FLUG 93 - der Film...

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maxmobil
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FLUG 93 - der Film...

Post by maxmobil » 4. Jun 2006, 09:41

Habe jetzt "Flug 93" gesehen, über United 93, die am 11.9.2001 in Pennsylvania abgestürzt ist.

Ich war dann doch ein wenig enttäuscht vom Film, denn derart langatmig ist wohl nur für jemanden zu ertragen der sich dafür interessiert, was auf dem Radarschirm so alles zu entziffern ist (dass man es in Hollywood offenbar noch immer nicht so genau nimmt mit einer "Fachberatung" oder "continuity" ist ein anderes Kapitel; einmal ist die UA93 eine 767, dann eine 757 und eingeblendet wird ein A321..., auch die Radarblips hätten genausogt übereinstimmend sein können und nicht eine Anzeige von FL350 wenn der Jet "das Radar unterfliegt").

Inhaltlich jedoch dürfte er der Realität vermutlich recht nahe kommen,und das ist schon bedrückend genug.

LOWA
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Post by LOWA » 4. Jun 2006, 09:46

Danke für deine erste Rückmeldung, ich werde ihn mir in den nächsten Tagen (wenn ich einmal Zeit habe) ansehen.
Glück ab, gut Land!

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Panzi
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Post by Panzi » 4. Jun 2006, 13:44

Hab mir den Film auch angeschaut und bis auf die paar "Ungenauigkeiten" die maxmobil schon erwähnt hat (und noch ein paar "Radarkleinigkeiten") finde ich den Film echt wahnsinnig realitätsnah gemacht. Auch die Phraseologie stimmt "größtenteils" - nicht wie man es von anderen Filmen kennt (Tower wir starten jetzt).

Wenn man allerdings nicht schwindelfrei ist, dann ist der Film wie eine Achterbahnfahrt - die Kamerabewegung wirkt irgendwie so "mittendrin statt nur dabei" - so Blair Witch Project mäßig (nicht ganz so schlimm).

Was ich auch noch gut gefunden hab dabei - kein typisches großartiges Hollywood-Luftfahrtkatastrophen-Spektakel.

Also für alle Luftfahrtinteressierten kann ich den Film nur empfehlen.

lg P

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Post by CRJ200_LOWG » 4. Jun 2006, 19:46

Griß Gott z'samm!

Hmmm, sehr interessant. Als ich zuletzt im Kino war(Da Vinci Code - sehr enttäuschend), gab es in der Vorschau "UA93". Sicherlich, in der Vorschau kann nicht alles erkennen bzw. beurteilen, dennoch hat's mich nicht vom Sessel g'schmissen. Wenn ihr aber der Meinung seid, er sei sehenswert, werde ich mir diesen Film ansehen.
Ich finde es nur schade, daß Hollywood nicht "genau" arbeitet. Es erweckt den Eindruck, daß es "eh wurscht sei" die Zuseher checken eh nix. Lustig nur, daß es Teil- als auch Vollfachkräfte gibt, die solche doofen Fehler erkennen.
Es sind dann genau solche Situationen, wenn dann Menschen suggeriert bekommen, daß ein kleines Loch durch das Fenster der 100%-ige Tod sei.

In diesem Sinne.

Panzi
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Post by Panzi » 4. Jun 2006, 20:20

Hmm also ich sag jetzt mal wenn man mit Luftfahrt nix am Hut hat, dann erkennt man die Fehler nicht.
Wnn jemand nicht weiß, wie ein Radarbild genau aufgebaut ist, dann kann er die Fehler unmöglich erkennen!

lg P

maxmobil
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Post by maxmobil » 5. Jun 2006, 09:34

Ich will damit eigentlich indirekt andeuten, dass trotz "Fachberatung"?? solche Fehler passieren, die wir dann erkennen.

In vielen anderen Bereichen, von denen wir keine Ahnung haben passieren solche Fehler aber sicher genauso und fallen NICHT auf. Ich will gar nicht wissen welche kapitalen Kunstfehler in der Schwarzwaldklinik und anderen Verbrechen an der TV-Unterhaltung schon "passiert wurden".

Genauso wird es aber leider in der täglichen Berichterstattung in den Medien sein, da ist es dem Redakteur schon wurscht ob er einen Schmarren zusammenschreibt, Hauptsache die Meisten überreissen es nicht und er ist mit seinem Kleinformat schneller als der Kurier oder Standard.

Die Entgegnung Wochen später interessiert dann keinen Hund mehr..

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Post by N5528P » 5. Jun 2006, 10:56

maxmobil wrote:In vielen anderen Bereichen, von denen wir keine Ahnung haben passieren solche Fehler aber sicher genauso und fallen NICHT auf. Ich will gar nicht wissen welche kapitalen Kunstfehler in der Schwarzwaldklinik und anderen Verbrechen an der TV-Unterhaltung schon "passiert wurden".


Genau das ist der springende Punkt - ich denke da besonders an Heftln wie PM - was da über Fliegr manchmal steht... und dann was da sonst steht wo man selber keien Ahnung hat weil man kein Mediziner, Archäologe / Eisenbahntechniker ist...

:oops:

Bernhard
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Post by CRJ200_LOWG » 5. Jun 2006, 14:48

Der Meinung bin ich auch. Es stellt sich dann die Frage, wie genau man Bericht erstatten soll. Meiner Meinung, sollte (so gut wie) alles exakt dokumentiert werden. Wenn alles auf Halbwahrheiten aufgebaut ist, wann weis man dann was richtig und was falsch ist??!!?? Glauben die Leut' welche solche Sachen produzieren (egal ob Film oder Zeitschrift), daß wir alle auf der Nudelsuppe dahergeschwommen sind?
Mir geht es so, daß ich gerne die Wahrheit erfahren möchte. Nicht immer ist es möglich, ich weis, aber wie können wir dann unterscheiden was dann stimmt oder nicht? :roll:
Eine Möglichkeit ist ja, sich von Fachleuten so manches erklären zu lassen. Mal ehrlich, wer macht das dann noch bis auf ein paar wenige Leut'? In Zeiten der Bequemlichkeit, fragt kaum einer zwei geschweige dreimal nach. Man(n)/Frau nimmts einfach so hin - wird ja schon stimmen.

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Post by N5528P » 5. Jun 2006, 15:15

@ CRJ200

Es gibt sehr wohl Richtlinine wie Quellen zu zitieren sind - das sind zwar nicht in Stein gemeisselte Regeln, aber sehr wohl Grundsätze die es einem Leser erlauben die Angaben und Behauptungen zu überprüfen bzw. sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Ein Beispiel wären die Harvard Citation Guidelines , wie sie sehr oft bei Diplomarbeiten Anwendung finden, aber auch 'normale' Literaturlisten sind schon eine große Hilfe.

Bei angesehenen Publikationen findet man die auch, meiner Meinung sind sie ine wesentliches Qualitätsmerkmal einer journalistischen Arbeit. Nicht unbedingt bei kleinen Artikeln wie in Tageszeitungen, aber jedenfalls bei größeren Reportagen und Fachzeitschriften.

Leider verlangt das aber auch nach Lesern die diese verlangen und da hapert es schon massiv... Die meisten Konsumenten der Massenmedien sind leider auf der Nudelsuppe dahergeschwommen. Einerseits mangelt es an Wissensdurst, andererseits schlichtweg an der Möglichkeit sich zu informieren. Ich habe gestern mit einem Freund geplaudert der gerade ein frischgebackener Doktor ist und er hat wieder einmal meine Welt eingerissen: Was man nicht alles zu wissen glaubt über die Medizin...

Bernhard
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Post by CRJ200_LOWG » 5. Jun 2006, 15:54

Ich gebe dir in all deinen angeführten Punkten und Aussagen vollkommend Recht. Mal Hand aufs Herz, wer bitte macht sich die Mühe und recherchiert nach, bis auf ein paar Wenige? Mir geht es ja nicht anders, wenn mich was brennend interessiert, mach ich mich auch überall schlau. So ehrlich muß ich auch sein, um zu sagen, daß es nicht einmal vorgekommen ist und ich zu "faul" war um nachzusehen. Ich denke, es ist der sogenannte "Larifari"-Zustand der uns (oder zumindest ein paar Spezialisten) inne hält. Es wird ja heut schon alles vorgekaut und auf den Servierteller offeriert. Wem wunderts dann wenn sich (fast) keiner mehr die Mühe macht um nachzuforschen?!?

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Post by jomaair » 5. Jun 2006, 15:54

Hallo Freunde !!

Also ich habe den film nicht gesehen und kann daher nicht mitreden ,
was ich sagen wollte wäre dieses , laut beschreibung spielen im film
die echten controler von damals mit , ergo nehme ich an dass die div.
fehler bei der synchronisation entstehen , denn wie man in deutschland
synchronisiert sieht man ja auch in andren filmen wo zb. in diversen
tierfilmen die hunde ohne unterbrechung bellen , jaulen , winseln , knurren
etc etc oder jede katze ununterbrochen miaut ooooder bei szenen in einen büro läuten pausenlos telefone usw usw , daher nehm ich auch an
dass es den übersetzern ziemlich schnurz ist was sich gerade am radar
abspielt und ob es authentisch ist , denn bei dieser mühe die sich greengrass für diesen film gemacht hat , glaube ich dass ihm kaum
solche fehler passieren , denn er weiß ja dass auch fachpublikum ins
kino geht.
Carpe Diem
Mfg. Pepe

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Post by CRJ200_LOWG » 5. Jun 2006, 16:08

Nun gut, aber dann ist die komplette Filmindustrie angehalten, authentische Synchroisationen zu erstellen. Es kann doch bitte nicht sein, daß in der USA alles richtig gemacht wird und bei uns sind's zu doof, daß das 99% gleich rüberkommt. Weil es mir gerade einfällt: Ein netter Film mit Cameron Diaz "Verrückt nach Mary" (dt.) und "drüben" hieß es "Something about Mary". Da wundert man sich noch? Wenns schon beim Titel ned paßt??? :roll:

Panzi
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Post by Panzi » 5. Jun 2006, 16:52

jomaair wrote:Hallo Freunde !!

Also ich habe den film nicht gesehen und kann daher nicht mitreden ,
was ich sagen wollte wäre dieses , laut beschreibung spielen im film
die echten controler von damals mit , ergo nehme ich an dass die div.
fehler bei der synchronisation entstehen , denn wie man in deutschland
synchronisiert sieht man ja auch in andren filmen wo zb. in diversen
tierfilmen die hunde ohne unterbrechung bellen , jaulen , winseln , knurren
etc etc oder jede katze ununterbrochen miaut ooooder bei szenen in einen büro läuten pausenlos telefone usw usw , daher nehm ich auch an
dass es den übersetzern ziemlich schnurz ist was sich gerade am radar
abspielt und ob es authentisch ist , denn bei dieser mühe die sich greengrass für diesen film gemacht hat , glaube ich dass ihm kaum
solche fehler passieren , denn er weiß ja dass auch fachpublikum ins
kino geht.


Das is scho richtig - aber ein Radarbild kann man nicht falsch synchronisieren. Bild bleibt Bild :P

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Post by CRJ200_LOWG » 5. Jun 2006, 16:59

Stimmt Panzi!

Wenn sich's schon bei solchen G'schichten anfängt...
Jeder der a bissl mehr Phantasie und Fachwissen hat, merkt spätestens dann, daß da was nicht stimmt.
Ich selbst bin zwar kein Pilot, aber das Fachwissen (sicher nur die Spitze des Eisberges) über Radar, CRJ200,..., reicht grad aus sodaß ich auch a bissl mitreden kann. Anderen geht es nicht anders. Ich checken das genauso. Die Filmindustrie und alle die dahinter stecken wollen viele für bld verkaufen.

MoBaY
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Post by MoBaY » 5. Jun 2006, 18:34

CRJ200_LOWG wrote:Nun gut, aber dann ist die komplette Filmindustrie angehalten, authentische Synchroisationen zu erstellen. Es kann doch bitte nicht sein, daß in der USA alles richtig gemacht wird und bei uns sind's zu doof, daß das 99% gleich rüberkommt. Weil es mir gerade einfällt: Ein netter Film mit Cameron Diaz "Verrückt nach Mary" (dt.) und "drüben" hieß es "Something about Mary". Da wundert man sich noch? Wenns schon beim Titel ned paßt??? :roll:

Das ist aber sicher nicht ganz so einfach, wie du es hier schreibst. Manche Gespräche oder Redewendungen kannst du aus dem englischen nicht 1:1 übersetzen, weil es dann mit der Lippensynchronisation wieder nicht hinkommt, worauf es ja auch zu achten gilt.

Zum Filmtitel "There's Something About Mary" - wie hättest denn du den übersetzt? "Verrückt nach Mary" trifft es vom Inhalt her ja recht gut und beim Titel ist das ja nicht so schlimm, wenn es da gewisse Freiheiten gibt. Schlimmer ist es, wenn der englische Titel 1:1 verwendet werden könnte und der Filmtitel wird "irgendwie" übersetzt!

LG
MoBaY
Helmut Newton im Restaurant.
Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, sie haben bestimmt eine gute Kamera!"
Newton nach dem Essen: "Das Essen war vorzüglich - sie haben bestimmt gute Töpfe!"

Ich danke allen, die keine Ahnung haben und trotzdem schweigen.

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Post by CRJ200_LOWG » 5. Jun 2006, 18:47

[/quote]
Das ist aber sicher nicht ganz so einfach, wie du es hier schreibst. Manche Gespräche oder Redewendungen kannst du aus dem englischen nicht 1:1 übersetzen, weil es dann mit der Lippensynchronisation wieder nicht hinkommt, worauf es ja auch zu achten gilt.

Zum Filmtitel "There's Something About Mary" - wie hättest denn du den übersetzt? "Verrückt nach Mary" trifft es vom Inhalt her ja recht gut und beim Titel ist das ja nicht so schlimm, wenn es da gewisse Freiheiten gibt. Schlimmer ist es, wenn der englische Titel 1:1 verwendet werden könnte und der Filmtitel wird "irgendwie" übersetzt!

LG
MoBaY[/quote]

Einfach ist nichts auf dieser Welt. Es ist schon richtig, daß es Redewendungen bzw. Texte gibt welche nicht 100%-ig 1:1 übersetzt werden können. Meines Erachtens ist die Lippensynchronisation sekundär, der Inhalt ist weitaus relevanter. Aber jedem seine Meinung. :D

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