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Alles, was mit zivilen Hubschraubern (inkl. Flugrettung) zu tun hat.
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N5528P
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Post by N5528P » 16. Oct 2005, 09:25

Mir ist neu, dass die Huubis nicht rund um die Uhr einsatzbereit sind. Ist das bei anderen Stützpunkten auch so?

Bernhard

ORF.at wrote:NÖ: Neuer Stützpunkt für "Christophorus 15"

Der jüngste Notarzthubschrauber in NÖ bekommt einen neuen Stützpunkt. Das Land NÖ und der ÖAMTC haben um 700.000 Euro den Hangar samt angeschlossenem Büro- und Aufenthaltstrakt in Ybbsitz errichtet.

Schon 1.400 Einsätze
Der Christophorus 15 hat vor exakt 15 Monaten seinen ersten Rettungsflug im Mostviertel absolviert. Seither war der Notarzthubschrauber bei 1.400 Rettungsflügen im Einsatz. 82 Prozent davon waren nach ÖAMTC-Angaben Primäreinsätze, bei denen die Crew direkt zur Notfallstelle gerufen wird.

62 Mal wurden Patienten von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt. 180 Starts erwiesen sich nachträglich als Fehleinsätze. 37 Prozent der Flüge betrafen Unfälle, 30 Prozent internistische und elf Prozent neurologische Notfälle. Fast jeder dritte Patient wurde ins Krankenhaus Amstetten geflogen. Nach Waidhofen a.d. Ybbs wurden 142, nach Scheibbs 108 Personen transportiert.

Finanz-Landesrat Wolfgang Sobotka (ÖVP)
"Das Team von Christophorus 15 hat viele Menschenleben gerettet und ist aus dem niederösterreichischen Rettungssystem nicht mehr wegzudenken."

Bisher provisorisch untergebracht
Die Kosten für den Stützpunkt beliefen sich auf rund 700.000 Euro, die Bauzeit betrug fünf Monate. Vor der Errichtung dieser Einsatzstelle war die 16-köpfige Crew von Christophorus 15, die aus den Anästhesieabteilungen der Krankenhäuser Amstetten, Waidhofen an der Ybbs und Scheibbs kommt, provisorisch in Wohncontainern untergebracht.

Im neuen Stützpunkt stehen dem Team jetzt Aufenthalts-, Ruhe- und Büroräume zur Verfügung. Die Einsatzmaschine rollt jetzt auf Schienen vom Hangar zur Abflugstelle. Es gibt eine eigene Tankanlage und ein Anflugfeuer sowie eine Platzbeleuchtung, die auch bei einbrechender Dunkelheit einen sicheren Anflug ermöglicht.

Christophorus 15 ist jeden Tag von sieben Uhr früh bis zum Einbruch der Dunkelheit einsatzbereit.

Originalbeitrag zu finden unter: http://noe.orf.at/stories/64411/

Link zum Stützpunkt: http://www.christophorus15.at/
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Post by LOWA » 16. Oct 2005, 09:56

Hallo Bernhard!

Die Notarzthubschrauber, welche für die Primärrettung nach einem Unfall bzw. einer Erkrankung zuständig sind, waren noch nie rund um die Uhr einsatzbereit. Diese Notfallrettungsmittel fliegen täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang unter Sichtflugbedingungen.

Lediglich die sogenannten "Intensivtransporthubschrauber", die zwischen einzelnen Krankenhäusern N-VFR transportieren, sind mit gewissen Vorlaufzeiten rund um die Uhr einsatzbereit.

Gegebenenfalls kann es allerdings natürlich auch vorkommen, dass ein Primärrettungshubschrauber außerhalb seiner normalen Betriebszeit als Intensivtransporthubschrauber eingesetzt wird.
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drobi

Re: Neuer St

Post by drobi » 16. Oct 2005, 10:28

N5528P wrote:Mir ist neu, dass die Huubis nicht rund um die Uhr einsatzbereit sind. Ist das bei anderen Stützpunkten auch so?
Hier muss man zwischen Primär- und Sekundärtransporten unterscheiden.

Sekundäreinsätze dürfen in der Nacht geflogen werden, wenn N-VFR Bedingungen herrschen (ein ÖAMTC-Pilot hat mir erzählt, dass es an manchen Stützpunkten die Regelung gibt, dass der Einsatzpilot seine Handynummer der Leitstelle gibt, um in Notfällen zB mit einer NEF-Crew Sekundärtransporte fliegen zu können).

Primäreinsätze bei Nacht sind nur dann gestattet, wenn sie noch bei Tageslicht begonnen werden (=Start noch in der Dämmerung). Die Entscheidung über die Durchführung solcher Einsätze liegt beim Piloten.

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Post by N5528P » 16. Oct 2005, 22:38

Danke für die Info, war mir wirklich neu. Frag mich nur wieso? Was spricht gegen IFR? Natürlich nicht wenn das Wetter gefährlich ist, aber nur weil es dunkel wird?

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drobi

Post by drobi » 16. Oct 2005, 23:02

N5528P wrote:Was spricht gegen IFR?
Nun ja, bei Primäreinsätzen, dass die Landeplätze nicht kommissioniert sind.

Und bei Sekundäreinsätzen wäre dann ein Transport nur zwischen IFR-Landeplätzen möglich. Und von denen gibt es eben nicht viele, schon gar keine Krankenhauslandeplätze (daher auch nur N-VFR und nicht IFR).

Das Wetter hält einen NAH nicht wirklich auf, sobald gewisse Sichtbedingungen erfüllt sind.



//NACHTRAG:

Als das BMI noch in die Flugrettung eingebunden war (also vor 2001) waren gewisse Dienststellen des Innenministeriums rund um die Uhr in Bereitschaft.

Mit Sicherheit weiß ich von Sekundärtransporten, aber auch von mindestens einem Primäreinsatz (Verkehrsunfall A1 bei St. Christophen), der bei Dunkelheit begonnen wurde (auf dem Rückflug von einem Unfall auf der A2 bei Wr. Neudorf).

Dieses System war also quasi der Vorgänger des ÖAMTC-ITH für Nachttransporte.

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Post by LOWA » 17. Oct 2005, 01:55

Hallo!

Mir hat im Jahre 2001 ein Notarzthubschrauberpilot mal erklärt, dass es in Österreich angeblich keine gesetzliche Grundlage für den IFR-Betrieb ziviler (Rettungs-) Hubschrauber geben würde und er daher rechtlich nicht möglich sei, selbst wenn der Helikopter über die entsprechende Ausrüstung verfügte.

Inwieweit diese Aussage korrekt war bzw. noch ist (gesetzliche Bestimmungen ändern sich ja laufend) entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
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Post by drobi » 17. Oct 2005, 09:34

@LOWA: Meines Wissens hat sich daran nichts geändert.

Vielleicht ist ja hier jemand aus ÖAMTC-Kreisen, der uns die Regeln für Nachttransporte mit dem ITH erklären kann. Die Beschreibung auf oeamtc.at "Geflogen wird wie bei Linienflugzeugen mit Radar, Satellitennavigation und Autopilot." klingt mir ja eher nacht N-VFR als nach IFR, vor allem auf Grund der Tatsache, dass die Transporte ja stets Krankenhaus - Krankenhaus sind.

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Post by N5528P » 17. Oct 2005, 20:43

Hmmmm... :?:

Ich stell mir das evtl zu pragmatisch vor, aber manche Landeplätze kann man ja durchaus verwenden wenn lokal VFR herrscht - Fußballplätze z.B. mit Flutlichtanlagen - und dann während des Fluges auf IFR wechseln. Mir gehts ja auch nicht darum kompletten Blindflug furchzuführen (mir ist klar das es diesen Begriff im Fachjargon nicht gibt - im übertragenen Sinn gemeint), aber mehr oder weniger gar keine Flugrettung in der Nacht zu haben .... gefällt mir nicht. :?

Bernhard
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drobi

Post by drobi » 17. Oct 2005, 21:21

Es wurde und wird ja in der Praxis auch so gemacht.

Kann das anfordernde Krankenhaus nicht mit VFR erreicht werden, sucht man sich den nächsten geeigneten Platz, den man mit VFR erreichen kann. Dorthin wird der Patient vom NAW gebracht und vom ITH/NAH übernommen. Selbiges gilt, wenn das Zielkrankenhaus nicht anfliegbar ist (oder aber man weicht aufs nächstgelegene Krankenhaus mit der geforderten Ausstattung aus - in meinen Augen sollte das aber schon vor dem Start abzuklären sein).

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