Die längste Seilbahn der Welt soll im Marchfeld entstehen!
MARCHFELD / Der Obmann des Wirtschaftsbundes im Bezirk Gänserndorf hat eine Vision: Ihm schwebt eine Seilbahn von Wien übers Marchfeld bis nach Bratislava vor.
VON ERICH WESSELY
Bombastisch. Außergewöhnlich. Phänomenal. Aber vor allem machbar.
Die Idee, die Marchfeld-Destinationen Orth, Groß-Enzersdorf, Schloßhof und Stopfenreuth mit Wien, dem Flughafen und Bratislava mittels Seilbahn zu verbinden, kam ihm im Sommer in den Sinn. Nun ging Herbert Röhrer, Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes mit seiner Vision an die Öffentlichkeit.
Davor folgten intensive Gespräche mit dem bekannten Transportunternehmen Doppelmayr. „Wichtig war mir die Umsetzbarkeit der Idee. Und technisch ist dieses Seilbahn-Projekt kein Problem. Es ist sogar einfacher auf ebenem Terrain eine Seilbahn zu errichten als etwa im Gebirge. Außerdem ist dieses Projekt billiger als wenn man eine Straße baut.“
Wie schaut nun Röhrers Vision im Detail aus? Bei der Seilbahn soll es sich um ein Nahverkehrsmittel handeln, dass 4.000 Personen in der Stunde transportieren kann. Eine Gondel hat Platz für 32 Leute. Bis zu 1,5 Kilometer kann die Spannweite der einzelnen Pfeiler, die die Seilbahn stützen, betragen. Dreh- und Angelpunkt soll die Park and Ride-Anlage in Groß-Enzersdorf sein. Ein Ast soll zum Flughafen führen, die Hauptstrecke von Wien nach Bratislava. „Als Tourismusattraktionen würden sich Schloss Orth, Schloss Hof und Stopfenreuth, falls dort wirklich eine Therme errichtet wird, anbieten.“ Auch zum Flughafen würde man problemlos mit der Seilbahn kommen. Und der Name seiner Vision? Röhrer: „KONN:EX. Die Seilbahn als verbindendes Element.“
„In zwölf Monaten kann der Bau abgeschlossen sein“
„Bei dem Bau, der innerhalb von geschätzten zwölf Monaten abgeschlossen werden kann, sollen ausschließlich Betriebe aus der Region zum Zug kommen“, betont Röhrer. Und weiter: „Man kann die Vision natürlich jederzeit weiter flechten.“ Auch ein Ausbau in den Norden des Bezirks, bis nach Zistersdorf, sei möglich: „Dort haben wir nämlich gute Weine. Diese Region würde sich durchaus als touristische Attraktion anbieten.“
Wie sieht nun der nächste Schritt aus? Wann kann man in die Gondelkabine einsteigen? Röhrer: „Eine öffentliche Diskussion wird jetzt sicher in Gang kommen.“ Am Zug seien die Bürgermeister entlang der Seilbahnstrecke. „Diese sollen einen Verein gründen und meine Vision als Leader-Projekt bei der EU einreichen.“ Förderungen seien nämlich mit diesem Weg am Besten zu lukrieren, die Kostenfrage müsse sich bei den Studien zeigen.
Und wie schätzt Röhrer die Chancen ein, dass das Projekt umgesetzt wird? „Bisher habe ich noch keine einzige negative Stimme gehört.“ Sollte das Projekt ins Stottern geraten, hat Röhrer auch schon einen Plan B: „Man müsste nur eine Abstimmung in der Bevölkerung machen. Ich habe so eine Ahnung, wie das Ergebnis ausgehen könnte...“
Quelle:
http://www.noen.at/redaktion/n-mar/arti ... 65&cat=343