Stadler gegen Diamond Aircraft!
Posted: 4. Jan 2008, 11:02
Diamond Aircraft: Wirbel um Stadler-Anfrage
WIENER NEUSTADT / WIEN / Der Besitzer des Wiener Neustädter Flugzeugbauers „Diamond Aircraft“, Christian Dries, lässt sich Ewald Stadlers Kritik im Parlament nicht gefallen.
VON CHRISTOPH POROPATITS
Wie die NÖN berichtete, äußerte der Nationalrat des Freiheitlichen Klubs und Ex-Volksanwalt Mag. Ewald Stadler aus Niederösterreich in einer parlamentarischen Anfrage heftige Kritik an Diamond Aircraft und an Unfällen und Vorkommnissen ihres Fliegertypes DA-42 Twinstar. In den letzten Monaten gab es Zwischenfälle mit vier dieser Maschinen. Grund für die parlamentarische Anfrage an Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) waren im Besonderen die nahen Verbindungen zwischen der Neustädter Flugzeug-Firma und der Austro Control GmbH, die unter anderem für Lizenzierungen, Bewilligungen und Aufsichten von Flugzeugen aus Österreich zuständig ist. Der Mandatar hinterfragt weiters enge „personelle Verschränkungen“ zwischen der Diamond Aircraft und dem Verkehrsministerium.
In einem NÖN-Exklusiv-Interview mit den beiden Geschäftsführern der Diamond Aircraft, Christian Dries und Michael Feinig, das kurz vor Weihnachten stattgefunden hat, wiesen sie alle Beschuldigungen von sich.
„Würde den Burschen als Antisemiten bezeichnen“
Und Christian Dries findet durchwegs scharfe Worte: „Der Herr Stadler ist für mich so wichtig, als ob in China ein Sack Reis platzt. Das ist eine relativ rechtsradikale Person, die im Ministerium Äußerungen über mich gemacht hat, dass ich der Sohn Abrahams wäre. Ich bin also bestimmt nicht jüdischer Herkunft, aber selbst wenn es so wäre, ich würde diesen Burschen als wirklichen Antisemiten bezeichnen. Ich weiß nicht, ob sich der Bursche das leisten kann. Also, meiner Meinung nach ein Politiker, den die Welt nicht braucht.“ Sein Nachsatz: „Das können’S auch von mir aus so schreiben.“
Dries und Feinig stellen weiters klar, dass die Unfallstatistik von Diamond nach wie vor „extrem gut“ sei. Es sei zu einer „blöden Duplizität der Ereignisse gekommen.“
Die beiden Herren verweisen darauf, dass eine amerikanische Statistik besage, dass 95 Prozent aller Flugunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen seien. Momentan laufen die Fluguntersuchungen von drei der vier Unfälle. Mit Resultaten sei nächstes oder übernächstes Jahr zu rechnen.
Mag. Ewald Stadler wiederum lässt die Kritik Dries’ nicht auf sich sitzen: „Ich picke nicht auf sein Unternehmen. Seine Einschätzung darf er im Rahmen der Meinungsäußerung kundtun, das ist seine bürgerliche Freiheit.“ Doch medienrechtlich will er Dries trotzdem belangen: „Wenn er die Behauptung aufrecht erhält, wird er die Gelegenheit bekommen, den Beweis vor Gericht anzutreten.“ Und er fügt zum Inhalt des Zitates noch hinzu: „Ich habe das Ministerium seit Minister Forstinger (2000-2002, Anm.) nicht mehr betreten.“ Daher könne er gar keine Äußerungen im Ministerium gemacht haben.
Quelle: http://www.noen.at
WIENER NEUSTADT / WIEN / Der Besitzer des Wiener Neustädter Flugzeugbauers „Diamond Aircraft“, Christian Dries, lässt sich Ewald Stadlers Kritik im Parlament nicht gefallen.
VON CHRISTOPH POROPATITS
Wie die NÖN berichtete, äußerte der Nationalrat des Freiheitlichen Klubs und Ex-Volksanwalt Mag. Ewald Stadler aus Niederösterreich in einer parlamentarischen Anfrage heftige Kritik an Diamond Aircraft und an Unfällen und Vorkommnissen ihres Fliegertypes DA-42 Twinstar. In den letzten Monaten gab es Zwischenfälle mit vier dieser Maschinen. Grund für die parlamentarische Anfrage an Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) waren im Besonderen die nahen Verbindungen zwischen der Neustädter Flugzeug-Firma und der Austro Control GmbH, die unter anderem für Lizenzierungen, Bewilligungen und Aufsichten von Flugzeugen aus Österreich zuständig ist. Der Mandatar hinterfragt weiters enge „personelle Verschränkungen“ zwischen der Diamond Aircraft und dem Verkehrsministerium.
In einem NÖN-Exklusiv-Interview mit den beiden Geschäftsführern der Diamond Aircraft, Christian Dries und Michael Feinig, das kurz vor Weihnachten stattgefunden hat, wiesen sie alle Beschuldigungen von sich.
„Würde den Burschen als Antisemiten bezeichnen“
Und Christian Dries findet durchwegs scharfe Worte: „Der Herr Stadler ist für mich so wichtig, als ob in China ein Sack Reis platzt. Das ist eine relativ rechtsradikale Person, die im Ministerium Äußerungen über mich gemacht hat, dass ich der Sohn Abrahams wäre. Ich bin also bestimmt nicht jüdischer Herkunft, aber selbst wenn es so wäre, ich würde diesen Burschen als wirklichen Antisemiten bezeichnen. Ich weiß nicht, ob sich der Bursche das leisten kann. Also, meiner Meinung nach ein Politiker, den die Welt nicht braucht.“ Sein Nachsatz: „Das können’S auch von mir aus so schreiben.“
Dries und Feinig stellen weiters klar, dass die Unfallstatistik von Diamond nach wie vor „extrem gut“ sei. Es sei zu einer „blöden Duplizität der Ereignisse gekommen.“
Die beiden Herren verweisen darauf, dass eine amerikanische Statistik besage, dass 95 Prozent aller Flugunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen seien. Momentan laufen die Fluguntersuchungen von drei der vier Unfälle. Mit Resultaten sei nächstes oder übernächstes Jahr zu rechnen.
Mag. Ewald Stadler wiederum lässt die Kritik Dries’ nicht auf sich sitzen: „Ich picke nicht auf sein Unternehmen. Seine Einschätzung darf er im Rahmen der Meinungsäußerung kundtun, das ist seine bürgerliche Freiheit.“ Doch medienrechtlich will er Dries trotzdem belangen: „Wenn er die Behauptung aufrecht erhält, wird er die Gelegenheit bekommen, den Beweis vor Gericht anzutreten.“ Und er fügt zum Inhalt des Zitates noch hinzu: „Ich habe das Ministerium seit Minister Forstinger (2000-2002, Anm.) nicht mehr betreten.“ Daher könne er gar keine Äußerungen im Ministerium gemacht haben.
Quelle: http://www.noen.at