Geburt am Linienflug: TU-154 als fliegender Kreißsaal
Ein Flugzeug der tadschikischen Airline “Tajik Air” wurde vergangene Nacht zum provisorischen Kreißsaal umfunktioniert – und hatte nach seiner Landung einen Passagier mehr als zum Zeitpunkt des Abfluges mit an Bord.
Zwei Stunden vor der Landung, im Luftraum Kasachstans, setzte bei einer Passagierin die Geburtswehen ein. Vier Flugbegleiterinnen und zwei zufällig an Bord befindliche Krankenschwestern kümmerten sich sofort um die werdende Mutter und unterstützen die Geburt.
Tajik Air TU-154 – Foto: Jürgen Lehle (albspotter.eu)
Wenig später war ein gesunder Bursch zur Welt gebracht – mit 48 Zentimetern Größe und etwa zwei Kilogramm Gewicht. Die übrigen Passagiere applaudierten diesmal nicht anlässlich der Landung, sondern schon hoch über den Wolken.
Fliegen in der Schwangerschaft ist jedenfalls nicht risikolos, besonders ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hebamme Simone Uth verweist auf ein mögliches Frühwehen-Risiko: “Tatsächlich ist eine Fluglinie befugt, Ihnen den Zutritt zum Flugzeug zu verweigern, wenn die Vermutung besteht, dass Ihre Geburt kurz bevorsteht. Zur Vermeidung von Verzögerungen und vor allem zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie sich eine schriftliche Erlaubnis von Ihrem Arzt besorgen. Darin muss stehen, dass Sie untersucht wurden und dass ein Einsetzen der Wehen innerhalb der nächsten 72 Stunden unwahrscheinlich ist.”
Darum gelten auch bei den Airlines strikte Regelungen hinsichtlich der Beförderung Schwangerer – ab dem 6. Schwangerschaftsmonat wird die Beförderung normalerweise, entsprechend Empfehlungen der IATA, abgelehnt. Dies führt allerdings dazu, dass gelegentlich seitens einiger Frauen das Stadium ihrer Schwangerschaft verschwiegen oder gar ein Attest gefälscht wird, so Tajik Air. Man heiße, wie auch andere Fluggesellschaften, die Praxis von Geburten in der Luft keinesfalls gut, stellte die Airline klar. Auch im vorliegenden Fall hätte die werdende Mutter angegeben, im sechsten Monat schwanger zu sein – erst zum Zeitpunkt der einsetzenden Wehen hätte sie schließlich eingeräumt, dass es sich schon um das neunte Monat handelte.
Die aus Duschanbe kommende Maschine landete nach dem freudigen Ereignis planmäßig in Moskau.
Bereits in den Jahren 2007 und 2009 waren an Bord von Tajik Air Babys auf Flügen von Russland und Tadschikistan zur Welt gekommen.
Quelle: http://www.austrianwings.info/aw/2011/1 ... kreissaal/
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- Klimes Manfred
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Mfg: Manfred!
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