orf.at berichtet:
Urlauber "biwakierten" im Flughafen
Mehr als 60 Gäste aus Estland haben die Nacht auf Silvester im Salzburg Airport verbringen müssen. Ihre Maschine durfte wegen des Nachtflugverbotes nicht mehr starten. Das Rote Kreuz versorgte die Urlauber.
20 Feldbetten und 70 Wolldecken
Es waren Passagiere der Fluglinie Estonian Air. Da ihre Boing 737 am Samstagabend mehr als drei Stunden später als geplant aus Tallinn ankam, durfte sie wegen des Startverbotes ab 23.00 Uhr den Salzburg Airport nicht mehr verlassen.
Das Rote Kreuz reagierte schnell, stellte 20 Feldbetten auf und verteilte 70 Wolldecken, berichtet die Austria Presse Agentur (APA). Neun Kinder gehörten zu der Gruppe. Am Sonntag um 6.15 Uhr traten die Winterurlauber aus dem kleinen EU-Land dann ihre Heimreise an.
Test für Katastrophenplan
Für das Rote Kreuz war es der erste Einsatz dieser Art. "Es war eine schwierige Situation. Aus unserer Sicht hat der Katastrophenplan, den wir mit dem Flughafen abgesprochen haben, sehr gut funktioniert. Es war sozusagen ein Testlauf für uns", berichtet Landesrettungskommandant Gerhard Huber.
Die Ausgabe von Speisen und Getränken sei nicht erforderlich gewesen. "Die Shops auf dem Airport blieben geöffnet."
Nebel verzögerte Ankunft der Boeing
Schuld an der Verspätung der Maschine sei der Nebel in Europa gewesen, erklärte Flughafensprecher Richard Schano.
Das Flugzeug der Estonian Air hätte um 20.35 Uhr mit 141 Passagieren an Bord in Salzburg eintreffen sollen. Die Landung um 23.54 Uhr war noch mit einer Sondergenehmigung möglich, der Start nicht mehr.
Der Airport Salzburg schließt aus Umweltschutzgründen um 23.00 Uhr. Der Betrieb darf mit einer Sondergenehmigung um eine Stunde verlängert werden. "Nur in Katastrophenfällen gibt es auch nach Mitternacht eine Ausnahme", sagte Schano.
Crew schlief im Hotel
Der Airport hatte bereits Hotelzimmer für die Passagiere organisiert. "Die Finanzierung war für die estnische Fluglinie jedoch unklar. Da die Passagiere bereits eingecheckt hatten, wollten sie auch im Transitbereich bleiben", sagte der Flughafensprecher. Die Crew des Flugzeuges übernachtete aber in einem Hotel.
"Die Stimmung war nicht schlecht. Die Leute waren nach dem Skiurlaub insgesamt gut drauf und dankbar, dass sich das Flughafenpersonal und das Rote Kreuz um sie gekümmert hat."
Angekommene Esten erleichtert
Die 141 am Samstag angekommenen Skitouristen aus Estland zeigten sich erleichtert, dass die Boeing noch in Salzburg landen durfte und die Chauffeure der Transferbusse in die Wintersportzentren auf sie gewartet hatten.
NACHTFLUGVERBOT
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Normalerweise haftet die Fluglinie in so einem Fall für die anfallenden Kosten. Allerdings weigen sich viele finanzsschwache Airlines, vor allen Dingen aus der ehemaligen Sowjetunion da gerne.
Ob und inwieweit das in gegenständlichen Fall zutreffend war, kann ich nicht beurteilen.
Ob und inwieweit das in gegenständlichen Fall zutreffend war, kann ich nicht beurteilen.
Glück ab, gut Land!
LOWA - Wien's einstiger Flughafen, 1912 - 1977
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