ISS nun durch Schrott gefährdet!

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Klimes Manfred
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ISS nun durch Schrott gefährdet!

Post by Klimes Manfred » 12. Feb 2009, 11:36

ISS nun durch Schrott gefährdet!

Zu einem laut Weltraumbehörden "äußerst ungewöhnlichen" Ereignis ist es am Dienstag gekommen, wie nun bekanntwurde. Ein alter russischer Satellit rammte einen US-Iridium-Satelliten. Der Flugkörper aus den USA wurde zerstört. Nun schwirren Schrottteile durchs All, welche die Internationale Raumstation (ISS) gefährden.

"Äußerst ungewöhnliches Ereignis"
Der Schrott könnte nun die ISS gefährden.Beim Zusammenprall eines russischen und eines US-Satelliten Hunderte Kilometer über der Erde ist der Flugkörper aus den USA zerstört worden.

Die US-Betreiberfirma Iridium Satellite teilte am Mittwoch (Ortszeit) mit, sie habe einen Kommunikationssatelliten verloren, nachdem dieser von einem alten russischen Satelliten gerammt worden sei. Der Satellitenschrott könnte auch die Internationale Raumstation (ISS) treffen.


Crash über Sibirien
Die im US-Bundesstaat Maryland ansässige Firma Iridium Satellite erklärte, die Kollision vom Dienstag sei ein "äußerst ungewöhnliches" Ereignis gewesen.


Wie "Space News" berichtete, hatte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag bekanntgegeben, dass der 900 Kilogramm schwere russische Satellit Cosmos 2251 mit dem 560 Kilogramm schweren Iridium-Satelliten zusammengeprallt war, und zwar um 17.55 Uhr MEZ in 790 Kilometer Höhe über Sibirien. Die NASA überwache seitdem zwei große Weltraumschrottwolken.


Erhöhtes Risiko für ISS
Die "Washington Post" zitierte ein NASA-Dokument, dem zufolge ein leicht erhöhtes Risiko für die ISS bestehe, von Satellitenschrott getroffen zu werden. Dieses Risiko halte sich aber "in akzeptablen Grenzen". Die ISS befindet sich in nur 354 Kilometer Höhe, also deutlich unter dem Kollisionsorbit der beiden Unglückssatelliten.


NASA-Sprecher John Yembrick sagte, der Schrott werde sich ausbreiten, weshalb die ISS möglicherweise ein Ausweichmanöver starten müsse. Dazu sei die Raumstation aber in der Lage, das sei ihr bereits in acht Fällen gelungen.


Ersatz binnen 30 Tagen
Der zerstörte Satellit werde binnen 30 Tagen durch einen bereits im All befindlichen Ersatzsatelliten ersetzt, erklärte Iridium Satellite. Zwischenzeitlich könne es zu kurzen Kommunikationsstörungen und -ausfällen kommen. Nach eigenen Angaben betreibt Iridium Satellite ein Netzwerk von 66 Kommunikationssatelliten sowie mehreren Ersatzsatelliten im All.


Die Firma betonte, die Kollision sei nicht auf technisches Versagen bei dem Iridium-Satelliten zurückzuführen. Der Zusammenprall gilt als einer der ersten derartigen Vorfälle im All.


Seit die Sowjetunion im Jahr 1957 mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Satelliten gestartet hatte, wurden rund 6.000 Stück ins Weltall gebracht. Derzeit sind nach NASA-Angaben noch etwa 3.000 in Betrieb.

Quelle: http://www.orf.at" target="_blank
Mfg: Manfred!

Über den Wolken ist die Freiheit Grenzenlos!

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