Mit Zelt und Cessna quer durchs Land ziehen...

Was habt Ihr erlebt, wie ist es Euch ergangen?
Eindrücke von Euren Flugreisen ...
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taildragger
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Mit Zelt und Cessna quer durchs Land ziehen...

Post by taildragger » 20. Jan 2005, 18:08

Angefangen hat das Ganze vor ein Paar Jahren. Damals habe ich Kleinflugzeuge als ein ideales Verkehrsmittel in den USA für meine Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit endeckt - mit Zelt quer durchs Land zu ziehen, einfach von einem unbekannten Ort zum anderen.

Da ich mein Nebengeräusch dabei hatte ist daraus eine wunderschöne Reise von einem Nationalpark zu anderem geworden. Jetzt habe ich mehrere Solche kleinen "Abenteuer" hinter mir, zuletzt zwischen Kanada und Nordwesten USA aber leider nicht genug Zeit dies schriftlich zu erfassen. Daher jetzt mein Bericht der ersten Reise - als Anregung für ale jungen Leute die einen Pilotenschein in der Hand haben:


Fliegen und Wandern in 9 Nationalparks
Teil 1. Warum, wie und Reise von Kansas nach South Dakota:
http://www.aviator.at/zelt_und_flugzeug_USA.htm

Teil 2. Richtung Wyoming - Yellowstone National Park, North Dakota und retour der Missouri River entlang:
http://www.aviator.at/zelt_und_flugzeug_USA_Teil_II.htm


Ein Paar zusätliche Fotos dazu unter:
http://www.aviator.at/US_2.htm

Es wurde mich freuen Euch zu solchen Reisen zu ermütigen
auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen :wink:

Chris
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Post by Markus » 20. Jan 2005, 19:19

IRGENDWANN wird dieser Traum auch bei mir Realität werden...aber da liegen noch ein paar andere fliegerische Wünsche dazwischen, die erstmal finanziert werden müssen :(

Edit:
Ich habe im Reisebericht keine Stundenangaben gefunden - wie viele Flugstunden hast du bei dieser Reise machen können?
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Post by taildragger » 21. Jan 2005, 13:49

Markus wrote:Ich habe im Reisebericht keine Stundenangaben gefunden - wie viele Flugstunden hast du bei dieser Reise machen können?


Es waren insgesamt 42 Std. in 4 Wochen. Das Angenehme dran war, dass ich diese Cessna damals von einem Bekannten-Delta Piloten privat gemietet habe. Natürlich nach Klärung der Versicherungsfrage. Die toperhaltene C172 hat mich dadurch damals inkl. Versicherung etwa 55 USD pro Stunde naß gekostet. Ihm war auch egal ob ich gar nichts oder mehrere Stunden pro Tag fliege. Daher konnten wir wirklich überall dort länger verweilen wo uns richtig gefallen hat.

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Post by Markus » 21. Jan 2005, 17:21

Das ist natürlich ein extrem gutes Angebot...

Ich hoffe, dass ich in zwei bis drei Jahren eine Skyranger (Skyranger Videos) kaufen kann und dann will ich erstmal eine kleinere Europa-Tour machen, die eine Vorbereitung für eine spätere Wien-Dakar-Wien-Tour sein soll.
DAS ist mein Traum...und den WERDE ich mir erfüllen :P

LG

Markus
...und es lebt DOCH!

oida fliega

Post by oida fliega » 22. Jan 2005, 01:14

hi, taildragger !
ganz tolle geschichte! deine wanderung mit zelt und cessna :-)

kann es sein, dass der erwerb einer amerikanischen berechtigung noch schwieriger ist als vor dem fürchterlichen ereignis vom 11.9. 2002...
dem tag, der unser leben veränderte .....
bei meinen kurzreisen 1999 nach orlando und 2000 in die everglades hab ich mich nicht darum bemüht.
die aufwendige amerikanische administration hätte genau die zeit beansprucht, in der ich mich jeweils auf amerikanischen boden aufhielt.
jetzt hab ich das schon verschmerzt....
aber geflogen wäre ich gerne einmal in der, wie mir von freunden berichtet wurde, grenzenlosen freiheit der amerikanischen general aviation !

jedenfalls kann man dir zu dieser leistung gratulieren !

herzliche fliegergrüße

hans

oida fliega

Post by oida fliega » 23. Jan 2005, 11:59

ach ja, taildragger ....
hab ja ganz vergessen, dich zu fragen, wie es dir mit dem
sprechfunk in den staaten ergangen ist ?
ich hab immer den eindruck, als wenn sie kein interesse haben,
dass man sie versteht .... die amis ! :-(

vor zig-jahren war meine freundin aus oregon zu besuch in wien.
ich flog mit ihr eine kleine platzrunde....
lowa... schneeberg, ötscher, krems ....lowa.
beim aussteigen fragte sie mich,
"in welcher sprache habt ihr euch eigentlich unterhalten ??????"


also scheints..., dass sie sich auch nicht zufrieden gegeben hatte
*LOOOL*

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Post by taildragger » 27. Jan 2005, 23:32

oida fliega wrote:hab ja ganz vergessen, dich zu fragen, wie es dir mit dem sprechfunk in den staaten ergangen ist ?
ich hab immer den eindruck, als wenn sie kein interesse haben,
dass man sie versteht .... die amis ! :-(*LOOOL*


Hi Hans,

Mein PPL habe ich in den USA gemacht und Sprechfunk war für mich ein der Faktoren, welche mich fast zum Wahnsinn trieben.

Zum Glück für mich gab es damals ausser sehr vielen didaktischen Mittel auch eine Hilfestellung von der Lotsen der nahegelegenen Flughafens Wichita (Bekannt? Raytheon und Cessna -Citation sind dort zu Hause).
Also wenn Du an solchem Flugplatz funk beherrschen muss gibt es danach kaum Probleme, egal wo. Die Testpiloten von Cessna und Raytheon flogen mehrmals täglich und verständigten sich mit der Tower fast telepathisch. Auf jeden Fall für einen Fremden keine Chance etwas davon zu verstehen.

Ein Paar Worte darüber habe ich in einem der Interviews mit den amerikanischen Lotsen geschrieben:
http://www.aviator.at/ATC_Fluglotse_in_USA.htm

Vielleicht weil ich von vornherein den Funk in den USA gelernt habe tue ich mich eingentlich nicht schwer.
Ich merke nur, dass mir nach ein, zwei Tagen in den USA gleich besser geht. Ich brauche nämlich diese Zeit um mich an die andere Aussprache als bei uns zu gewöhnen. Dann gehts.

Vielleicht andere Schwierigkeitsstufe liegt daran, dass sie in ihrer Muttersprache sprechen, daher reden viele relativ schnell bzw. vor allem die Linienpiloten welche ständig gleiche strecken fliegen schießen mit der ganzen Kommunikation zum Teil im Slang mit der Geschwindigkeit eines Maschingewehrs.

Ein Tipp
ich persönlich neige dazu, in jeder Sprache sehr schnell zu sprechen. Die Folge: jeder Lotse antwortet automatisch gleich schnell oder noch schneller. Daher habe ich mir dort eintrainiert, fliessend aber sehr ruhig zu sprechen. Dann geht´s.

Was braucht man um richtig zu kommunizieren dort?
In meiner Ansicht:
a) richtige Phraseologie - die kannst Du schnell auch zu Haus mit PC und solchen Programmen wie z.B. ASA VFR-Radiocomm oder IFR-Radiocomm
schnell und effektiv lernen
b) ein Ohr für die SPrache selbst - leider geht nur durchs Praxis im Lande aber dafür kann ich Dich trösten nach erster Woche gehts

Sonst die üblichen Tricks wie "foregin pilot, say again, speak slower, unfamiliar..." usw.

Mit diesen Sprechgruppen kommst du fast überall recht gut zurecht.
Sonst der gesunde Menschenverstand: fliege zuerst die kleineren kontrollierten Flughäfen bzw. zu der Zeiten mit weniger Verkehr, z.B. zu Mittag.
Das überfliegen oder Landen in z.B. Seattle International KSEA mit etwa 920 Flugoperationen täglich gleich am ersten Flugtag in den USA ist sicher nicht empfehlenswert ausser Du fliegst beruflich und sehr oft in die Staaten. Aber mit ein wenig Training gehts. Und ist supper: ich habe einmal in einem Champ im Transit die Runways auf 1500Fuß überflogen. Unter mir landetete gerade ein 747. Das macht Spaß!

lg
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oida fliega

Post by oida fliega » 27. Jan 2005, 23:42

thx :-)))
werde mich, beim nächsten besuch in den staaten, an deine, wirklich sehr hilfreichen worte erinnern :-)))
servus !
hans

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Post by taildragger » 27. Jan 2005, 23:44

oida fliega wrote:hi, taildragger !
ganz tolle geschichte! deine wanderung mit zelt und cessna :-)

Es liegt schon ein paar Jahre her aber danach habe ich noch andere derartige Reisen mit div. Taildragger und Zelt gemacht, z.B. über Arizona, Utah, Nevada, Idaho. Jedesmal andere Erlebnisse und Eindrücke aber immer Spaß voll dabei!

oida fliega wrote:kann es sein, dass der erwerb einer amerikanischen berechtigung noch schwieriger ist als vor dem fürchterlichen ereignis vom 11.9. 2002...
dem tag, der unser leben veränderte .....

Welche Berechtigung meinst Du? Es gibt nämlich doch einige Unterschiede abhängig was Du beabsichtigst. PPL,CPL,ATP IFR, Endorsements, Type Ratings? Sag mir konkret was Du brauchst- schicke mir ein mail oder schreibe hier im Forum dann kann ich Dir konkret antworten.
Es ist schwieriger gewroden aber dazu muss man betonen das vor dem 11.9 war vieles überhaupt leicht und unproblematisch. Es gab nur auch wie bei uns lokale Unterschiede in der Geschwindigkeit und Bürokratie z.B. zwischen der Ostküste (Washington DC) und Midwest.

oida fliega wrote:aber geflogen wäre ich gerne einmal in der, wie mir von freunden berichtet wurde, grenzenlosen freiheit der amerikanischen general aviation !

Auch jetzt sobald Du ein Schein in der Hand hast, gibt es keine Probleme wenn Du "nur" Überlandfluge mit einem kleinen Flugzeug wie Cessnas 172,182 usw. machen willst. Gerade ist letzte Sonntag ein freund von mir zurück nach etwa 20 Flugstunden von Florida gekommen. Das große Problem für ihn war nicht die Bürokratie sondern noch die Schäden nach dem letzten Hurricane.

lg
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oida fliega

Post by oida fliega » 27. Jan 2005, 23:55

ja, natürlich !

PPL - VFR

war ja auch nur als frage. nachdem sich seither einiges ereignet hat.
und wir in der general aviation besonders stark betroffen sind .
lg

hans

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