Erfahrungen mit Omni Air International?

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AustrianAirliner
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Erfahrungen mit Omni Air International?

Post by AustrianAirliner » 4. Jul 2013, 12:26

Liebe Forenmitglieder,
ich habe einen Flug von München über Kopenhagen nach New York (25.07.13; Flug SAS901) gebucht. Zu Beginn wurde auf der Strecke Kopenhagen-New York, ein Flug mit SAS mit der A340-300 aufgeführt. Jetzt steht jedoch komischerweise auf der Lufthansa, sowie auf der SAS Seite, dass stattdessen auf diesem Flug eine Boeing 767-300ER der Andes Lineas Aereas fliegt. Daraufhin habe ich mich über diese Fluggesellschaft erkundigt und herausgefunden, dass diese nur über 6 Flugzeuge der MD-80er Baureihe verfügt und damit bestimmt nicht in der Lage ist solche Flüge auszuführen. Des Weiteren handelt es sich um eine Argentinische Fluggesellschaft.
Auf Anfrage bei der Lufthansa konnten sie mir nur bestätigen, dass in den Buchungssystemen die selben Informationen stehen und sie mir keine weiteren Informationen dazu geben können, darauf hinweisend, dass es schon ziemlich komisch ist.
Anschließend rief ich bei SAS an. Diese sagten dann, dass angeblich ein Flugzeug der Omni Air International gechartert wurde.
Daher habe ich schlussendlich die Frage: Hatte jemand schon ein ähnliches Problem und ist schon mal jemand mit Omni Air geflogen? Verfügt die 767-300ER dieser Fluggesellschaft über ein persönliches inflight Entertainment, sprich hat jeder Sitz einen eigenen Bildschirm, wie es bei den meisten Fluggesellschaften auf Langstrecken der Fall ist?

Ich würde mich wirklich über eure Antworten freuen.

Liebe Grüße
Julian

pinball
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Re: Erfahrungen mit Omni Air International?

Post by pinball » 3. Sep 2013, 23:03

Hallo Julian!

Nachdem Dein Flug jetzt einen Monat vergangen ist wollte ich nach Deinen Erfahrungen fragen!
Und ob Du herausfinden konntest, warum SAS die Strecke nicht selbst fliegen konnte.
Danke!

AustrianAirliner
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Re: Erfahrungen mit Omni Air International?

Post by AustrianAirliner » 21. Sep 2013, 20:45

Hallo,
tut mir leid, dass ich erst jetzt zurückschreibe, bin zurzeit bei der Bundesheer Grundausbildung :?
Meine Erfahrungen mit Omni Air sind nicht gerade gut... Besser gesagt die Erfahrungen allgemein mit SAS, bei welcher ich die Flüge ja gebucht hatte.
Also unser erster Flug führte uns von München nach Kopenhagen. Die Maschine war eine CRJ-200 der Cimber Air (operated by SAS). Dieser Flug war recht angenehm und ich empfand die Beinfreiheit für so einen doch recht kleinen Flieger ziemlich großzügig bemessen. Dieser Flug war auch pünktlich in Kopenhagen angekommen. Doch in Kopenhagen begann dann die Odyssee. Der Flug nach New York Newark war ca. eine Stunde verspätet. Ich dachte mir, dass das nicht so schlimm sei, da es auf die eineStunde mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt. Wir bekamen vom SAS Personal schöne Zettel worauf stand, dass sie ihre A340 Flotte zur Zeit nicht vollständig in betrieb hätten und daher von Omni Air ein Flugzeug leasen mussten. Nach der Stunde Wartezeit, durften wir endlich das Flugzeug betreten. Es war eine Boeing 767-300ER. Vom äußeren machte der Flieger einen passablen Eindruck, als ich jedoch in das innere gelangte kam ich mir vor als ob ich mindestens 10 Jahre in der Zeit zurückgereist wäre... Die Sitze waren mit richtig altmodischen weinroten Leder bezogen und es war nicht, wie schon befürchtet auf jedem Sitzplatz ein Fernseher montiert. Es gab ca. alle 10 Reihen einen Fernseher der aus der Decke klappte und einen großen Flatscreen ganz vorne. Mit der Beinfreiheit war ich nicht gerade begeistert. ich fühlte mich sehr eingeengt und fand, dass ich in der CRJ mehr Platz hatte. Das Personal war teils freundlich, teils aber auch eher genervt.
Die Bordunterhaltung war eine Katastrophe! Der Fernseher war klein und die gratis Kopfhörer waren der reinste Schrott (kann auch an dem Soundanschluss gelegen haben), denn weder bei mir noch bei meinen Eltern funktionierte der Ton ohne nerviges Rauschen. Man verstand wirklich kein Wort! (Zum Glück hatte ich auf meinem iPad Filme gespeichert)
Das Essen war sehr gut (kam auch direkt vom SAS Catering) und auch genügend vorhanden. Die Getränke waren gratis. Es wurden keine Taxfree Verkäufe durchgeführt.
Der Flug selbst war sehr ruhig. Wir kamen dann in New York um ca. 23:30 an (also wirklich eine Stunde verspätet) und der Anflug war Atemberaubend mit dem Blick auf Manhatten. Aber das ist eine andere Geschichte :lol:

Nun zum Rückflug:
Um es vorwegzunehmen: Es wurde nicht besser, eher schlechter.
Den Rückflug starteten wir in Fort Lauderdale. Von dort ging es mit einer United 737-800 nach New York Newark. Der Flug sollte um 16:50 starten und ca. 3h30min später in Newark landen. Das heißt wir wären um ca. 20:20 angekommen und hätten unseren Anschlussflug um 23:30 mit Leichtigkeit erwischt. Doch, wie soll es anders sein, hatte unser Flug 2h Verspätung. Doch schlussendlich wurden daraus fast drei Stunden... Als wir also in Newark ankamen mussten wir so schnell wie möglich unser Gepäck abholen (Transfergepäck war nicht möglich), wieder aus den Sicherheitsbereich heraus, wieder durch die Kontrolle. Doch beim Check-in wurde uns mitgeteilt, dass auch dieser Flug zwei Stunden verspätet sei. Wir glaubten unseren Ohren nicht und waren teils erleichtert, dass wir unseren Flug noch erwischen konnten, aber auch etwas wütend, da wir ja doch schon wieder Verspätung hatten. Wir saßen dann ungefähr drei Stunden im Abflugsterminal, der um diese Uhrzeit, bis auf die Passagiere unseres Flugs Menschenleer war. Keiner gab uns irgendeine Auskunft, wann wir jetzt starten würden. Das war natürlich nicht gerade förderlich für unsere Stimmung. Als wir dann endlich um ca. halb zwei in das Flugzeug stiegen (übrigens auch wieder die selbe Omni Air Maschine wie beim Hinflug) hatten wir einen so besch...enen Sitzplatz, bei dem man nicht mehr von Beinfreiheit sondern eher von Beingefangenschaft reden muss. Ich hatte noch nie einen so ungemütlichen und engen Platz in einem Flugzeug. Und auf einem 8-stündigen Flug ist das wirklich eine Frechheit so eine Sitzkonfiguration überhaupt anzubieten.
Auf alle Fälle kamen wir mit zweistündiger Verspätung in Kopenhagen an und, wie soll es anders sein, unseren Anschlussflug nach München. Die Problemlösung von SAS war wenigstens gut und so wurden wir auf den nächsten Lufthansa Flug nach München gebucht. Dieser Flug war der angenehmste von allen sechs Flügen die ich in diesem Urlaub geflogen bin. Wir flogen mit einer Embraer 190 welche eine wunderschöne Kabine hat und auch sehr viel Beinfreiheit, zumindest für einen Kurz oder Mittelstreckenlug aufweist (sehr viel mehr als bei Omni Air).
Dieser Lufthansa Flug war auch der einzige der auf die Minute pünktlich das Gate verlies und früher! am Ziel ankam als geplant! Somit merkt man doch die sogenannte Deutsche Gründlichkeit.
Es kann sein, dass ich ein wenig verwöhnt bin, da ich letztes Jahr mit der A380 nach San Francisco geflogen bin und das ein super Erlebnis war. Aber ich traue mich zu behaupten, dass ich auch ohne diese Erfahrung sehr enttäuscht von dieser Fluglinie gewesen wäre. Ich werde zukünftig meine Flüge hauptsächlich bei Lufthansa buchen, da ich dort auch auf richtig qualitativen Service vertrauen kann und nicht meinen Urlaub schon mit einer Enttäuschung starten muss. Da zahle ich lieber ein paar Euro mehr für einen Super Service, als dass ich noch einmal mit dieser Omni Air fliegen muss.

Ich hoffe ich konnte euch allen einen einigermaßen guten Einblick in meine Flüge mit SAS (naja SAS kann man nicht sagen, wenn man auf keinem von 4 gebuchten Flügen eine Maschine der SAS betreten hat) geben. Wenn ihr Fragen habt beantworte ich euch diese gerne. Kann halt zur Zeit nur am Wochenende antworten.

Ansonsten schöne Grüße,
Julian

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