K U N S T F L U G
K U N S T F L U G
Wo zur Hölle ist hier oben?
[align=center][/align]
Kunstflug - das ist wohl die Königsdiszplin des Fliegens. Ursprünglich entstand diese Art der aviatischen Fortbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Belustigung des Publikums. Tollkühne Piloten führten Rollen, Sturzflüge und Loopings vor und bezahlten dafür nicht selten mit ihrem Leben, weil ihre Fluggeräte den dabei auftretenden Kräften nicht gewachsen waren. In den beiden Weltkriegen erfuhr der Kunstflug eine tödliche Perfektionierung, wurde überlebensnotwendig. Wer besser flog und schneller schoss blieb am Leben.
b
Heutzutage in - zumindest in unseren Breiten - friedlichen Tagen, ist diese Art zu fliegen eine Herausforderung für Piloten und interessierte Fluggäste, die ihre Grenzen kennenlernen wollen. Und Kunstflug ist verhältnismäßig sicher, da ihn nur speziell dafür zugelassene Luftfahrzeuge und entsprechend geschulte Piloten durchführen dürfen.
Schon lange hatte ich geplant, mich dieser Herausforderung zu stellen. Nicht ohne gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war ich neugierig, wollte dieses wohl einzigartige Fluggefühl erleben, auf der anderen dachte mich besorgt daran, ob mein Magen dies wohl aushalten würde. Egal, es musste sein.
Der Plan war gefasst, es in dieser Flugsaison umzusetzen. Als Flugzeug war die am Spitzerberg stationierte OE-CUG, eine Cessna F 152 Aerobat auserkoren.
Hierbei handelt es sich um eine modifizierte Version des allseits bekannten Cessna Schulflugzeuges. Neben einer verstärkten Zelle, die bis +6g und -3g belastet werden kann, bietet diese Maschine Dachfenster, spezielle Schultergurte sowie eine Notentriegelung der Seitentüren.
Ansonsten ist sie äußerlich kaum von einer regulären Cessna 152 zu unterscheiden.
[align=center]
Cessna F 152 "Aerobat", OE-CUG[/align]
Von "richtigen" Kunstflugpiloten wird diese Maschine gerne belächelt, ihre Leistungen sind, verglichen mit denen einer Extra 300 oder einer Suchoi 26 um nur zwei Spitzenmuster des Kunstfluges zu nennen, geradezu mickrig.
Dennoch, für erweiterte Gefahrenweisungen, Anfängerschulungen im Kunstflug und auch für Gästekunstflüge eignet sich dieses Flugzeug ausgezeichnet.
Allein, der Pilot fehlte noch, doch der sollte über Kontakte bis Mitte des Jahres gefunden werden.
Doch wie so oft kam es auch diesmal erstens anders und zweitens als man denkt.
Im Rahmen des heutigen "Jugenderlebnistages" am Flugplatz Spitzerberg wollte ich mit "hiermann" aus unserem Forum eine gemütliche Runde in einem Scheibe SF 25 Motorfalken fliegen, einem Muster, das ich aus meiner eigenen Flugausbildung noch sehr gut kenne.
Beim Anblick der F 152 Aerobat fragte ich ihn spontan, ob er neben dem PPL auch die Kunstflugberechtigung habe. Zwar verneinte er dies, doch innerhalb von weniger als 1 Minute hatte er einen Piloten, Fluglehrer Robert, gefunden. Ein kurzer Wortwechsel, und der Kunstflug war beschlossene Sache.
Innerlich war ich im oben schon beschriebenen Zwiespalt, doch nun gab es kein zurück mehr. Es war etwa 10:45 Uhr. Um spätestens 12 Uhr würde ich den Flugplatz verlassen und ins Büro fahren müssen.
Schnell wurde einem menschlichen Bedürfnis nachgegangen. Über meine Bürokleidung zog ich eine Fliegerkombi an. Alle losen Gegenstände wie Schlüssel, Münzen, die Brieftasche, etc ... wurden in den Taschen verstaut, die Reissverschlüsse geschlossen. Nichts durfte während des Fluges herausfallen.
Nach dem Anlegen des Fallschirmes nahm ich am linken Sitz der Maschine Platz. Fluglehrer Robert führte eine Sicherheitsbelehrung durch und erläuterte die Wichtigkeit richtig fest sitzender Gurte, wobei vorerst lediglich der Beckengurt straff gezogen wurde. Für den Fall, dass wir aussteigen müssten, würde er mir mit dem Wort "Eject" auf die Schulter klopfen. Sollte ich dann noch fragen, "weshalb?" wäre dies bereits ein Selbstgespräch ließ er mich wissen. Na gut, auch dieser Punkt war damit zweifelsfrei geklärt.
Die üblichen Checks waren schnell abgeschlossen, die Bemerkungen der Fliegerkameraden, ob der "Speikübel eh an Bord" sei überhört, und es ging über den Rollweg zur Piste 33, wo wir noch die Landung einer anderen Maschine abwarten mussten.
[align=center][/align]
Unmittelbar darauf ging's los - Abflugbereitschaft gemeldet, auf die Piste gerollt, und schon kam von der Betriebsleitung der bekannte Funkspruch "Piste 33 nach eigenem Ermessen". Vollgas.
[align=center]
Startlauf auf der Piste 33 des "Spitz"[/align]
Nach wenigen Sekunden hatte das Rumpeln ein Ende, wir waren in dem Element, in dem wir uns am wohlsten fühlen - in der Luft. Unmittelbar nach dem Abheben drückte Robert an um Fahrt aufzunehmen. Anschließend zog er die Maschine steil nach oben und wackelte mit den Flächen. "Etwas Show für die Besucher muss sein." kommentierte er dieses Manöver lächelnd.
Während des Steigfluges auf 4000 Fuß bespricht Robert mit mir das Programm, erklärt, dass wir mit einem Looping beginnen werden, und, dass ich ihm sagen solle, wann ich mit der Kamera soweit sei. Ich solle mich möglichst entspannen, nach vorne sehen und mich in den Sitz drücken lassen.
Sollte mir übel werden, müsse ich ihm das rechtzeitig sagen. Und, falls ich es nicht mehr zurückhalten könne, solle ich doch bitte so nett sein und meinen Mageninhalt in das Innere meiner Fliegerkombi entleeren und nicht das Flugzeug "versauen". Dies sei keine Schande, und ich wäre nicht der erste, meinte er. Ein schwacher Trost, aber dennoch irgendwie beruhigend zu wissen.
Endlich, oder schon, je nach Betrachtungsweise, war die Ausgangshöhe von 4000 Fuß erreicht. Die Schultergurte wurden fest gezogen, wir waren mit der Maschine eins, hatten sie gewissermaßen an unsere Körper "geschnallt".
Ich wickelte den Gurt meiner Kamera ganz fest um mein rechtes Handgelenk, entfernte die Staubschutzkappe vom Objektiv und verstaute dieses in meiner Fliegerkombi. Dann gab ich Robert das "GO".
Zwar war ich innerlich etwas angespannt, doch Angst hatte ich keine. Ich würde es eher "freudige Erwartung" nennen. Da drückte Robert die Nase der Maschine auch schon nach unten um Fahrt aufzunehmen. Und plötzlich - so schnell konnte ich gar nicht schauen - wurde ich in meinen Sitz gepresst, konnte die Kamera kaum noch in der Hand halten, dachte, sie hätte 100 Kilogramm, und sah das Blau des Himmels. Sekundenbruchteile später raste die Erde mit unglaublicher Geschwindigkeit auf mich zu, und ich wurde abermals mit einer (vermeintlich) 100kg schweren Kamera in der Hand in meinen Sitz gepresst.
[align=center]
Die "Uniform Golf" am Scheitelpunkt des Loopings von außen ...
... und innen betrachtet - an der linken Cockpitseite neben dem Fahrtmesser ist der rote Griff für die Notentriegelung der Seitentüre deutlich zu erkennen.[/align]
Der erste Looping war überstanden. Ein Gefühl unbeschreiblicher Glückseligkeit stellte sich ein. Das ist fliegen in seiner ureigensten Form. Ich wurde süchtig und wollte mehr. Das bekam ich auch umgehend.
Es folgten Rollen und diverse andere Kunstflugmanöver, deren Namen mir ob der gewaltigen Eindrücke, für die mir einfach die Worte fehlen, leider entfallen sind.
[align=center]
Wir stürzen vom Himmel der Erde zu ...[/align]
Rolle rechts ...
[align=center]
[/align]
und Rolle links:
[align=center]
[/align]
Obwohl jedes Manöver eine physische Belastung darstelle, empfand ich dies nicht als unangenehm oder unerträglich. Vielmehr stellte sich bei jeder Figur, jeder Flugbewegung abseits der Normalfluglage immer wieder dieses unbeschreibliche Glücksgefühl ein.
Als wir zur Landung einkurvten, war ich innerlich erleichtert aber zugleich auch enttäuscht, dass es schon vorbei war.
[align=center]
Einkurven zum Endanflug auf die Piste 33[/align]
Doch selbst der Anflug verlief spektakulärer als gewöhnlich, Robert "slippte" die Maschine bis kurz vor dem Aufsetzen, wodurch sich mir auf der linken Seite eine fantastische Sicht nach vorne und somit auch Fotomöglichkeit bot.
[align=center]
Slip kurz vor dem Aufsetzen
Landung[/align]
Nach der sanften Landung erhielten wir über Funk die Zeiten - der erste Kunstflug meines Lebens hatte von 11:07 Uhr bis 11:20 Uhr gedauert. Die reine Zeit der aerobatischen Manöver mag dabei 5-7 Minuten nicht überschritten haben. Dabei - und dies kann ich reinen Gewissens behaupten - war mir zu keinem Zeitpunkt übel oder verspürte ich Brechreiz. Auch nach dem Flug nicht.
Für mich war dies eine bis dato einmalige Erfahrung, die ich auf jeden Fall wiederholen werde. Denn nicht nur fliegen, sondern auch Kunstfliegen kann süchtig machen.
PR (Text & Fotos - sofern nicht anders angegeben)
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Kunstflug - das ist wohl die Königsdiszplin des Fliegens. Ursprünglich entstand diese Art der aviatischen Fortbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Belustigung des Publikums. Tollkühne Piloten führten Rollen, Sturzflüge und Loopings vor und bezahlten dafür nicht selten mit ihrem Leben, weil ihre Fluggeräte den dabei auftretenden Kräften nicht gewachsen waren. In den beiden Weltkriegen erfuhr der Kunstflug eine tödliche Perfektionierung, wurde überlebensnotwendig. Wer besser flog und schneller schoss blieb am Leben.
b
Heutzutage in - zumindest in unseren Breiten - friedlichen Tagen, ist diese Art zu fliegen eine Herausforderung für Piloten und interessierte Fluggäste, die ihre Grenzen kennenlernen wollen. Und Kunstflug ist verhältnismäßig sicher, da ihn nur speziell dafür zugelassene Luftfahrzeuge und entsprechend geschulte Piloten durchführen dürfen.
Schon lange hatte ich geplant, mich dieser Herausforderung zu stellen. Nicht ohne gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war ich neugierig, wollte dieses wohl einzigartige Fluggefühl erleben, auf der anderen dachte mich besorgt daran, ob mein Magen dies wohl aushalten würde. Egal, es musste sein.
Der Plan war gefasst, es in dieser Flugsaison umzusetzen. Als Flugzeug war die am Spitzerberg stationierte OE-CUG, eine Cessna F 152 Aerobat auserkoren.
Hierbei handelt es sich um eine modifizierte Version des allseits bekannten Cessna Schulflugzeuges. Neben einer verstärkten Zelle, die bis +6g und -3g belastet werden kann, bietet diese Maschine Dachfenster, spezielle Schultergurte sowie eine Notentriegelung der Seitentüren.
Ansonsten ist sie äußerlich kaum von einer regulären Cessna 152 zu unterscheiden.
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Cessna F 152 "Aerobat", OE-CUG[/align]
Von "richtigen" Kunstflugpiloten wird diese Maschine gerne belächelt, ihre Leistungen sind, verglichen mit denen einer Extra 300 oder einer Suchoi 26 um nur zwei Spitzenmuster des Kunstfluges zu nennen, geradezu mickrig.
Dennoch, für erweiterte Gefahrenweisungen, Anfängerschulungen im Kunstflug und auch für Gästekunstflüge eignet sich dieses Flugzeug ausgezeichnet.
Allein, der Pilot fehlte noch, doch der sollte über Kontakte bis Mitte des Jahres gefunden werden.
Doch wie so oft kam es auch diesmal erstens anders und zweitens als man denkt.
Im Rahmen des heutigen "Jugenderlebnistages" am Flugplatz Spitzerberg wollte ich mit "hiermann" aus unserem Forum eine gemütliche Runde in einem Scheibe SF 25 Motorfalken fliegen, einem Muster, das ich aus meiner eigenen Flugausbildung noch sehr gut kenne.
Beim Anblick der F 152 Aerobat fragte ich ihn spontan, ob er neben dem PPL auch die Kunstflugberechtigung habe. Zwar verneinte er dies, doch innerhalb von weniger als 1 Minute hatte er einen Piloten, Fluglehrer Robert, gefunden. Ein kurzer Wortwechsel, und der Kunstflug war beschlossene Sache.
Innerlich war ich im oben schon beschriebenen Zwiespalt, doch nun gab es kein zurück mehr. Es war etwa 10:45 Uhr. Um spätestens 12 Uhr würde ich den Flugplatz verlassen und ins Büro fahren müssen.
Schnell wurde einem menschlichen Bedürfnis nachgegangen. Über meine Bürokleidung zog ich eine Fliegerkombi an. Alle losen Gegenstände wie Schlüssel, Münzen, die Brieftasche, etc ... wurden in den Taschen verstaut, die Reissverschlüsse geschlossen. Nichts durfte während des Fluges herausfallen.
Nach dem Anlegen des Fallschirmes nahm ich am linken Sitz der Maschine Platz. Fluglehrer Robert führte eine Sicherheitsbelehrung durch und erläuterte die Wichtigkeit richtig fest sitzender Gurte, wobei vorerst lediglich der Beckengurt straff gezogen wurde. Für den Fall, dass wir aussteigen müssten, würde er mir mit dem Wort "Eject" auf die Schulter klopfen. Sollte ich dann noch fragen, "weshalb?" wäre dies bereits ein Selbstgespräch ließ er mich wissen. Na gut, auch dieser Punkt war damit zweifelsfrei geklärt.
Die üblichen Checks waren schnell abgeschlossen, die Bemerkungen der Fliegerkameraden, ob der "Speikübel eh an Bord" sei überhört, und es ging über den Rollweg zur Piste 33, wo wir noch die Landung einer anderen Maschine abwarten mussten.
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Unmittelbar darauf ging's los - Abflugbereitschaft gemeldet, auf die Piste gerollt, und schon kam von der Betriebsleitung der bekannte Funkspruch "Piste 33 nach eigenem Ermessen". Vollgas.
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Startlauf auf der Piste 33 des "Spitz"[/align]
Nach wenigen Sekunden hatte das Rumpeln ein Ende, wir waren in dem Element, in dem wir uns am wohlsten fühlen - in der Luft. Unmittelbar nach dem Abheben drückte Robert an um Fahrt aufzunehmen. Anschließend zog er die Maschine steil nach oben und wackelte mit den Flächen. "Etwas Show für die Besucher muss sein." kommentierte er dieses Manöver lächelnd.
Während des Steigfluges auf 4000 Fuß bespricht Robert mit mir das Programm, erklärt, dass wir mit einem Looping beginnen werden, und, dass ich ihm sagen solle, wann ich mit der Kamera soweit sei. Ich solle mich möglichst entspannen, nach vorne sehen und mich in den Sitz drücken lassen.
Sollte mir übel werden, müsse ich ihm das rechtzeitig sagen. Und, falls ich es nicht mehr zurückhalten könne, solle ich doch bitte so nett sein und meinen Mageninhalt in das Innere meiner Fliegerkombi entleeren und nicht das Flugzeug "versauen". Dies sei keine Schande, und ich wäre nicht der erste, meinte er. Ein schwacher Trost, aber dennoch irgendwie beruhigend zu wissen.
Endlich, oder schon, je nach Betrachtungsweise, war die Ausgangshöhe von 4000 Fuß erreicht. Die Schultergurte wurden fest gezogen, wir waren mit der Maschine eins, hatten sie gewissermaßen an unsere Körper "geschnallt".
Ich wickelte den Gurt meiner Kamera ganz fest um mein rechtes Handgelenk, entfernte die Staubschutzkappe vom Objektiv und verstaute dieses in meiner Fliegerkombi. Dann gab ich Robert das "GO".
Zwar war ich innerlich etwas angespannt, doch Angst hatte ich keine. Ich würde es eher "freudige Erwartung" nennen. Da drückte Robert die Nase der Maschine auch schon nach unten um Fahrt aufzunehmen. Und plötzlich - so schnell konnte ich gar nicht schauen - wurde ich in meinen Sitz gepresst, konnte die Kamera kaum noch in der Hand halten, dachte, sie hätte 100 Kilogramm, und sah das Blau des Himmels. Sekundenbruchteile später raste die Erde mit unglaublicher Geschwindigkeit auf mich zu, und ich wurde abermals mit einer (vermeintlich) 100kg schweren Kamera in der Hand in meinen Sitz gepresst.
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Die "Uniform Golf" am Scheitelpunkt des Loopings von außen ...
... und innen betrachtet - an der linken Cockpitseite neben dem Fahrtmesser ist der rote Griff für die Notentriegelung der Seitentüre deutlich zu erkennen.[/align]
Der erste Looping war überstanden. Ein Gefühl unbeschreiblicher Glückseligkeit stellte sich ein. Das ist fliegen in seiner ureigensten Form. Ich wurde süchtig und wollte mehr. Das bekam ich auch umgehend.
Es folgten Rollen und diverse andere Kunstflugmanöver, deren Namen mir ob der gewaltigen Eindrücke, für die mir einfach die Worte fehlen, leider entfallen sind.
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Wir stürzen vom Himmel der Erde zu ...[/align]
Rolle rechts ...
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und Rolle links:
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Obwohl jedes Manöver eine physische Belastung darstelle, empfand ich dies nicht als unangenehm oder unerträglich. Vielmehr stellte sich bei jeder Figur, jeder Flugbewegung abseits der Normalfluglage immer wieder dieses unbeschreibliche Glücksgefühl ein.
Als wir zur Landung einkurvten, war ich innerlich erleichtert aber zugleich auch enttäuscht, dass es schon vorbei war.
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Einkurven zum Endanflug auf die Piste 33[/align]
Doch selbst der Anflug verlief spektakulärer als gewöhnlich, Robert "slippte" die Maschine bis kurz vor dem Aufsetzen, wodurch sich mir auf der linken Seite eine fantastische Sicht nach vorne und somit auch Fotomöglichkeit bot.
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Slip kurz vor dem Aufsetzen
Landung[/align]
Nach der sanften Landung erhielten wir über Funk die Zeiten - der erste Kunstflug meines Lebens hatte von 11:07 Uhr bis 11:20 Uhr gedauert. Die reine Zeit der aerobatischen Manöver mag dabei 5-7 Minuten nicht überschritten haben. Dabei - und dies kann ich reinen Gewissens behaupten - war mir zu keinem Zeitpunkt übel oder verspürte ich Brechreiz. Auch nach dem Flug nicht.
Für mich war dies eine bis dato einmalige Erfahrung, die ich auf jeden Fall wiederholen werde. Denn nicht nur fliegen, sondern auch Kunstfliegen kann süchtig machen.
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Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
Gerade hab ich mal kurz zwischen aufstehen und Frühstück den Bericht durchgezappt - hab mich aber mal auf die Bilder mit den dazugehörenden Texten beschränkt und werd dann alles in Ruhe lesen.
Nicht zu fassen das Du nach diesen Flugmanövern die Buchstaben in die Richtige Reihenfolge gebracht hast um damit einen Ausführichen Bericht zu machen.
Du hast Deine Chance bestens genützt und uns lässt Du sogar - mit Deinem Bericht - mitfliegen.
Danke.... so wird uns net schwindlig dabei.
Nicht zu fassen das Du nach diesen Flugmanövern die Buchstaben in die Richtige Reihenfolge gebracht hast um damit einen Ausführichen Bericht zu machen.
Du hast Deine Chance bestens genützt und uns lässt Du sogar - mit Deinem Bericht - mitfliegen.
Danke.... so wird uns net schwindlig dabei.
Lg. Andreas
Erfreut Euch an MEINEN BILDERN
Müssen Flugzeuge über den Britischen Inseln eigentlich "Links" fliegen ???
©by Lollyair
Erfreut Euch an MEINEN BILDERN
Müssen Flugzeuge über den Britischen Inseln eigentlich "Links" fliegen ???
©by Lollyair
@Lollyair
Ich bin danach sogar zu einer großen amerikanischen Schnellrestaurantkette essen gefahren, weil ich ja bis 20 Uhr im Büro sitzen musste ... Und so arg war's nicht, mir war wie gesagt weder schwindlig noch schlecht, wobei richtige Profis über diesen "Kunstflug light" natürlich lächeln. Aber für den Anfang reicht's. Das nächste Mal möchte ich noch ein paar Trudelumdrehungen machen, den Spaß gönne ich mir sicher dieses Jahr noch einmal.
Probier's einfach aus, es ist fantastisch.
Danke an Thomas Hiermann, der mir diesen Flug durch seine Vermittlung ermöglicht hat.
Ich bin danach sogar zu einer großen amerikanischen Schnellrestaurantkette essen gefahren, weil ich ja bis 20 Uhr im Büro sitzen musste ... Und so arg war's nicht, mir war wie gesagt weder schwindlig noch schlecht, wobei richtige Profis über diesen "Kunstflug light" natürlich lächeln. Aber für den Anfang reicht's. Das nächste Mal möchte ich noch ein paar Trudelumdrehungen machen, den Spaß gönne ich mir sicher dieses Jahr noch einmal.
Probier's einfach aus, es ist fantastisch.
Danke an Thomas Hiermann, der mir diesen Flug durch seine Vermittlung ermöglicht hat.
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
hallo patrick,
toller bericht nach einem offensichtlich tollen flug.
es freut mich, dass es dir am spitz gefallen hat und dass dir schlußendlich sogar die zeit zu kurz geworden ist. wie ich dir schon perönlich angeboten habe, können wir jederzeit wieder etwas gemeisam am spitz machen.
wünsch euch allen noch schöne osterfeiertag,
toller bericht nach einem offensichtlich tollen flug.
es freut mich, dass es dir am spitz gefallen hat und dass dir schlußendlich sogar die zeit zu kurz geworden ist. wie ich dir schon perönlich angeboten habe, können wir jederzeit wieder etwas gemeisam am spitz machen.
wünsch euch allen noch schöne osterfeiertag,
Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit dieser Aerobat meinen ersten Looping mitgemacht habe.
War gerade bei meiner PPL Ausbildung und ich flog mit der "Haube" das ich nur auf die Instrumente sehe.
Da ist es auch dem Fluglehrer zu langweilig geworden und er meinte, ob wir nicht was machen wollen.
Sicher doch
Ist ein guter Anfang für weitere Kunstflüge mit anderen Fliegern
War gerade bei meiner PPL Ausbildung und ich flog mit der "Haube" das ich nur auf die Instrumente sehe.
Da ist es auch dem Fluglehrer zu langweilig geworden und er meinte, ob wir nicht was machen wollen.
Sicher doch
Ist ein guter Anfang für weitere Kunstflüge mit anderen Fliegern
LOWA wrote:*lach* Danke für die netten Worte. Aber vielleicht hatte ich ja auch nur Anfängerglück
Ich denke, es ist eine Sache, wie sehr man mit den Manövern und Situationen mitlebt/denkt.
Wenn man nur hinten sitzt und seitlich raussieht, wird's sicher schwerer.
Vielleicht gewöhnt man sich auch daran. Normalerweise bin ich selten im Prater, aber es gab mal eine Zeit, da ging ich mit Freunden öfter. Bei den "schlimmeren" Dingen trat dann doch recht schnell ein Gewöhnungseffekt auf.
Meinen ersten und einzigen "selbst" geflogenen Hauch von Kunstflug war im
FFSim als man mich mit max.Speed (ca 315knt) durch das Inntal (von INN kommend) mit ca 35Grad den Arlberg hochjagte...... bis zum Trudeln. Allerdings schaltete der Sim ab. Nach Restart habe ich es dann allerdings im richtgen Moment geschafft, die Bobby abzufagen und bin heil in INN gelandet. "...try these only on SIM"
Siegfried
Last edited by CoPi on 8. Apr 2007, 11:12, edited 2 times in total.
CoPi wrote:LOWA wrote:*lach* Danke für die netten Worte. Aber vielleicht hatte ich ja auch nur Anfängerglück
Ich denke, es ist eine Sache, wie sehr man mit den Manövern mitlebt/denkt.
Es hat sicher auch mit der inneren Einstellung zu tun. Heute betrachtet denke ich, dass ich durch diese spontane Aktion viel entspannter an die Sache herangegangen bin, als ich es womöglich wäre, wenn alles zu einem bestimmten Termin geplant gewesen wäre.
Übrigens, Achterbahn fahre ich nicht, da hab' ich zuviel "Schiss" davor ...
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
Kompliment Patrick -
wieder ein interessanter, toller Bericht.
Lädt zur Nachahmung ein.
Toll, diese Fotos von der linken Seite (hier sitzt ja bei der Cessna normalerweise der Flying)!
Für mich als Instrumentenflieger ist dieses Bild mit Abstand das spektakulärste!
Ich kann da nur sagen: SHOCKING!!!
Speed: 45kt - noch langsamer fliegt sie nicht, die 150er! Und gleichzeitig noch das
Variometer: 1.750 ft/min Steigen und der
Horizont:
Sag mal, wieviele Sekunden von dieser Aufname an hat es denn gedauert, bis Ihr wieder GEFLOGEN seid???
Ich muß mich jetzt scheinbar wirklich einmal an den Kunstflug heranwagen.
In Wels bei der Weißen Möwe haben wir eine Christen Eagle (Kunstflug-Doppeldecker) als Vereinsmaschine.
Auch erwähnt in einem Bericht hier im LFFÖ.
Unser Ausbildungsleiter Kunstflug hat schon ein paar mal zu mir gesagt: "Jetzt sitz di doch amoi eini mit mir".
Na ja, wenn sich der Patrick traut...
lgp
wieder ein interessanter, toller Bericht.
Lädt zur Nachahmung ein.
Toll, diese Fotos von der linken Seite (hier sitzt ja bei der Cessna normalerweise der Flying)!
Für mich als Instrumentenflieger ist dieses Bild mit Abstand das spektakulärste!
Ich kann da nur sagen: SHOCKING!!!
Speed: 45kt - noch langsamer fliegt sie nicht, die 150er! Und gleichzeitig noch das
Variometer: 1.750 ft/min Steigen und der
Horizont:
Sag mal, wieviele Sekunden von dieser Aufname an hat es denn gedauert, bis Ihr wieder GEFLOGEN seid???
Ich muß mich jetzt scheinbar wirklich einmal an den Kunstflug heranwagen.
In Wels bei der Weißen Möwe haben wir eine Christen Eagle (Kunstflug-Doppeldecker) als Vereinsmaschine.
Auch erwähnt in einem Bericht hier im LFFÖ.
Unser Ausbildungsleiter Kunstflug hat schon ein paar mal zu mir gesagt: "Jetzt sitz di doch amoi eini mit mir".
Na ja, wenn sich der Patrick traut...
lgp
The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way, and you will see the brick wall at the back of the theatre. Frank Zappa, 1977
zapzarap wrote:Kompliment Patrick -
wieder ein interessanter, toller Bericht.
Lädt zur Nachahmung ein.
Vielen Dank, wie schon oberhalb geschrieben, kann ich die Nachahmung nur jedermann empfehlen, der Fliegen liebt ...
zapzarap wrote:Toll, diese Fotos von der linken Seite (hier sitzt ja bei der Cessna normalerweise der Flying)!
Also ICH bin nicht geflogen, ich habe ausschließlich fotografiert, Ehrenwort *lach*
zapzarap wrote:Für mich als Instrumentenflieger ist dieses Bild mit Abstand das spektakulärste!
Ich kann da nur sagen: SHOCKING!!!
Speed: 45kt - noch langsamer fliegt sie nicht, die 150er! Und gleichzeitig noch das
Variometer: 1.750 ft/min Steigen und der
Horizont:
Sag mal, wieviele Sekunden von dieser Aufname an hat es denn gedauert, bis Ihr wieder GEFLOGEN seid???
Wenn Du in "Deiner" Cessna so eine Anzeige hättest, wäre das wohl ein Totalausfall der Instrumente. Und ich habe keine Ahnung, wann wir wieder "normal" geflogen sind (wobei dieser Flugzustand eher die Ausnahme war) da die Zeit wirklich wie "im Flug" vergangen ist. Außerdem habe ich auch die einzelnen Manöver mit Ausnahmen des Loopings und der Rollen nicht so wirklich mitbekommen. Ich habe nur immer gespürt wie ich in den Sitz gepresst oder eben ganz leicht wurde. Und, wie die Kamera auf einmal schwer wurde und ich das Gefühl hatte, meine Haut von den Wangen würde bei den Knien hängen. Kurzum, es war geil.
zapzarap wrote:Ich muß mich jetzt scheinbar wirklich einmal an den Kunstflug heranwagen.
In Wels bei der Weißen Möwe haben wir eine Christen Eagle (Kunstflug-Doppeldecker) als Vereinsmaschine.
Auch erwähnt in einem Bericht hier im LFFÖ.
Unser Ausbildungsleiter Kunstflug hat schon ein paar mal zu mir gesagt: "Jetzt sitz di doch amoi eini mit mir".
Tu's!!!! Aber die Christen Eagle ist halt schon eine andere Liga als so eine "Aerobat" ...
zapzarap wrote:Na ja, wenn sich der Patrick traut...
Zuviel der Ehre, danke. Aber ob ich's mit einem Gerät wie der Christen Eagle auch wagen würde, kann ich so gar nicht sagen. Vorher fliege ich auf jeden Fall nochmal "gemütlich" mit der Cessna mit ...
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
- Klimes Manfred
- Flottenchef
- Posts: 5747
- Joined: 7. Dec 2004, 18:28
- Location: Gänserndorf
@Manfred
Das könnte stimmen - ein Freund von mir, der sich für die Luftfahrt interessiert, aber nicht soooo ein Freak ist wie die meisten von uns hier, zieht einen solchen Flug sowohl für sich als auch als Geschenk für eine Freundin in Betracht, nachdem er diesen Bericht hier gelesen hat.
Das könnte stimmen - ein Freund von mir, der sich für die Luftfahrt interessiert, aber nicht soooo ein Freak ist wie die meisten von uns hier, zieht einen solchen Flug sowohl für sich als auch als Geschenk für eine Freundin in Betracht, nachdem er diesen Bericht hier gelesen hat.
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LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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