New York 23. M

Was habt Ihr erlebt, wie ist es Euch ergangen?
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gk
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New York 23. M

Post by gk » 9. May 2007, 16:10

Am 23. März ging es wieder mal nach New York. Dieses Mal das erste Mal mit OS, worauf ich mich besonders freute, vor allem bot der Flug auch die Möglichkeit das Service von OS mit dem von BA zu vergleichen, mit denen ich Anfang März von New York nach Wien geflogen bin.

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Auf dem Hinflug wurde ein Airbus 330 (OE-LAM) eingesetzt, zurück ging es dann wie schon auf der New York Strecke gewohnt mit der 767. Aber mal der Reihe nach: Der Hinflug verlief ziemlich reibungslos, ich war direkt beim Flügel auf 21A, das Service war sehr freundlich und ausgiebig und hab den Flug eigentlich sehr genossen.

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Da das Wetter in New York an dem Tag regnerisch war, fiel mir beim Anflug auf JFK dann auf, dass sich kleine Eisflächen auf den Tragflächen gebildet haben, die sich aber durch die Anti-Iceing Funktion nach ein paar Minuten wieder aufgelöst haben.


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Von New York hab ich leider keine Fotos da ich dort nur arbeitenderweise war und nicht als Tourist, deshalb wende ich mich gleich dem spannenderen Rückflug zu:

Zurück ging es – leider – mit der relativ alten OE-LAX, der einzigen 767, die sich noch in Lauda-Design befindet (hier auf einem Bild schlechter Qualität erkennbar):

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Das Innenleben ist merkbar älter als das des A330. Vor allem die Overheadbins sind erkennbar alt, die Sitze sind teilweise auch nicht mehr die neuesten. Wenn man jetzt hört, dass die 767 mit Winglets ausgerüstet werden (gut so!) und vermutlich noch +-8 Jahre fliegen werden, bis genug Nachfolgeflugzeuge in der OS-Flotte sind, kann man nur hoffen, dass es auch mal in der Economy ein neues Innenleben gibt (zumindest bei den älteren 767).
In der Annahme einen vorreservierten Fensterplatz zu haben (jedenfalls wusste ich schon die Sitznummer meiner Reservierung), begab ich mich zum Check-in, wo man mir erklärte, dass meine Reservierung keine Reservierung ist, sondern nur ein Wunsch, der nicht erfüllt werden muss. Da frage ich mich, wieso ich schon einen Sitzplatz zugeteilt bekommen habe, wenn der mir dann später wieder weggenommen wird. Leider sind nur noch Gangplätze frei, obwohl ich sehr früh eingecheckt habe (einer der ersten 50 - also offensichtlich haben andere sich schon ihre Fensterplätze reservieren können, damit für mich keiner mehr frei ist). Naja, egal, muss ich halt mit einem Gangplatz vorlieb nehmen. Bisher hatte ich noch bei jeder Fluglinie meinen vorreservierten Sitzplatz (Verzeihung: meinen bekannt gegebenen Sitzplatzwunsch) bekommen – sofern so eine Vorreservierung möglich war.
Egal, im Flugzeug angekommen und nach Boardingschluss waren in meiner näheren Umgebung mindestens 4 Fensterplätze frei (jetzt auf einmal!) und ich bekam doch noch meinen Fensterplatz. Ich weiß natürlich nicht, was sich alles im Hintergrund beim Boarding abgespielt hat, wer ev. seinen Anschlussflug versäumt hat, sich umgesetzt hat, etc. Aber einen guten Eindruck hat das OS-Bodenpersonal dort bei mir nicht hinterlassen (ich nehme an, es war eine Handlingfirma und nicht OS-eigenes Personal).
Es war Rushhour am Abend am Terminal 1, wir waren auf Gate 1, daneben auf 2 eine Aeroflot, 3 war frei, die restlichen Gates waren auch belegt. Wer die Situation in JFK kennt, weiß, dass wenn dann eine AF 744 in Richtung Gate 1 rollt (wo sie offensichtlich unseren Platz einnehmen solle, den wir gerade mit Pushback verlassen wollten), es zu Problemen führen kann, da die AF nicht auf unser Gate kommt, da wir nicht mehr nach vor und nicht mehr zurück können. Gate 3 ist in einer Kurve und zu klein für die 744. So entstand die – mehr oder weniger - lustige Situation dass wir der 744 in die Augen schauten und sich keiner mehr für 15 Minuten bewegen konnte. Nach ca. 15 Minuten versuchte man dann die 744 auf Gate 3 zu schleppen, die mittlerweile die starten wollenden Flugzeuge auf Gate 4,5 + 6 blockierte, doch leider ohne Erfolg, auf der anderen Seite waren die Außenpositionen auch alle belegt, sodass die 744 dann 30 Minuten später – nach einer lautstarken Besprechung am Vorfeld zwischen Mitarbeitern einiger verschiedener Fluglinien bzw. Handling-Organisationen wieder zurückgeschoben wurde – und weiter die Ausfahrt blockierte. Dann wußte man mal einige Zeit offensichtlich nicht was man tun sollte und entwarf dann folgenden Plan: Die Aeroflot auf Gate 2 sollte möglichst bald startklar sein und dann auf Gate 3 rübergeschleppt werden, dann ist Gate 2 für die AF 744 wieder frei. Gesagt – getan – nach einer weiteren halben Stunde war auch dieses Manaeuver passiert – ich konnte das von meinem Fensterplatz aus genial beobachten. Obwohl wir mittlerweile ca. 1,5 Stunden nach dem Pushback noch immer nicht weg waren, bekamen dann noch alle anderen Gates – aus rangiertechnischen Gründen Vorrang – wir begaben uns mit ca. 2 Stunden Verspätung in Richtung Startbahn 31L in eine Warteschlange von startenden Fliegern, die uns ca. weitere 50 Minuten kostete. Aufgrund einer extremen Kleinigkeit (möglicherweise aufgrund einer Unaufmerksamkeit/Unerfahrenheit des Lotsen oder des Piloten oder eines Kommunikationsproblems (Englisch – Französisch) verspäteten sich dadurch mindestens 5 Flieger direkt in New York, und in vermutlich allen dieser Flieger verpassten auch einige Passagiere ihre Anschlüsse am Ziel-Hub, was zu Umbuchungen, ev. liegen bleibendem Gepäck etc. führen kann.

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Ein Foto der besonderen Art ist mir dann beim Warten nach dem Pushback trotzdem noch gelungen: Es ist zwar weder besonders schön, noch hat es außerordentliche Qualität, aber es zeigt 3 Lufthansa-Heavies und einen Swiss Heavy in JFK, von denen 3 in Bewegung sind – zur richtigen Zeit am richtigen Ort und alles auf einem Foto. Ganz vorne taxied ein Swiss A330 zum Take-off nach ZRH. Link hinten steht ein A346 am Gate und wird für den Flug nach MUC vorbereitet. Die 747 im Hintergrund ist gerade von FRA gekommen und taxied zum Gate und ganz hinten erkennt man noch den Tail eines 343, der gerade Richtung Frankfurt abhebt.

Der Rückflug selbst war dann neben der Verspätung auch noch weiters nicht ganz gewöhnlich. Ein medizinischer Notfall veranlasste dann die Crew über der Nordsee 2x einen Arzt oder eine Krankenschwester auszurufen. Eine außerplanmäßige Landung und weitere Verspätung konnte dann aber doch vermieden werden, dem Pax dürfte es – ohne zu wissen was genau geschehen ist – dann wieder besser gegangen sein.

Zum Schluss noch ein kurzer Vergleich mit BA, der Grund warum ich eigentlich diesen Tripreport schreiben wollte:
Das Service von OS über dem Atlantik hat mir sehr gut gefallen, in der Economy war es aber nicht irgendwie herausragend. Bei BA (wie auch bei einigen anderen Fluglinien) habe ich mich in der Economy (die schlechteste von 4 Klassen) nicht wirklich schlechter gefühlt, das Transatlantik-Angebot von BA hat reibungslos funktioniert, selbst das Umsteigen in LHR war kein Problem (Vorteilhaft war, dass Ankunft und Abflug von Terminal 4 waren). Preislich war BA eindeutig sogar besser, der Vorteil von OS war klarerweise der Non-stop-Flug.

Vielen Dank für das Interesse am Tripreport! Hier verlinke ich noch den Tripreport über BA
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LOWA
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Post by LOWA » 10. May 2007, 03:00

Hallo GK!

Danke für diesen äußerst ausführlichen Reisebericht. :)
Glück ab, gut Land!

LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977

Sir Andrew
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Post by Sir Andrew » 10. May 2007, 15:48

Hallo!

Wirklich ein sehr interssanter Reisebericht und Vergleich!

cu
Sir Andrew
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