slowakei) kommt es ab Montag zu einer gemeinsamen Schwerpunkt-Kontrollaktion der Exekutive gegen Verkehrssünder. Die "Aktion Habicht" soll eine ganze Woche dauern.
In Österreich müssen die Autofahrer bis inklusive Sonntag dabei unter der Woche vermehrt tagsüber und am Wochenende auch nachts mit verschärften Kontrollen rechnen, erklärte der Leiter des Verkehrsreferats im Innenministerium, Martin Germ.
Lokale Zusatzschwerpunkte
Vor allem mit Kontrollen der Geschwindigkeit, der Verwendung des Sicherheitsgurts sowie von Alkohol und Drogen am Steuer und der vorschriftsmäßigen Verwendung des Kindersitzes sei zu rechnen, so Germ. Dazu kommen jedoch noch einzelne Schwerpunktaktionen.
In Wien will man etwa diese Woche etwa auch den Autofahrern das Telefonieren mit dem Handy ohne Freisprechanlage abgewöhnen - mehr dazu in oesterreich.ORF.at. Die Exekutive hat den Auftrag, jedes beobachtete Vergehen ausnahmslos zu ahnden.
"Erste derartige Aktion"
Die akkordierten Verkehrskontrollen in den sechs Ländern gelten als eine der größten bisherigen gemeinsamen Verkehrssicherheitsaktionen in Mitteleuropa. Das slowakische Innenministerium will zugleich Razzien gegen illegale Immigranten dürchführen.
"Das ist die erste derartige konzertierte Aktion der Salzburg-Gruppe", sagte der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia. Die Salzburg-Gruppe war 2001 auf Initiative des damaligen österreichischen Innenministers Ernst Strasser (ÖVP) gegründet worden.
Treffen im Juli
Der Zusammenschluss soll dazu dienen, dass die Länder ihre Sicherheitspolitik aufeinander abstimmen können. Im April war auch die Aufnahme der EU-Kandidaten Rumänien und Bulgarien beschlossen worden. Das nächste Treffen soll im Juli in Graz stattfinden.
Quelle: http://www.orf.at