Originalartikel zu finden unter: http://www.kleinezeitung.at/regionen/steiermark/suedsuedwest/114885/index.doDie Kleine Zeitung wrote:19.05.2006
Dunkle Wolken über der Flugwiese
Im Herbst stürzte in Saggau ein Flugzeug ab. Nun wurde wieder Genehmigung für die Flugwiese erteilt - zum Ärger etlicher Anrainer.
THOMAS WIESER
Das Unglück geschah im vergangenen September: Bei einer Flugsport-Veranstaltung in St. Johann im Saggautal stürzte ein Grazer mit seinem Ultraleichtflugzeug ab. Aus 150 Metern Höhe krachte das Flugzeug auf die Wiese. Für den 39-jährigen Piloten, der sich mittels Notschirm retten wollte, kam jede Hilfe zu spät.
Nicht zuletzt wegen dieses tragischen Vorfalles fühlen sich etliche Anrainer der Flugwiese in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. "Ich fühle mich belästigt", sagt etwa Karl Schmid, der rund 500 Meter von der Flugwiese entfernt wohnt. "Muss noch mehr passieren? Glück war, dass dieses Flugzeug im Vorjahr nicht auf ein Gebäude, sondern auf ein Feld aufgeschlagen ist."
Wiederholt hatte Schmid bereits Anzeige gegen den Flugklub erstattet, er reichte auch eine Beschwerde bei der Landesregierung ein und sammelte Unterschriften gegen den Flugbetrieb. Und er überlegt nun sogar weitere Schritte. Der Grund dafür: Das Land muss die Genehmigung für die Start- und Landevorgänge jedes Jahr neu erteilen, der Gemeinderat muss für den Flugbetrieb stimmen. Beides geschah in diesen Tagen und Karl Schmid fühlt sich nun übergangen: "Am letzten Sonntag kam ich drauf, dass dies bereits am Freitag in der Gemeinderatssitzung beschlossen wurde. Und in der Gemeinde erhielt ich dann eine volle Abfuhr."
Was Bürgermeister Johann Schmid (übrigens nicht verwandt mit Karl Schmid) einigermaßen verwundert: "Schmid hat gewusst, dass am Freitag die Gemeinderatssitzung ist. Er hat nur darauf gewartet, dass ich ihn persönlich anrufe." Die Aufregung versteht er nicht: "Bei uns sind vier Gemeinderäte aus Saggau. Alle haben sie für die Genehmigung gestimmt, Auch die Nachbarn links und rechts von Karl Schmid haben kein Problem mit dem Betrieb."
Der übrigens ein sehr eingeschränkter sein soll: "Ich verstehe nicht, wieso er so ein Trara darum macht. Am Wochenende fahren vor seinem Haus hundert Motorräder vorbei, damit hat er kein Problem. Bei der Landewiese, die 100 Meter entfernt ist, wirbelt er aber."
Einflugschneise
Auch Heinz Lipp, Sprecher des Flugvereins "Fly Easy", versteht die Einwände nicht. Karl Schmid nehme den Flugunfall vom Vorjahr nur als Aufhänger. "Mein Eindruck ist, dass es ihm nicht ums Fliegen geht. Er will der Familie, die die Wiese verpachtet hat, schaden." Um die Flugfrequenz selbst könne es nicht gehen: "Heuer wurde noch gar nicht geflogen. Und ab Ende Mai bis Oktober finden alle 14 Tage zwei Flüge statt. Das sind im Jahr maximal 20 Flüge."
Zum Vergleich: "St. Johann liegt in der Einflugschneise für den Flughafen Thalerhof. Und da fliegt dann alle zwei, drei, vier Stunden ein Jet drüber."
Anrainer und Sicherheit - das alte LIed...
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