Der A340 und die Startstrecke

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boardwalk
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Der A340 und die Startstrecke

Post by boardwalk » 2. May 2005, 15:08

Man liest und hört ja immer wieder, mit welcher Mühe sich der A-340 in die Lüfte schwingt.

Liegt das jetzt daran, dass die Mühle keine Power hat, oder dass die Airbus-Maschinen so einen schonenden Start-Modus haben, wie ich es vor paar Monaten irgendwo auf airliners.net gelesen hab? Weiß da vielleicht jemand was?

Finde das leider nicht mehr bzw. konnte mir damals nicht alles durchlesen, aber es ging darum, dass aufgrund von Bahnlänge, Gewicht usw. das immer berechnet wird und man das möglichst Triebwerksschonend gestalten möchte. Hat zumindest jemand dort behauptet...

LOWA
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Post by LOWA » 2. May 2005, 15:13

Nun, es liegt sicherlich daran, dass der A 340 bis zu einem gewissen Grad "untermotorisiert" ist. Vergleicht man die Startstrecke und die Steigleistung mit dem des A 310 oder des A 330, ist er ja eher eine "lahme Schnecke".

Das liegt sicherlich (auch) darin begründet, dass zweimotorige Maschinen generell übermotorisiert sind. Sie sind so ausgelegt, dass sie auch mit nur einem Triebwerk (also mit 50 % Leistung) starten können. Durch diese Übermotorisierung ergibt sich die bessere Start- und Steigleistung. Viermotorige Maschinen hingegen sind so konzipiert, dass sie "nur" mit 3 Triebwerken (also mit 75 % Leistung) noch starten können müssen. Es können natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, das ist jedoch mein letzter Wissensstand zu dieser Thematik. :)

Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr.
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boardwalk
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Post by boardwalk » 2. May 2005, 15:19

LOWA wrote:Das liegt sicherlich (auch) darin begründet, dass zweimotorige Maschinen generell übermotorisiert sind. Sie sind so ausgelegt, dass sie auch mit nur einem Triebwerk (also mit 50 % Leistung) starten können. Durch diese Übermotorisierung ergibt sich die bessere Start- und Steigleistung. Viermotorige Maschinen hingegen sind so konzipiert, dass sie "nur" mit 3 Triebwerken (also mit 75 % Leistung) noch starten können müssen. Es können natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, das ist jedoch mein letzter Wissensstand zu dieser Thematik. :)


Genau, das hat dort auch jemand gemeint und hab ich mir eigentlich auch gedacht. Dann gab es aber wieder Gegenmeinungen, dass bei kürzeren Bahnen (wenn eben der kolportierte schonende Modus nicht möglich ist) durchaus die Sporen gegeben werden können und der A-340er auch ordentlich beschleunigen soll.

z142
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Post by z142 » 2. May 2005, 15:22

Was boardwalk auch meinte is sicherlich die FLEX T/O Power. Das ist die sogenannte flexible Startleistung die in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur geregelt wird. Da wird die Leistung auf so ein Niveau zurückgeregelt, das der Flieger "gerade noch" fliegen kann.
Das kann zur Folge haben, das die Beschleunigung nicht unbedingt so rasant vor sich geht wie normal.
Wozu das gut is?
Schonen der Triebwerke und dadurch Ausweitung der Wartungsintervalle.

boardwalk
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Post by boardwalk » 2. May 2005, 15:26

z142 wrote:Was boardwalk auch meinte is sicherlich die FLEX T/O Power.


Genau, danke. Das war der Begriff, der mir entfallen ist!

Dachte, das gibt's nur beim A-340, aber anscheinend ist das eh geläufiger.

z142
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Post by z142 » 2. May 2005, 15:38

Das hats auch bei der MD-80 gegeben :wink:

siehe auch: http://www.b737.org.uk/assumedtemp.htm

maxmobil
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Post by maxmobil » 2. May 2005, 19:17

LOWA wrote:Nun, es liegt sicherlich daran, dass der A 340 bis zu einem gewissen Grad "untermotorisiert" ist. Vergleicht man die Startstrecke und die Steigleistung mit dem des A 310 oder des A 330, ist er ja eher eine "lahme Schnecke".

Das liegt sicherlich (auch) darin begründet, dass zweimotorige Maschinen generell übermotorisiert sind. Sie sind so ausgelegt, dass sie auch mit nur einem Triebwerk (also mit 50 % Leistung) starten können. Durch diese Übermotorisierung ergibt sich die bessere Start- und Steigleistung. Viermotorige Maschinen hingegen sind so konzipiert, dass sie "nur" mit 3 Triebwerken (also mit 75 % Leistung) noch starten können müssen. Es können natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, das ist jedoch mein letzter Wissensstand zu dieser Thematik. :)

Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr.


Im Großen und Ganzen richtig,
Bei ALLEN Airlinern, egal ob 2, 3 oder 4 Triebwerke wird der Ausfall EINES Triebwerks kurz VOR V1 bzw. kurz NACH V1 angenommen. Dann müssen die Flieger mit den restlichen Triebwerken entweder einen Startabbruch durchführen können oder den Start fortsetzen und einen Mindststeiggradienten schaffen.
Daß ein 2-motoriges Flugzeug im Normalfall mehr Leistungsüberschuß hat, liegt auf der Hand, insbesondere die größere Asymmetrie single-engine ist ja auch ein großer Widerstandsfaktor.

"Assumed Temp" hat es auch auf MD80 gegeben, aber im Vergleich zum Berechnugsverfahren auf Airbussen ziemlich rudimentär..deswegen gab es ein eigenes "ART"-system, "automatic reserve thrust", daß bei einem Flex-T/O und engine failure automatisch eine gewisse zusätzliche Menge Treibstoff einspritzte, um doch etwas mehr Schub zu erhalten. Das wurde mit dem call-out "ART fired" quittiert.

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